Original geschrieben von smokebubble
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Das ignorieren bezog sich auch nicht auf das zittern wie unaufmerksame Leser vielleicht meinen möchten, sondern auf "Allwissende" tipps bezüglich Haltung und Ablass usw...
Einspruch!!!
Es gibt beim Bogenschießen wie bei jeder anderen Tätigkeit auch eine physiologisch günstige Haltung, in Einzelfällen auch mehrere. Mit dieser Haltung lassen sich die Kräfte, die umittelbar auf Gelenke mit ihren Stütz- und Bindegeweben wirken minimieren und so den Verschleiß der Gelenke auf ein geringes Maß reduzieren.
Dies ist nur eine Frage des Trainings, also des Willens und der Kontrolle (als Vorraussetzung natürlich das Wissen angenommen).
Jeder Mensch hat seine Eigenheiten, keine Frage, diese müssen auch berücksichtigt werden. Viele dieser Eigenheiten haben aber ihre Grundlage in einer unausgeglichenen Muskulatur, welche zu einer generellen Fehlhatung des Betroffenen führt. Das als Folgen Gelenkleiden und Muskelverspannungen anzusehen sind, sollte einleuchten. Auch die Wirbelsäule ist als Summe vieler Gelenke davon betroffen.
Bogenschießen "richtig" gemacht, also mit aufrechter Köperhaltung, Körperspannung, Rückenzug, tiefer Bogenschulter etc. wirkt sogar präventiv gegen eine häufige Fehlhaltung (Rundrücken).
Ein Schütze, der sich mit hohen Zuggewichten irgenwie hinstellt setzt seine Gelenke einer unnötig hohen Belastungen aus. Es ist nicht nur so, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen drohen, wie oben angedeutet, vielmehr kann mit dieser Idealhaltung wesentlich effektiver gearbeitet werden, so dass im Endeffekt bei gleicher Beaspruchung höhere Zuggewichte denkbar sind.
Deswegen ist es meiner Meinung nach ganz wichtig, dass technisch sauber geschossen werden muss. Vor allem im Training. Selbstverständlich gibt es immer wieder mal eine Pflock, bei dem man sich nicht optimal stellen kann, dass sollte aber eine situationsbedingte Ausnahme bleiben.
Original geschrieben von smokebubble
Das Zittern würde ich zwar auch Ernst nehmen, vor allem wenn es Ständig auftritt aber den zusammenhang mit dem Zuggewicht seh ich hier nicht.40# sind nicht gerade viel für einen jungen Mann.
Und womit hägt das denn zusammen?
Zunächst sieht das einfach aus wie ein typischer Fall von Fehl- und/oder Überbelastung. Mögliche Ursachen: falsche Haltung (-> ungünstige Kraftübertragung) oder zu hohe Belastung (durch zuviel Pfund am Finger).
Abhilfe? Richtig, Belastung veringern, Haltung optimieren.
O.k., 40 lbs ist absolut gesehen nicht so wahnsinnig viel, dass ist aber völlig unerheblich, es kann im speziellen Fall (um den es hier ja geht) eindeutig zuviel sein.
Original geschrieben von smokebubble
Und natürlich hat eine große Pfundszahl nix mit Männlichkeit zu tun.
Auch wenn Psychlogie nicht meine Stärke ist, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Hier ist wieder ein gutes Beispiel für "meiner ist aber Größer"

Das _ist_ ein typisch männliches Phänomen. Das kann man gut finden, muss man aber nicht. Das da einige ausbrechen wollen (und es teilweise auch tun) ist normal, ändert aber nichts an dem grundlegenden Phänomen.
Original geschrieben von smokebubble
Andere Frage: Wie schwer ist dein Bogen und wie lang hälst du ihn ausgezogen bis du ablässt?
Noch ein Tipp.:Wenn Du außer Bogenschießen keinen Ausgleichssport hast solltest du anfangen deine Bogenhand speziell zu trainieren.zB mit Bändern aus Gummi. Oder mach einarmige Liegestütze
Daher könnt des Zittern auch kommen..
These betätigt

Ist er (der Bogen) zu stark, bist du zu schwach

Also auftrainieren. Dabei vielleicht die Haltung optimieren (wenn man eh schon dabei ist).
Der Tipp mit den Gummibändern ist gut, den mit den einarmigen Liegestütz würde mein Prof für Sportmedizin als grob fahrlässig bezeichnen.
Der Befund zeigt, dass wohl die Stützmuskulatur im Rumpf- und Schulterbereich zu schwach ist. Dann ist es sehr ungünstig, eine Übung zu empfehlen, die ausgesprochen hohe Anforderungen an Kraft und Koordination der oben gennanten Muskulatur stellt. Er soll also auf etwas zurückgreifen, was er gar nicht hat! Mit Therabändern und Gymnastikhanteln lassen sich die gewünschten Muskelgruppen wesentlich schonender und gezielter aufbauen als mit dieser hochkomplexen Übung der einarmigen Liegestützen.