holzschäfte über 100

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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walta
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von walta »

hm - 65pfund und ein 100pfund pfeil - passt für mich nicht wirklich zusammen - wie auch immer

eine möglichkeit ist bambus da dort der spine eine etwas andere bedeutung hat. kriegt man z.b. bei www.bambuspfeile.de
musst leider gerade feststellen das die homepage gerade umgebaut wird und noch nicht wirklich funktioniert.

hoffe das hilft
walta
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der keine signatur hat ;-)
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kra
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von kra »

Bambuspfeil.de ist schon länger in Bearbeitung... Im Zweifelsfall anrufen.

Ich beziehe die Schäfte aus dem Baumarkt. Wenn gewünscht kann ich nach NB ja mal ein paar Fertige mitbringen und zeigen, wie man sie richtet.
Nebenbei, der Spine spielt bei Bambusschäften eine geringere Rolle, aber trotzdem ist er immer noch wichtig. Höchstens die Toleranzbreite ist höher.
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Trinitatis
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Trinitatis »

Hi, also ich weiß, dass es Fichte als 23 / 64 stel bis 100 # gibt !!!

@ Walta, doch das kann ich mir gut vorstellen, ich brauch mei meinen 60 # auf den Fingern auch 85 LBS Schäfte mit einer 100 grs Spitze dran, dass die beim Rohschafttest da hin fliegen wo hin die fliegen sollen...

Ähm zum Thema mit Kriegsbogen etc. und in der Schlacht bzw unter dem Pfeilhagel stehenbleiben sei nur mal die Schlacht von acincout erwähnt  ;D

LG Dani
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Squid (✝)
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Squid (✝) »

Azincourt hatte aber mehr Besonderheiten als Langbogenschützen.
Zum Beispiel das Problem, dass die französischen Ritter zu Pferd auf einem ansteigenden Hang angriffen. Der dortige Ackerboden war aufgrund von Regen aufgewicht und bremste die Pferde stark ab.
Die "Wunderwaffe" Langbogen war beim ballistischen Beschuss nicht in der Lage, die Plattenrüstung der Reiter zu durchschlagen, wohl aber die Pferde zu verletzen. Und die warfen dann die Reiter ab.
Die Panzerreiter hatten jetzt das Problem, dass sie selber im Schlamm lagen / standen. Und die Metallrüstung saugte sich wegen ihrer glatten Form und der Luftundurchlässigkeit am Boden regelrecht fest. Um einen metallgepanzerten Fuß aus dem Schlamm zu ziehen, musste der Ritter das 15-fache an Kraft aufbringen, das ein leicht- bzw. ungepanzerter Langbogenschütze aufbringen musste, um sich auf diesem Untergrund zu bewegen.
Die fast völlig unbeweglichen Ritter wurden jetzt von den vormaligen Bogenschützen mit einfachen Handwaffen bekämpft, niedergerissen und abgestochen. Der Nahkampf fand zu dieser Zeit überweigend also nicht mit dem Bogen, sondern mit der blanken Waffe statt.

Aber noch mal zu der leidigen "Kriegsbogendiskussion": Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gezielt und mit FITA-ähnlicher Haltung eigentlich nur mit knapp 40 lbs schiessen kann. Meine Selbstbauten haben alle etwas mehr, entsprechend mies ist die Trefferlage.
ABER: Ich kann auch einen Bogen ausziehen, der bis zu 80 lbs hat. Allerdings nur, wenn ich mich 45° nach hinten lehne und alles an Kraft aufbiete, was da ist. Für ballistisches Schiessen, wie es bei den bekannten Schlachten nun einmal überwiegend praktiziert wurde, ist das auch völlig ausreichend. Mit entsprechendem Training war es sicher auch möglich in dieser Weise die schweren Kriegsbögen des 12. Jhdt. auszuziehen. Aber Präzisions- oder Jagdwaffen waren das sicher nicht.

Ach ja... zum Ausgangspunkt der Debatte zurück: Wenn Hellvis mit nem 65-pfünder mit 90er Schäften nicht klar kommt und schon eine 100er -Spitze als schwer betrachtet (gaga!), dann sollte man sich vielleicht zunächst mal über den Bogen und die bizarren Vorlieben des Schützen ( ;D) Gedanken machen, statt die Penislängen - Verzeihung, die individuellen Zuggewichte -  zu vergleichen.

Ein carbonverstärkter, glasbelegter Recurve kann bei nem Schützen mit dem Auszug eines Orang Utans  (;D) nämlich durchaus derartige Missverhältnisse zwischen Spine und Zuggewicht hervorrufen.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 17.03.2008, 00:20, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
AZraEL
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von AZraEL »

soweit ich weiss, schießt K-H auch bögen mit zuggewichten im dreistelligen bereich. vielleicht meldet er sich ja mal zu wort.

außerdem glaube ich, dass es mit dementsprechenden training auch möglich ist, derart hohe zuggewichte im "normalen jagdlichen einsatz" zu schießen. hatte benz nicht auch einen bekannten (amerikaner), der einen 100 lbs osage bogen schießt?

nur weil man etwas selber als ausgewachsenes männliches exemplar homo sapiens nicht vermag, heisst das nicht, dass alle anderen das auch nicht können.
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?
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kra
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von kra »

Ich habe auch selber Schützen erlebt, die "im normalen, fitamäßigen Stil" bis ca. 100# @31" (Jagdrecurve) schießen, und das ziemlich gut...

Allerdings nur bei regelmäßigen Krafttraining!
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skerm
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von skerm »

Squid hat geschrieben: Ach ja... zum Ausgangspunkt der Debatte zurück: Wenn Hellvis mit nem 65-pfünder mit 90er Schäften nicht klar kommt und schon eine 100er -Spitze als schwer betrachtet (gaga!), dann sollte man sich vielleicht zunächst mal über den Bogen und die bizarren Vorlieben des Schützen ( ;D) Gedanken machen, statt die Penislängen - Verzeihung, die individuellen Zuggewichte -  zu vergleichen.
Du glaubst also, bei hohen Zuggewichten geht es darum anzugeben? Kannst du dir eventuell vorstellen, daß man aus historischem Interesse und Faszination für die Waffe schwere Kriegsbögen schießt?
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Ravenheart »

@Hellvis: Versuche mal 70grn-Schraubspitzen auf den Schäften!

Das bringt bzgl. des effektiven Spines schon einiges!!

Rabe
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Squid (✝)
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Squid (✝) »

Nö, jeder möge schiessen, was er möchte bzw. kann und aus welchem Grund er das möchte. Obs fürs Ego, für den Orthopäden oder fürs originalgetreue Reenactment ist, ist mir völlig wurscht.
Aber immer wenn hier das Thema 100-pfünder angesprochen wird, dann geht dieses unterschwellige Gestänker hinsichtlich der Zugstärke los und der Beitrag verkehrt sich vom Sachlichen ins Absurde...

Und ich wollten nun auch mal in diese Kerbe hauen... wobei ich weiss, das Hellvis mit den "bizarren Vorlieben" durchaus klar kommt.
;)
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Steinmann
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Steinmann »

Ich dürfte da ca. 10 - 15 Zedernschäfte noch rumliegen haben. Die könntest Du zu den damaligen Selbstkosten haben. Bezahlt habe ich damals 2,10 Euro Schaft, da muß ich aber nochmal genau schauen. Ich suche die mal raus und gebe Dir per PN Bescheid über Menge und Spinewert.
Ob die dann immer noch zu weich sind oder nicht, kannst Du ja ausprobieren. Ich selbst schieße auch etwas höher Zuggewichte mit wirklich schnellen Bögen und kann mir nicht wirklich vorstellen das Du das brauchst - aber das ist Deine Erfahrung und auch Deine Entscheidung.
Wegen Versand bzw. Übergabe müßten wir mal sehen.
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von Hellvis »

@steinmann das ja mal n wort  :D da freu ich mich schon drauf merci.

@squid danke das du eine lanze brichst für meine anatomie baby *fg*

@alle anderen merci und weiter so männer ich zähl auf euch  8)
Zuletzt geändert von Hellvis am 17.03.2008, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: holzschäfte über 100

Beitrag von chris_cross »

Jungs, auch wenn ich hier sehr selten im forum unterwegs bin, ihr seit auf einer stufe der Konversation angelangt ,da krieg ich (sorry für den Ausdruck) das KOTZEN. Am Anfang steht nee Frage zum Spine und am ende kommen dumme Kommentare zum Thema Zuggewicht raus ( ja auch ich schiesse einen Engländer mit 70#). Zur Frage des Spines, kann schon sein das er nen 100er braucht. Ich hab auf meinem Griffon GL auch nur 56#  auffe Finger gehabt und nen 75er geschossen allerdings mit ner 125 er Tophat.  Gruss Chris  ( und bleibt sachlich)
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