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schellscchießen
Verfasst: 05.01.2007, 10:50
von longdedl
Hi negley, ich benutze einen Seitenköcher (schnell aus der Hüfte)...und habe noch keine schnell Rückenköcher-Schützen erlebt. Übrigens Colthalfter sind Hollywood...
LOngdedl ;-)
Verfasst: 05.01.2007, 10:57
von Peter O. Stecher
Das glaub ich gerne longdedl, die meisten haben die Rückenköchertechnik nicht intus. Es ist erwiesen dass der RK der schnellste ist, es wird aus der Schießbewegung gezogen....ich kann ohne RK kaum schießen weil die Bewegung des Pfeilziehens uns Aufnockens zu meinem Bewegungsablauf gehört.
Ein funktioneller RK sieht etwa so aus:
[royalblue](biddääää! Rabe)[/royalblue]
schellschießen
Verfasst: 05.01.2007, 11:09
von longdedl
OK. Technik ist schon klar, wie von dir oben beschrieben ! Funktionaler Rückenköcher..schmiegt sich an, bei ausreichender Weite und nicht zugroßer Länge des Köchers.
Longdedl ;-)
Verfasst: 05.01.2007, 11:24
von Niels
Das Schnellschießen gehörte schon oft zu den Bodenwettkämpfen der "berittenen". Die Ergebnisse wurden aber nur selten bis gar nicht veröffentlicht. Wahrscheinlich, weil es eben doch mehr als Vorübung zum eigentlichen Bahnwettkampf gehandelt wurde/wird.
Der Klassiker ist dabei sicher eine der Kassai-Anfänger-Prüfungen, also 3 Pfeile unter 6 sec. schießen, wobei treffen erst mal wurscht ist. Daraus abgeleitet gibt es dann den Wettbewerb, wer schießt am schnellsten 3 Pfeile. Die schnellen Schützen liegen unter 5 sec..
Das ganz gibt es dann noch abgewandelt als Liegendschnellschießen, wobei der Pfeil auf der dem Boden zugewandten Seite an den Bogen angelegt werden muss, so dass man zusätzlich mit der Schwerkraft zu kämpfen hat.
Horst hatte in Grünberg/Thürigen mal eine schöne Konstruktion entwickelt. Eine Holzwand und dahinter rotierte eine 30 cm Scheibe so, dass sie nur kurz über der Holzwand auftaucht. Es gab verschiedene Geschwindigkeitstufen und die Scheibe musste bei jedem Auftauchen getroffen werden. Wer nicht schnell genug schoss oder nicht traf, war aus dem Rennen. Ich glaube am Ende hat Claus gewonnen (wer auch sonst ;-) ).
Eine Abwandlung des Indianerwettkampfs mache ich selbst immer mal auf der großen Wiese, da ich ja nie einen Zeitnehmer dabei habe. Ich versuche einfach, drei Pfeile gleichzeitig in der Luft zu haben. Das gelingt mir jetzt nach einigem Training sogar schon recht häufig mit der Köcherziehtechnik. Damit weiss ich dann wenigstens so ungefähr, dass ich von der Zeit des aus-der-Hand-ziehens nicht mehr so arg weit weg bin.
Um die Köcherziehtechnik bahnreif zu bekommen, sollte die Richtmarke für 10 Pfeile wohl so bei 30 sec. liegen. Einfach weil ein recht schnelles Pferd so um die 10 sec. für die 90 m benötigt (Die 7- sec. Superflitzer, die es auch gibt, mal außen vor). Möchte ich nun auf jede der drei Scheiben wenigstens einen Schuss abgeben, darf ich pro Pfeil nicht wesentlich mehr als 3 sec. veranschlagen.
wir trainieren zu fuss so
Verfasst: 05.01.2007, 11:33
von dschin

Trockentraining zu Fuss(im konstanten, schnellen Schritt):
A: Schuss nach Vorn
B: Schuss zur Seite
C: Schuss nach Rückwärts
Die Einzelstrecken (A, B, C) sind jeweils etwa 8-10 m lang
Das Ziel liegt etwa 20 m vor B
Strafverschärfung: Hindernisse wie Sautrog oder Autoreifen auflegen
Bewertung: Treffer/Zeit
achja:
einmal links herum und einmal rechts herum *sfg*
zu Pferd im Galopp auf der Tour
RE:
Verfasst: 05.01.2007, 12:17
von Falkenstadl
Original geschrieben von Negley
Empfehlung zum Schnellschießen:
John Schulz Video "Hittin ém like Howard Hill"
Hier zu kaufen.
Gruß
Falkenstadl
Verfasst: 05.01.2007, 12:29
von Niels
Gut lassen wir mal das aus der Bogenhand ziehen außen vor, mit der man definitiv am schnellsten ist. Keine noch so gute Köcherziehtechnik kann da wirklich mithalten. Man kann sich nur so weit wie möglich annähern.
Aber den im Vergleich zum Seitenköcher schnelleren Rückenköcherzieher habe ich auch noch nicht gesehen und kann ihn mir nicht vorstellen. Negley, was meinst Du diesbezüglich mit erwiesen?
Dagegen spricht schon mal der historische Aspekt. Rückenköcher sind bei historischen berittenen Bogenschützen kaum bis gar nicht verbreitet. Es sind immer Seitenköcher. Es ist schon deshalb nur schwer vorstellbar, dass der Rückenköcher der schnellere ist.
Hinzu kommt die technische Überlegung, dass der Vorgang umso langsamer wird, je länger die dabei zurückzulegenden Wege des Pfeils zum Bogen sind. Einen Seitenköcher kann ich so aufhängen und fixieren, dass sich die Nocken schon in der Nähe der Bogensehne befinden. Eben gerade soweit weg, dass sie beim Auszug nicht stören.
Der Nachteil ist dabei sicher die falsche Ausrichtung des Pfeils nach dem Verlassen des Seitenköchers, denn ich muss die Hand mit der Nocke erst ein Stück zurücknehmen, wenn ich zum mediterranen Ablass einfädeln will (beim Daumen, der von den Reitern bevorzugt wurde, schon nicht mehr so stark). Das lässt sich aber schneller kompensieren, als eine weit ausholende Bewegung. Ich lasse die Hand dazu einfach einen kleinen Kreis mit dem Schwung des aus dem Köcher Ziehens ausführen. Dabei schwingt die Spitze dann automatisch vor den Bogen (entweder gefädelt oder rechts daneben bei Daumentechnik).
Damit hat man jedenfalls wieder eine runde und gleichmäßige Bewegung, ohne diesen weiten Weg zu haben.
Außerdem sehe ich es als nachteilig an, den Bogen allzusehr beim "Nachladen zu bewegen, wie Du es beschreibst (waagerecht legen - mal abgesehen davon, dass das auf dem Pferd nicht gut funktioniert - aber das ist ja nicht das Thema). Ich meine, die schnellen und präzisen Schüsse von Claus haben überwiegend ihre Ursache darin, dass die Bogenhand "im Ziel" stehen bleibt und sich nur die Zughand zum nachladen bewegt. Das hat bei ihm schon ein wenig die Anmutung einer Maschine, bei der sich nur der Lademechanismus und die Bogensehne, die kaum stillzustehen scheint, bewegt.
Aber trotz aller Einwände lasse ich mich natürlich gern durch einen sauschnellen und präzisen Rückenköcherschützen überraschen. ;-)

Verfasst: 05.01.2007, 12:45
von Peter O. Stecher
Natürlich hängt die ganze Sache vom grundsätzlichen Schießstil ab - der RK funktioniert bei Hillstil sehr gut weil in den Bewegungsablauf eingebettet. Es wird blind genockt, der Blick bleibt am Ziel. Die Zughand ist ja nach dem Release beim Gesicht, der Weg von der Backe hinters rechte Ohr ist sicher der kürzeste.
Der Pfeil wird an der Nocke mit Daumen u. zeigefinger aus dem RK nur hochgezogen, dann eigentlich nur nach vorn über den Bogen "geklappt", aufgenockt, ziehen Schuss. Wichtig ist das Timing der linken Hand mit dem Bogen, sie muss den Köcher nach oben drücken, sonst Köcher/Pfeilsuchfummelei.
Den Bogen vorn zu lassen, auf Zielhöhe ist was anderes, ich kann mir aber nicht vorstellen dass schneller wegen dem eher umständlichen Einnocken auf Augenhöhe.
Ps.: Erwiesen: Muss nachsehen um Sekunden zu wissen. Ich jedenfalls hab noch keinen Seitenköcher-Schützen gesehen der schneller schoß als ein Hillstil-Rückenköcher-Technik-Kundiger.
schießt C
Verfasst: 05.01.2007, 12:50
von dschin
übern handrücken oder übern daumen?
ich finde, dass diese spanntechnik sehr stark von der bogenstärke abhängt. einen reiterbogen mit 30/35# kannst leichter mit stehender hand bedienen als einen LB mit +50#
Verfasst: 05.01.2007, 12:57
von Peter O. Stecher
Nils, beim Schuss nach links, zu Pferde kann ich mir vorstellen (Negley ist ein alter Reiter) dass ein "Seitenköcher" der ca. vor/unter der linken Hüfte des Reiters sitzt eine schnelle Möglichkeit des Aufnockens und Schießens darstellt (bogen etwas schräg).
guns and roses
Verfasst: 05.01.2007, 12:58
von longdedl
hi negley die betonung liegt etwas auf den kürzen weg von der Wange zum Pfeil im Köcher, dann so meine ich kommt der längere Weg ..vermutlich ist die Strecke im Verhältnis zum Seitenköcher gleich. Entscheiden ist das beim Rückenköcher die Hand Auge Koordination unterbrochen ist ...darum das rumgesuche..beim Seitenköcher der Daumen der Hand voll zum Einsatz kommt ( vorsprung durch technologie)
Also wann und wo: ich kann das hier anbieten stehend und laufend (Pferde keine Ahnung), wer macht mit (irgendwo am Deister)
Longdedl :-)

;-)
Verfasst: 05.01.2007, 13:03
von Peter O. Stecher
longdedl, das verstehe ich nun nicht richtig.
Beim RK schau ich keinen Moment vom Ziel weg.
Und was ist mit Daumen gemeint?
Rückenköcher
Verfasst: 05.01.2007, 13:19
von Snake-Jo
@Negley: Vielen Dank für die Beschreibung. :-) :-)
Die Geschichte mit dem Rückenköcher: Ich stimme voll zu. Ich habe nämlich beides ausprobiert, Holsterköcher (s. im Reiter-Thread) und Rückenköcher. Der Rückenköcher ist der schnellere, weil man den Pfeil direkt an der Nocke greifen kann. Ich habe jedoch noch einen weiteren Vorteil in der Bauweise des Rückenköchers, die Dein Video nicht zeigt....
Ansonsten mache ich es haargenauso, wie Du beschrieben hast. Das Rad wird eben mehrfach erfunden. Aber vielen Dank, nun weiß ich, dass es andere auch nicht anders machen und es einfach nicht schneller geht.
Verdammt, verdammt, jetz ist es raus, dabei wollte ich doch Niels und Claus kalt erwischen!
:-( :-( :-( :-(
Verfasst: 05.01.2007, 13:26
von Peter O. Stecher
Snake-Jo,
1. Wo hast das Video so schnell her ??
2. Welchen Vorteil hat dein RK noch ?
3. Womit ich, obwohl Hill-Apostel, nicht klarkomme ist dass Hill/Schulz etc. den Nockpunkt unter dem Pfeil haben/hatten. Ich bin mit oberhalb besser (vielleicht bzw. sicher Übungssache).
Ich find solche Sachen auch immer cool, wenn verschiedene Leute auf die selben Schlüsse kommen möglicherweise auf verschiedenen Kontinenten/Kulturen.
Verfasst: 05.01.2007, 13:41
von dschin
@neg:
über daumen ist auf der anderen seite des bogens als wenn du konventionell übern handrücken schießt.