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Verfasst: 16.03.2006, 16:13
von zeckezuechter
Ich benutze zum Abwischen Küchentücher, die ich anschließend richtig naß mache. So hatte ich bisher noch keine Probleme mit Selbstentzündung.
Ansonsten reicht Fingerwaschen.
in Tüte...
Verfasst: 16.03.2006, 16:13
von Ravenheart
NEIN! Nicht Tüte!!!
Die entstehende Hitze KANN groß genug werden, um die Tüte MIT abzufackeln!!
AUCH auf keinen Fall in Metall! Metallkontakt FÖRDERT die Selbstentzündung!!
Der einzig richtige Weg ist in Wasser oder mit Wasser und Seife auswaschen!
Rabe
*ups* kommt nicht in die tüte ...
Verfasst: 16.03.2006, 16:50
von HolunderWunder
;( na dann mal danke für den tip, rabe! hab ich bisher wohl einfach mal glück gehabt, dass nichts weiter passiert ist ...
gruss,
thilo
Verfasst: 16.03.2006, 17:58
von Netzwanze
Reines Leinöl ist absolut nicht schädlich. Man kann es sogar essen.
Leinölfirnis ist oft mit chemischen Trockenstoffen versetzt, die eventuell nicht so gesund sind. Es gibt aber auch reines Leinölfirnis (das ist nur mehrfach gekocht und ohne Trockenstoffe - zieht aber nicht ganz so gut ein, wie welches mit), das ist genauso schädlich wie reines Leinöl.
Zur Selbstentzündung: Jedes Öl, welches an der Luft schnell verdampft ist selbstentzündlich. Also auch Tungöl, Orangenöl, etc. Also damit immer vorsichtig sein.
Entweder den Lappen in Wasser aufbewahren, gründlich auswaschen oder gleich verbrennen.
Christian
Leinöl-Bingo
Verfasst: 16.03.2006, 18:30
von Wolfram
Ich find´s lustig, die Küchenkrepps nach der Arbeit als Knäuel im Kachelofen zu plazieren. Manchmal, nach ein paar Stunden, gibt´s dann plötzlich spontan Feuer.
Zur Gesundheitsgefahr: Leinöl in reiner Form ist nun mal Öl aus Leinsamen. Daher wäre es Lebensmittel, wenn´s nicht so wanzig stinken würde. :-( Die meisten "legierten" Teuer-Öle sind aus meiner Sicht in erster Linie geruchsverbessert.
Gruß Wolfram
Verfasst: 16.03.2006, 19:49
von gervase
Das Leinöl stinkt nur, wenns nach einiger Zeit ranzig geworden ist. Ich hab mir jetzt ein paar Liter in einer Ölmühle frisch pressen lassen. Wenn ich Hunger krieg, kann ich grad mein Brot drin tunken. Schmeckt lecker

Verfasst: 16.03.2006, 20:13
von Buddelfrosch
Ich hohle mir das Leinenöl immer bei Plus. Der halbe Liter kostet da irgendwas um die 2 €. Wenigstens kann ich mir da sicher sein, dass nicht irgend ein "Sch**ß" beigemischt wurde. Bin da mittlerweile ein bisschen allergisch, seit das Bienenwachs aus dem Baumarkt so was von wiederwertig gestunken hat... Das behandelte Holz musste mehrere Tage ablüften, ehe man es in die Wohnung stellen konnte. So was steht für mich im Wiederspruch zu einem "Naturprodukt".
Firnis kann man auch selber aus dem Leinenöl kochen. Mann muss nur aufpassen, dass es nicht zu heiß wird und "verbrennt". Sonst riechen z.B. die Pfeile die erste Zeit, als kämen sie gerade aus der Pommes-Bude ;-)
Verfasst: 16.03.2006, 20:23
von HolunderWunder
ähm, ach ja, apropos unbeantwortete fragen: die "kleinteiltaucher" unter euch, die die holzstückle tagelang einlegen: wie geht ihr mit dem umstand um, dass das holz oben schwimmt und somit ein teil doch wieder der luft ausgesetzt ist und wir quasi wieder am anfang des threads wären? mit einer vorrichtung untertauchen? dann gäbs ja wieder berührungspunkte wo das öl wieder nicht gleichmäßig einwirken kann ... irgendwie scheint mir diese methode nicht sehr praktikabel zu sein ...
und noch ne andere frage, bezüglich polieren: ist ein dremel-polier-aufsatz zum polieren vom geöltem holz geeignet?
gruss,
thilo
Verfasst: 16.03.2006, 21:10
von Buddelfrosch
und noch ne andere frage, bezüglich polieren: ist ein dremel-polier-aufsatz zum polieren vom geöltem holz geeignet?
Ja.
RE:
Verfasst: 16.03.2006, 23:34
von Brucky
Original geschrieben von HolunderWunder
mit einer vorrichtung untertauchen? dann gäbs ja wieder berührungspunkte wo das öl wieder nicht gleichmäßig einwirken kann
gruss,
thilo
wenn sich das "berührende" Teil mit vollsaugt gibts keine Probleme
(Schnur, Tempo, Filz, etc)
Brucky
kleine Ölkunde
Verfasst: 28.03.2006, 11:17
von Hagen von K
Hi folks,
diesen thread habe ich gerade erst entdeckt, daher meine späte Reaktion.
Ich bin zwar kein Profi was Öl angeht, habe mich aber in den letzten Jahren immer mal wieder mit dem Thema beschäftigt.
Nach meiner (bescheidenen) Erkenntnis gibt es grundsätzlich nur zwei natürliche Öle, die von selbst aushärten. Das ist zum Einen Tung-Öl und zum Anderen Walnussöl (trocknet langsamer).
Alle anderen Öle sind behandelt bzw. Gemische.
Reines, unbehandeltes Leinöl halte ich für gänzlich ungeeignet für Holzoberflächen.
Olivenöl (oder auch andere Speiseöle) wird schlimmstenfalls ranzig / muffig gibt aber keine dauerhafte Oberfläche.
Der einzige Vorteil ist, dass dort wo dieses Öl eingedrungen ist, kein Wasser mehr hin kann, insofern schützt es auch.
Zu Leinöl hatte ich mir mal dieses Zitat kopiert. (ist nicht auf meinem Mist gewachsen, finde gerade leider die Quelle nicht mehr)
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LEINÖL
Fuer die Verwendung als Holzschutzmittel oder Oel fur die Malerei, muss das Oel fuer diesen Zweck aufbereited werden. Dabei werden dem Oel die Schleimstoffe entzogen, welche sich nachteilig/schaedlich auf die Langzeithaltbarkeit des sich bildenden Filmes als auch die Trockenfaehigkeit auswirkt
Das Rohleinoel wird einem Bleichprozess unterzogen bei welchem dieses aufgehellt wird. Es wurden spezielle Leinsorten gezogen, bei welchen die Samenschalen keine gelbe Farbe enthielten gegenueber den nicht veredelten Leinsorten. Der gelbe Farbstoff der Samenhuellen faerbt sich bei der Alterung braun.
Die im Leinoel enthaltende Saeure wird entfernt oder neutralisiert. Im getrockneten Oelfilm enthaltene Saeure, kann auf die Langzeit gesehen mit Stoffen welche auf die Oberflaeche gelangen reagieren, und diese nachteilig beinflussen. Das so vorbehandelte Oel wird nun filtriert, dabei werden alle Feststoffe entfern. Im letzten Schritt wird durch katalytische Isomerisation der Gehalt des Leinoels an Fettsaeureglizeriden auf einen Anteil bis zu 50 % erhoeht. Damit wird die Trocknung, Wasserfestigkeit und auch die sehr wichtige Lichtbestaendigkeit verbessert/erhoeht.
Dieses so veredelte Rohlein oel wurde in der DIN 55930 als Lackleinoel bezeichnet.
Das Leinoel ohne Aufbereitung aus der Ohlmuehle sowohl als auch aus dem Reformhaus ist als Langzeitholzschutz oder Farbtraeger ungeeignet. Im Laufe der Zeit ent steht die sogenannte Aligatorhaut, das sind runzelige Ablagerungen des sich veraendernten Leinoels. Ein weiterer Spaeteffekt kann eine braeunlich/schwarze kleberige Oberflaeche erzeugen.
...
Ein sehr grosser Schaden durch runzeliges Leinoel (Aligatorhaut), entsteht dadurch, durch die Verfaerbungen des Leinoels selbst und der Bleichwirkung des Lichtes in der runzelfreien Umgebung wird auf dem Holz ein Muster erzeugt welches sich nur durch Totalzerstoerung der Oberflaeche beheben lassen.
...
Die Stoffe welche das Leinoel fuer den Gebrauch als Nahrungsmittel so wervoll machen, bewirken als Holzschutz das Gegenteil.
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Viel Spaß beim Ölen
Gruß
Hagen
Verfasst: 28.03.2006, 14:01
von Archiv
Verfasst: 01.04.2006, 02:02
von HolunderWunder
ähm, mit verlaub gutster jan, aber WAS hat ein schlangenhautbacking auf nem thorshammer zu suchen?!?!?! :motz :bash :tsktsk
davon mal abgesehen eine anmerkung, nun aus eigener erfahrung, zur weiter oben beschriebenen tauchmethode: an kanten und anderen vorstehenden teilen zieht das öl wohl schneller ein, da es von mehreren seiten natürlich mehr "angriffsfläche" hat... was aber dazu führt, dass entsprechende kanten im vergleich zu flächen dunkler werden ... muss man mögen! ich mags nicht ... mal ganz davon zu schweigen, dass die teile tagelang in der suppe schwimmen müssen, und somit auch unter der oberfläche gehalten werden müssen ... alles dinge, die man beim einstreichen nicht berücksichtigen muss. werd in zukunft also jederzeit die teile lieber dreimal anschmieren als sie zu ersäufen 8-| :doh
gruss,
thilo
Verfasst: 03.04.2006, 11:48
von HolunderWunder
moin moin.
so, dann hab ich gleich nochmal ne andere frage, für die sich sicher kein eigener thread lohnt:
wie bekomme ich den leinöl-geruch aus entsprechend geölten truhen (als beispiel)? gibts da nen trick, sagen wir mal z.b. ausräuchern (???), zitrusfrüchte reinlegen, oder hilft effektiv nur auslüften? hab von nem kollegen den tip mit nem toten fisch bekommen, der das leinölaroma sehr schnell überdecken soll, aber irgendwie hält sich da meine begeisterung deutlich in grenzen ...
gruss,
thilo
Kaffee
Verfasst: 03.04.2006, 15:44
von Henning
ist ein alter Haufrauentip um unangenehme Gerüche aus Tupperware behältern raus zu bekommen.
Tja und es geht wirklich, jetzt mußt du nur noch genug Kaffee kochen und trinken um deine Truhe mit dem abgekochten Kaffeepulver zu füllen
Nee aber im ernst das funtioniert du mußt dir nur was einfallen lassen wie du deine Truhe damit ausfüllst. Ein Denkanstoß währe: erst den Boden, dann wenn der Boden fertig ist die Truhe auf eine Seite legen und diese Wand schön dick einlegen, das solange bis alle Wände der Truhe Frei sind.
Wir für unseren teil belassen den Geruch solange wie er anhält am Werkstück oder Möbel und wenn er verblasst wird er einfach duchr eine neue Schicht auf ein neues angefacht. Wir mögen das halt.
Mal so noch zum in Brand geraten und so:
Äh wie schaft ihr das damit sich Leinöl oder Leinölfireslappen selbst entzünden?
Das hätt ich doch gerne jetzt mal gewusst.
Nach meinem Wissen funktioniert das nur unter Druck und ich habe schon einiges getestet um mal einen brennenden Lappen zu sehen, ist mir aber bis heute nicht gelungen, es sei den ich werf in gleich ins Feuer. Und ich habs schon mit einigen verschiedenen leinölen probiert; reines Leinöl, aus Apoteken,Drogerie,Supermarkt,Baumarkt usw.
Keines aber auch wirklich keines ist auch nur annähernd warm geworden na ja und Flamme gabs erst dann wenn ichs in Flamme geworfen habe.
Mach ich was falsch? Oder muß ich meine Salate, Lappen und Bögen vorher anbeten damit sie mir die versprochene Erläuchtung geben.