200fps Selfbow ...
Re: 200fps Selfbow ...
Kann Kra nur zustimmen.
Hab das ganze mal mit 40" steifem Mittelteil gerechnet 120" Gesamtlänge
Das erstaunliche ist, dass man nur 1/11 mehr Auszug gewinnt (bei gleicher Deflektion der WAe! Die längere Sehne frisst den Vorteil warscheinlich locker auf. Dazu kommt noch, dass die Sehnenspannung um sage und schreibe 50% steigt, die Sehne also wesentlich dicker und damit schwerer sein muss.
Anglia
Hab das ganze mal mit 40" steifem Mittelteil gerechnet 120" Gesamtlänge
Das erstaunliche ist, dass man nur 1/11 mehr Auszug gewinnt (bei gleicher Deflektion der WAe! Die längere Sehne frisst den Vorteil warscheinlich locker auf. Dazu kommt noch, dass die Sehnenspannung um sage und schreibe 50% steigt, die Sehne also wesentlich dicker und damit schwerer sein muss.
Anglia
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Re: 200fps Selfbow ...
Nun, da sind wir ja schon heftig am diskutieren, welches Design für den Bogen am effektivsten ist.
Vorgabe 1: der Bogen muss schnell sein, also schnell arbeiten
Vorgabe 2: er muss noch händelbar sein bezüglich Auszugsgewicht, Pfeilgewicht und Pfeillängen
Vorgabe 3: alles aus einem Stück Holz
Die Geschichte mit dem Dämpfen können wir außen vor lassen, da kein Mensch hinterher mehr sagen kann, ob gedämpft oder gewachsen.
Da ich nun ja schon eine ganze Menge experimenteller Bogen in allen Stilarten gebaut habe, fällt mir zum Design einiges ein und das kann ich auch zum besten geben, da die Schwierigkeit in der Umsetzung liegt, nicht unbedingt in der Idee.
Ich tendiere zu einem kurzen Bogen mit langem Auszug, also wenig Gewicht im Wurfarm und schnelle Aktion. Damit der lange Auszug gewährleistet ist, darf der Wurfarm in der Dicke (Tiefe) nur wenig messen, also breite und flache Wurfarme. Für die hohe Geschwindigkeit benötigt man Recurves und einen zurück gesetzten Griff, das erzeugt einen Kickeffekt, wie bei den asiatischen Reflexbogen. Und, lieber Kra, Holzart und Design sind gleichwertig zu betrachten. Bei einem grenzwertigen Bogen für 200 ft/sec muss beides im Optimum sein.
Fazit: Needle-Tipp aus Wildpflaume mit ca 160 cm Länge und rund 70 mm breiten Wurfarmen, Auszugsgewicht rund 60 lb und Auszug 29".
Vorgabe 1: der Bogen muss schnell sein, also schnell arbeiten
Vorgabe 2: er muss noch händelbar sein bezüglich Auszugsgewicht, Pfeilgewicht und Pfeillängen
Vorgabe 3: alles aus einem Stück Holz
Die Geschichte mit dem Dämpfen können wir außen vor lassen, da kein Mensch hinterher mehr sagen kann, ob gedämpft oder gewachsen.

Da ich nun ja schon eine ganze Menge experimenteller Bogen in allen Stilarten gebaut habe, fällt mir zum Design einiges ein und das kann ich auch zum besten geben, da die Schwierigkeit in der Umsetzung liegt, nicht unbedingt in der Idee.
Ich tendiere zu einem kurzen Bogen mit langem Auszug, also wenig Gewicht im Wurfarm und schnelle Aktion. Damit der lange Auszug gewährleistet ist, darf der Wurfarm in der Dicke (Tiefe) nur wenig messen, also breite und flache Wurfarme. Für die hohe Geschwindigkeit benötigt man Recurves und einen zurück gesetzten Griff, das erzeugt einen Kickeffekt, wie bei den asiatischen Reflexbogen. Und, lieber Kra, Holzart und Design sind gleichwertig zu betrachten. Bei einem grenzwertigen Bogen für 200 ft/sec muss beides im Optimum sein.
Fazit: Needle-Tipp aus Wildpflaume mit ca 160 cm Länge und rund 70 mm breiten Wurfarmen, Auszugsgewicht rund 60 lb und Auszug 29".
Re: 200fps Selfbow ...
so ähnlich versuche ich das auch.
relativ kurz, statt recurves r/d mit nach aussen zunehmender vorspannung.
das lässt sich meiner ansicht bzw. beschränkten erfahrung nach leichter mit weniger wurfarmmasse stabil bekommen als recurves.
bis jetzt krieg ich die besten ergebnisse mit möglichst griffnaher biegung und möglichst dünnen und relativ steifen enden.
und den schönsten "biss" erstaunlicherweise bei mitbiegendem griff.
kräftig getempertes ulmensplintholz wäre meine erste wahl, das wirft gut , lässt sich sehr gut in form bringen und reagiert sehr gut auf rösten
relativ kurz, statt recurves r/d mit nach aussen zunehmender vorspannung.
das lässt sich meiner ansicht bzw. beschränkten erfahrung nach leichter mit weniger wurfarmmasse stabil bekommen als recurves.
bis jetzt krieg ich die besten ergebnisse mit möglichst griffnaher biegung und möglichst dünnen und relativ steifen enden.
und den schönsten "biss" erstaunlicherweise bei mitbiegendem griff.
kräftig getempertes ulmensplintholz wäre meine erste wahl, das wirft gut , lässt sich sehr gut in form bringen und reagiert sehr gut auf rösten
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Re: 200fps Selfbow ...
Vorspannung: ja, das geht besser, wäre auch bei mir eine Option. Habe aber auch viel Erfahrung mit steifen Recurves oder Wurfarmhebelenden (Siyahs). Mmh, wahrscheinlich mache ich beides.tomtux hat geschrieben: so ähnlich versuche ich das auch.
relativ kurz, statt recurves r/d mit nach aussen zunehmender vorspannung.
das lässt sich meiner ansicht bzw. beschränkten erfahrung nach leichter mit weniger wurfarmmasse stabil bekommen als recurves.
kräftig getempertes ulmensplintholz wäre meine erste wahl, das wirft gut , lässt sich sehr gut in form bringen und reagiert sehr gut auf rösten

Ulme reagiert mir zu langsam in der Reaktion, rösten ist sicher eine Möglichkeit, mehr Schwung in das Holz zu bringen. Aber es wird auch spröder. Ein Ulmenteil ist mir schon mal um die Ohren geflogen mit einer dicken Wunde am Kopf.

Re: 200fps Selfbow ...
ulme braucht nach dem tempern ziemlich lange um wieder feuchtigkeit aufzunehmen, meine waage sprach von 2 wochen bevor das gewicht wieder halbwegs konstant blieb.Snake-Jo hat geschrieben:
Ulme reagiert mir zu langsam in der Reaktion, rösten ist sicher eine Möglichkeit, mehr Schwung in das Holz zu bringen. Aber es wird auch spröder. Ein Ulmenteil ist mir schon mal um die Ohren geflogen mit einer dicken Wunde am Kopf.
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Re: 200fps Selfbow ...
Wie wärs mit Bergahorn? Griff 4cm breit,6 hoch dann gleichmäßig runter bei 180 länge auf 2x 3, komplett n Rechteckprofil. Rücken geleimt mit Weißleim, Bauch mit Fichtenharz in der Sonne. sind dann ca 80lbs. Nur mal so als Ansatz
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
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Re: 200fps Selfbow ...
Mal davon abgesehen daß 80# bei der Vorgabe bezüglich des Pfeilgewichtes von 10 Grain/Pfund wohl zuviel des Guten für 200fps sind, was versprichst Du Dir von dem Leim und dem Harz?!?Wilfrid hat geschrieben: Wie wärs mit Bergahorn? Griff 4cm breit,6 hoch dann gleichmäßig runter bei 180 länge auf 2x 3, komplett n Rechteckprofil. Rücken geleimt mit Weißleim, Bauch mit Fichtenharz in der Sonne. sind dann ca 80lbs. Nur mal so als Ansatz

Bester Rindengrapscher von FC!!!
Re: 200fps Selfbow ...
4cmx6cm auf 2cmx3cm und da soll sich was biegen? Dann noch ein bisschen Weissleim als zusätzliches Gewicht drauf, so als Super-Geschwindigkeits-Booster?
Ne, denke ich nicht....
Ne, denke ich nicht....
Re: 200fps Selfbow ...
und soweit ich verstand soll es ein selfbow werden, also ohne andere zusätze.
wo leim und harz ist, ist auch schnell sehne zwischen dem leim und harz
aber interessieren würde mich schon die grundidee von leim und harzauftrag. was soll dem bewirken? das der bogen klebt?
´tiller then
wo leim und harz ist, ist auch schnell sehne zwischen dem leim und harz

aber interessieren würde mich schon die grundidee von leim und harzauftrag. was soll dem bewirken? das der bogen klebt?
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an arrow between the shoulder blades will seriously cramp his style.
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Re: 200fps Selfbow ...
200fps sind ja nicht ohne 80# auch nicht. Das Harz sorgt warscheinlich dafür, dass der Bogen nich mit durch den Chroni fliegt
is doch garnicht so dumm 
Anglia


Anglia
Re: 200fps Selfbow ...
Tja, Anglia, 4cmx6cm auf 2cmx3cm ist halt ein richtiger warbow. 80#@2"Anglia hat geschrieben: 200fps sind ja nicht ohne 80# auch nicht. Das Harz sorgt warscheinlich dafür, dass der Bogen nich mit durch den Chroni fliegtis doch garnicht so dumm
Anglia

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Re: 200fps Selfbow ...
Also, neben dem "verleimen eventueller Risse bringt Leim auf dem Rücken etwas mehr Zugfestigkeit, und Harz auf dem Bauch erhöht die Druckfestigkeit. Ist nicht viel, aber der Mensch freut sich.
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
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Re: 200fps Selfbow ...
Ähnliches könnte man mit einem niedrigviskosen Epoxy, Topfzeit 24h, erreichen, aber ist das dann noch in dem Sinne ein Selfbow?? Aus meiner Sicht sehr fraglich. So wie ich die Aufgabenstellung verstehe, soll die Leistung NUR aus EINEM Stück Holz kommen.
Anglia
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Re: 200fps Selfbow ...
Imho sind derartige Methoden nicht Sinn der Sache.
Ein Stück Holz und zeigen, was drin steckt.
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“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: 200fps Selfbow ...
Ach Leute, kommt doch nicht mit so einem Bergahornbrett! 
Solche Bogen wurden schon zuhauf gebaut und erreichten nie die 200 ft/ sec.
Um es nochmals knallhart zu sagen:

Solche Bogen wurden schon zuhauf gebaut und erreichten nie die 200 ft/ sec.
Um es nochmals knallhart zu sagen:
- Ein ausgewähltes, Superstück Holz mit schnellster Reaktion
Ein ganz spezielles Design für diesen Zweck
und bogenbauerische Höchstleistung, damit einem das Teil nicht um die Ohren fliegt.
