Boomerang-Pfeile

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Authomas
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Beitrag von Authomas »

Der hier? - leider gibts in dem Thread auch nur (durchaus interessante!) Bilder von Sabotage-Nocken, Selfnocken und Bronze-Nocken, nicht von dem Rückkehr-Pfeil :-( .

Jo
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Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht »

wozu soll ein pfeil der zurückkommt eigentlich gut sein
Na das ist doch ganz einfach !
Damit kannst du dir selbst den Appel vom Kopp schiessen.
Trebron
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Beitrag von Trebron »

Zitat von York, 30. 04. 03
ein bisserl OFF-Topic, aber es passt am ehesten zu den sabotagepfeilen von "entman" (posting vom 04.12.02-14:00)

es hat früher pfeile gegeben die sind wieder zurückgeflogen. der sinn lag darin einen gegner zu treffen der auf der gleichen seite steht wie der schütze selbst.
versuche von "Elmar" (ein schütze der die dinger nachzubauen versuchte) zeigten das dies theoretisch funktioniert, nur ist der pfeil dann so langsam dass man ihn fangen kann! auf jedenfall ist es interssant!

der artikel ist unter folgender adresse nachzulesen:
http://margo.student.utwente.nl/sagi/ar ... arrow.html

schmökern lohnt sich auch auf der hauptseite:

http://margo.student.utwente.nl/sagi/artikel/




sicher war das gemeint:D
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort
Authomas
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Beitrag von Authomas »

Genau, aber es ist halt auch nur der selbe Artikel.

Damit wir alle über das selbe reden, habe ich mal den Original-Text aus Arab Archery ein bisschen übersetzt - nen Preis gibts für die Übersetzung nicht, aber vielleicht reichts ja:
A Book on The Excellence of The Bow & Arrow
Kitab fi bayau fadl al-qaws w-al-sahm wa-awsufihima
Circa 1500 AD

Sektion 44

Der zwölfte Stunt-Schuss ist der zurückkehrende Pfeil: ein Pfeil der, während er unterwegs ist, auf einmal zu seinem Abschusspunkt zurückkehrt und sogar den Schützen selber treffen kann.
Solch einen Pfeil macht man, indem man einen sauber geschnittenen Schaft durch einen Ring drückt, so dass er völlig ebenmäßig ist.
Dann schneidest du zwei Nocken hinein, eine an jedem Ende, und machst jedes Ende etwas dünner.
Befiedere ihn mit acht Federn, vier an jedem Ende jeweils an einer Nocke, jede Feder an einem Ende gegenüber einer Feder an dem anderen, in der selben Ausrichtung.
Als nächstes machst du in die Mitte der Vertiefung jeder Nocke ein kleines Loch, füllst das eine mit Blei und lässt das andere leer.
Nocke den Pfeil an dem Ende ein, das mit Blei gefüllt wurde und schieße ihn, wobei Du die Bogenhand auf die Höhe deines Kopfes hebst. Sobald er seinen weitesten Punkt erreicht hat wendet er und kehrt zu dem Punkt zurück, von dem er geschossen wurde. Wenn er nicht zu dem Platz zurückkehrt, wo du standest, weißt du dass du nicht sorgfältig genug gearbeitet hast.
Bei der Beschreibung des zurückkehrenden Pfeiles gab al-Tabari an, dass sein Mittelteil dünner gemacht werden soll, erwähnte aber nichts über das Loch in jeder Nocke oder das Blei in der einen und das Leerlassen der anderen. Wenn es nach seiner Beschreibung funktioniert, steht das verjüngen des Schaftes anstelle der zwei Löcher und dem Blei in einem von ihnen. Ansonsten ist es wohl besser, der ersten Beschreibung zu folgen und die Anmerkungen von al-Tabari zu ignorieren.
Der Zweick eines solchen Pfeiles ist es, einen Feind zu täuschen, der an Deiner Seite ist und ihn zu erschießen, während er nicht auf der Hut ist.
Interessant finde ich, dass in dem Artikel von W.F. Paterson bessere Ergebnisse erzielt wurden, als sie die vorderen Federn verkleinerten. Geht vielleicht in die selbe Richtung wie Schatties Vorschlag, allerdings scheinen ja immer alle bei vierfach-Befiederung geblieben zu sein.

Außerdem konnte man durch das Verändern des Abschusswinkels wohl Einfluss auf die Flug-Kurve nehmen.

Ich denke, es wird uns außer Selber-Ausprobieren nicht viel übrig bleiben. Das Schwierigste wird sicher, Gegenwind aufm Schießplatz zu erwischen 8-)

Jo
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Wikinger
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Beitrag von Wikinger »

hallo authothomas, ich weiß sehr wohl das es dinge gibt die man nicht erklären kann, aber die liegen im geistig mentalen bereich. physik läßt sich schon erklären. das mit der staatsbürgerlichen pflicht des ersnstseins, da hast du wohl ein problem , nicht ich. ich kann beides. wie schon gesagt, wer das unbedingt will, soll das mit dem boomerangpfeil doch gerne probieren. wenns es dann perfekt ist und der pfeil direkt auf den schützen zurückgekommen ist, sag mir bescheid. wenns noch geht....
und danke dir, juergen, jetzt hab ich den tieferen sinn endlich begriffen. das wird der hit in dieser single gesellschaft. ich schieß mir den appel selber vom kopf. alles hat einen sinn.
Blacky1812
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...

Beitrag von Blacky1812 »

also leute, macht euch doch nich gegenseitig fertig deswegen...
was ja mal ne fette äkschn wär, wär ein versuch zum nachbau der pfeile...
ich machs vielleicht mal irgendwann (ganz grob mit nem übrigen schaft) aber nich zu bald
ähm aber was bringt eigentlich die vordere nocke wenn man die sowieso absägt, sodass es wie ne spitze aussieht?
achja, und ***ei* physik :motz
Blacky

noch was: find ich echt toll, dass ihr das mal gezeichnet habt... :anbet

achja, tolle edit funktion, macht echt spass
hab erst 3 posts und schon 3 mal editiert
hitech :D
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Authomas
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Beitrag von Authomas »

Hi Blacky, ich glaub die vordere Nocke bei dem Versuch von Paterson war einfach, damit der Alu-Schaft vorne nicht offen bleibt - und eine richtige Spitze wär wohl zu schwer gewesen. In der Original-Version wurde ja die ganze nocke dran gelassen - ob das nun den Strömungsverhältnissen dienen sollte oder nur einer gewissen Symmetrie - k.A. - es sollte ja ohnehin noch ein Loch hinein gebohrt werden...

Berichte bitte, falls du mit dem Versuch zu irgendwelchen Ergebnissen kommst!
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Blacky1812
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Versuch/Bericht

Beitrag von Blacky1812 »

klar berichte ich
und das mit der nocke leuchtet auch irgendwie ein
also soll ich beim holzschaft die ganze nocke dranlassen?
ähm und das loch von frontal auf den pfeil zu bohren? oder seitlich?

Blacky
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Authomas
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RE: Versuch/Bericht

Beitrag von Authomas »

Original geschrieben von Blacky1812
also soll ich beim holzschaft die ganze nocke dranlassen?
ähm und das loch von frontal auf den pfeil zu bohren? oder seitlich?
Blacky
Wenn Du einen Holzschaft nimmst würde ich nach der Beschreibung aus "arab archery" verfahren. Ja, ich denke die Nocke (Selfnock) bleibt komplett dran.

Das mit dem Loch habe ich mich auch gefragt - die Beschreibung lautet im Original "in the center of the groove" - wenn ich es richtig verstehe, müsste das eigentlich von oben in die Nocke hineinbohren bedeuten, oder?

Vermutlich hat es auf den Flug keine so großen Auswirkungen, Frage ist halt, was die Stabilität des Pfeiles am meisten beeinflusst. Ich denke, von der Seite bohren wäre hier schlechter.

Jo
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Wurzelpeter
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Sinn oder nicht Sinn, das ist hier die Frage!

Beitrag von Wurzelpeter »

Sobald er seinen weitesten Punkt erreicht hat wendet er und kehrt zu dem Punkt zurück, von dem er geschossen wurde.
Achso, und wenn der Pfeil vorher schon wendet - was ist dann?! Wo liegt dann der weiteste Punkt???
:D :D :D

So, aber mal ganz wissenschaftlich betrachtet, ist diese plötzliche Wende wohl Quatsch. Wenn der Pfeil erstmal still steht, wird er halt irgendwie runterfallen.
Anders sieht es dann schon bei einer kurvigen Flugbahn aus. Da kann ich mir einen Looping oder ähnliches durchaus vorstellen. Der Radius dieser Kreisbahnen dürfte aber fast aussschließlich vom Ruder (hier wohl die Spitze) abhängen.
Hmm, wenn ich's mir recht überlege, wird das mit dem Looping doch nichts, solange der Pfeil rotiert. Welche Figur fliegt ein Pilot, der seine Maschine die ganze Zeit hoch zieht und sich dabei um seine Längsachse dreht?
;-)

Naja, und der Sinn dieser Pfeile dürfte wohl ausschließlich auf Freude am Forschen beruhen. Mit einer stumpfen Spitze und zufallsbasierten Treffern würde ich nicht auf Jagd gehen...
Oki, genug gedacht für heute! :D

Steffen
Der Grund f?r den Anlass war letztlich die Ursache f?r den Ausl?ser.
Akronimus
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2. Nocke?

Beitrag von Akronimus »

Was so eine zweite Nocke bei einem Holzpfeil bringen soll ist mir ein absolutes Rätsel. Wahrscheinlich dient das nur zur zusätzlichen Verwirrung, wenn jemand von solch einem Pfeil getroffen wird. Einen seitlich stehenden Feind mit solch einem Pfeil zu erschießen, wenn man eine zweite Nocke reinsägt statt ihn anzuspitzen, kommt mir eher schwierig vor ;-) Mal ganz davon abgesehen, dass der Pfeil laut Trebrons/Yorks Posting nicht mehr so wirklich schnell ist.
@Blacky
Trotzdem würde ich wegen der eventuellen Verletzungsgefahr empfehlen, bei einem Nachbau den Schaft vorne einfach nur gerade abzusägen und die Kante etwas abzurunden.
Original geschrieben von Wurzelpeter
Sobald er seinen weitesten Punkt erreicht hat wendet er und kehrt zu dem Punkt zurück, von dem er geschossen wurde.
Achso, und wenn der Pfeil vorher schon wendet - was ist dann?! Wo liegt dann der weiteste Punkt???
:D :D :D
Das soll wahrscheinlich heißen: Vorsicht - wenn der Pfeil nicht mehr weiter weg fliegt, kommt er näher!
;-) :) :)
So eine plötzliche Wende geht sicherlich nur, wenn du den Pfeil mit einem Gummiband an den Bogen bindest ;-) aber da möchte ich nicht hinter dem Bogen stehen, wenn der Pfeil zurück kommt!
:D
Der Vergleich mit einem Flugzeug, den du und Schatti machen, passt hier eher nicht so gut, da der Pfeil keine zwei verschiedenen Flügel, sondern vier gleich Federn zu Befiederung hat. Daher klappt das mit dem Leitwerk, einem Anstellwinkel bei den Federn oder einer Zweifachbefiederung nicht so gut.
Obwohl - ein Flugzeug mit vier gleichen Flügeln in Vierfachbefiederungs-Anordnung wäre doch mal was neues. Das würde den Feind sicherlich auch verwirren, wenn es bei ihm Abstürzt
:D :D :D
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Beitrag von Mongol »

@Akronimus

Vielleicht sollte man bei diesen Versuchsreihen auch noch den Abschuß eines 4fach befiederten Fluchzeuchs mit einbauen? :engel :D

Das das auf einen zurückfällt (so oder so) ist klar... :D :D
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
Akronimus
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RE:

Beitrag von Akronimus »

Original geschrieben von Mongol
Abschuß eines 4fach befiederten Fluchzeuchs mit einbauen? :engel :D
Meinst du solch ein Fluch-zeuch?:

>>>>--:motz:motz:motz:motz-->

mit einem zweistufigen :bash:bash -Antrieb?

:D :) :)
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Beitrag von Wikinger »

danke mongol und akronimus, ihr habt die richtige einstellung zu dem artikel
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nomadic
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Beitrag von nomadic »

@Akronimus, Grüß Dich! Muß Dir und Mongol beipflichten..

Hat nun einer von Euch diesen "Pfeil" (ein schon völlig entartetes Teil) vom Typ Tomahawk-Rakete schonmal geschossen.. oder ..befinden wir uns gerade wieder in den Weiten der Theorie bzw Fantasie-Dimensionen..? :)

mit freundlichem Göttinger Gruß
>>-->nomadic
Unsere Feinde um uns herum waren wie eine Schar gewoehnlicher Voegel,
wir waren wie Raubvoegel!
(710n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile Suedseite)
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