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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 19.02.2013, 19:09
von Gornarak
Klingt ja einfach

Auf der anderen Seite werd ich dann zur Sicherheit vorher schonmal wickeln.
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 19.02.2013, 23:48
von Ravenheart
Und Lehrstück 2: Biege keine astigen Stellen! Zum Biegen muss am besten auch am Bauch ein Ring ungestört durchlaufen!
Rabe
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 22.02.2013, 09:06
von Gornarak
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 22.02.2013, 09:27
von Haitha
Kleben , wickeln und dann nach und während des Tillerns drantasten, ich glaube, du hast da noch genug Fleisch, dass der Riss wegfällt, bis du fertig bist.
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 22.02.2013, 09:55
von Ravenheart
Nur mal so als unverbindliche Anregung:
Man könnte die beschädigten Teile auch entfernen und neues (schon vorgebogenes) Holz ansetzen!
Entweder über einen senkrecht zum Rücken stehenden V-Spleiß,
oder 2 horizontale Schnitte und dann als "perryverleimtes" Backing / Facing...
Sollte man dann lediglich auf beiden Seiten identisch machen...
Ansonsten: Wenn die Risse im Bauch gut mit Epoxi durchtränkt und gefüllt sind, stören weder Knick noch Knitter.
Oder Du machst noch ein dünnes Overlay über den ganzen Reflexbereich...
(Dann natürlich AUCH auf beiden Seiten..)
Rabe
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 22.02.2013, 10:04
von Gornarak
Wie jetzt tillern? Ich dachte, damit wär ich fertig:
http://fletchers-corner.de/viewtopic.ph ... 20#p365997.
Mir ging es jetzt eher um die geknautschten Rückenfasern und den Knick im Recurvebereich.
Spricht was dagegen, dass ich es erstmal mit Epoxid versuche? Spleißerei ist ja hinterher immer noch drin und grundsätzlich könnte ich an der doofen Stelle auch einfach abschneiden. Sind ja nur ca. 5 cm.
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 22.02.2013, 16:52
von Ravenheart
Ravenheart hat geschrieben:Ansonsten: Wenn die Risse im Bauch gut mit Epoxi durchtränkt und gefüllt sind, stören weder Knick noch Knitter.
...und b.t.w.: Getillert wird immer NACH dem Biegen!

(Biegen verändert die Geometrie nämlich grundlegend!)
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 28.02.2013, 18:14
von Gornarak
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 28.02.2013, 18:41
von Haitha
If u don't break it, u don't make it, wie die Amis sagen. Egals, als Lehrgeld ansehen und ab zum nächsten.
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 28.02.2013, 18:48
von Gornarak
Ich musste glatt erstmal ne Träne wegdrücken, als das passiert ist. Da muss ich wohl erst noch ein paar Bögen kaputtmachen, bis ich das lässiger sehe. Kann man sagen, ob der Bruch eher vom Rücken oder vom Bauch her kam?
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 28.02.2013, 19:30
von Heidjer
Für mich sieht es nach einen Bruch wegen Versprödung (Übertrocknung?) aus, so wie der Rücken aussieht ging der Bruch wohl vom Rücken aus. An einer der Bruchspitzen hielt die Holzfaser der Zugkraft nicht mehr stand und ist gerissen, darauf mußten die Umliegenden Holzfasern schlagartig die Mehrbelastung aufnehmen, worauf sie sich mit der gerissenen Holzfaser solidarisch erklärten und auch aufgaben.
Als letztes brach der Bauch relativ mittig unter der Stelle, wo die verbliebende Zugfestigkeit am geringsten war, gerade ab. Das der Wurfarm an der Stelle nicht noch an ein paar Fasern hängt, bringt mich zu der Überzeugung, dass, das Holz versprödet ist.
Gruß Dirk
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 28.02.2013, 23:10
von Ravenheart
Mein Beileid!
Der Rückenring scheint auch dünn zu sein, sehe ich das Richtig?
Ansonsten fällt mir jetzt nur noch David Malcom aus "Jurassic Park" ein:
"Ich hasse es, immer Recht zu haben....

"
Ravenheart hat geschrieben:
Sehr weiche Hölzer wie Zeder, Wacholder, Thuja, und Zitterpappel (Espe) erfordern viel Erfahrung und ggf. ein (sh.) Backing.
(aus 2006)
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 01.03.2013, 06:48
von Gornarak
Der Rückenring ist, ähnlich wie alle anderen im Holz etwa nen Millimeter dick. Ich hätte erwartet, dass bei Wachholder ähnlich wie bei Eibe dünne Ringe auch eher gut sind.
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 01.03.2013, 09:07
von Ravenheart
Hei, hei, neee!
Vergleich mal ein Querschnittbild von Eibe (kein Frühholz, keine Poren, kein Übergang zum nächsten Ring außer einer dünnen, dunklen Verfärbung) mit Deinem Querschnittbild hier:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 30#p343201
Das sieht eher wie Laubholz aus, zudem noch mit max. 1/4 an hochfestem Spätholz. Und diese (1/4 mm) dicke Schicht muss dann fast "alleine" die maximale Zugkraft "ertragen" (während hingegen bei Eibe durch den festen Zusammenhalt der Ringe die Spannungen auch auf die tieferen Schichten übertragen werden können!)
Rabe
Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen
Verfasst: 01.03.2013, 09:47
von Gornarak
Hast du mal ein Bild mit nem Eibenquerschnitt, auf dem man sieht, was du meinst? Die Bilder bei Wikipedia (
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... chnitt.jpg,
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... s_wood.jpg) sind jetzt nicht so der Knüller (und auch der Rest der Websuche war nicht besser):
Wachsen Eibengewächse (Taxaceae) und Zypressengewächse (Cupressaceae) so unterschiedlich obwohl beides Koniferen (Coniferales) sind? Muss wohl so sein, weil Kiefer auch komplett anders wächst. Ich hatte irgendwie gedacht, dass Wacholder ähnlich wie Eibe keinen nennenswerten Unterschied zwischen Früh- und Spätholz ausbildet.
Zumindest schließe ich, da mir schon der letzte Wacholder über den Rücken gebrochen ist, dass Wacholder nen schmalen Bauch vertragen kann.