Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Sehnenlage korrigiere ich gerne durch einen wolfschen Keil im Griff. Die richterei in den wurfarmen ist immer so mühselig 
Was zählt ist nicht etwa die Grösse des Mannes im Kampf, sondern die Grösse des Kampfes im Mann!
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Wolfscher Keil wäre zwar möglich, da die Wurfarme aber jeweils in ihrer Mitte eine Kurve machen ist es insgesamt besser, die selbst versuchen zu biegen...
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Dann wünsche ich dir gutes gelingen 
Was zählt ist nicht etwa die Grösse des Mannes im Kampf, sondern die Grösse des Kampfes im Mann!
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
@tomytom: Danke!
Naja, da ich keine Lust hatte, Hasel#1 oder die Walnuß zu biegen, nahm ich mir halt Hasel#2 vor. Der hat einige reflexe Bereiche und auch Drehwuchs. Er lag jetzt etwas länger draußen als Hasel#1, also wohl trockener, aber wahrscheinlich eben noch nicht trocken. Da ich aber nicht weiter warten wollte und gerade mal Zeit hatte, habe ich ihn doch bearbeitet. Ich plane später den Bauch dann wenigstens etwas zu tempern. Set wird er jetzt gekriegt haben, aber der Reihe nach.
Erstmal wie ist denn nach Trocknen der Verlauf Dann Breite zuschneiden, ab Fadeout 46mm breit, dann im 10cm Abstand 42, 36, 30, 24, 18, 12 und bis Ende 12 (mache ich noch etwas schmäler).
Seitenansicht: Leider ist mir beim Griff schneiden der Bogen im Schnitzpferd verrutscht, direkt beim Schneiden. Also Macke in den Rücken mit Ziehmesser gemacht: Mit etwas Glück ist das größtenteils der Bast, ist auch Fadeout/Griff, wir werden sehen ob es hält. Laune und Motivation etwas niedriger.
Nach dem Zuschneiden über den Bogen gepeilt: Sehnenverlauf ist ok: Dann mal ran an Bodentiller. Eine Stelle im oberen Wurfarm bog sich zu stark, obwohl sie eigentlich noch dick genug war im Verhältnis zur Umgebung, aber wer weiß. Ich hab dann (obwohl wahrscheinlich nicht ganz trocken) mal getillert. Die reflexen Bereiche waren dabei zu beachten und die zu starke Biegung oben außen, hier mal ein paar Zwischenbilder: Naja, hatte schon Bögen mit besserem Tiller. Dann mutig immer weiter, zwischendrin Sehne auf Standhöhe gebracht (Standhöhe Bilder bei Tiller-Stadien), abgespannt so: Und Vollauszug dann so, hier mit Ellipse drunter: Man sieht links, wo es reflex ist, biegt er mehr als er soll, rechts die zu stark biegende Stelle geht so in etwa, könnte rechts möglicherweise kurz nach dem Fadeout noch etwas mehr.
Hier mal beide Wurfarme übereinander geblendet (rechten (oben) auf linken gespiegelt): Das Tillern habe ich ausschließlich draußen nach Bewegung/Augenmaß gemacht. Das Brett hinter Tillerbaum habe ich heute weggelassen (wegen Sturm noch verstaut). Ellipse am PC habe ich erst drübergelegt nach Foto hochladen, also keine PC-Hilfe beim Tillern.
Und so siehts jetzt insgesamt aus: Und der temporäre Griff: Jetzt wird's dunkel, ab geht's rein zum trocknen. Set gab's schon einiges, eben weil nicht so trocken. Etwas zurückgebogen und in die Wohnung, Stand 17 Uhr heute 610g.
Viele Grüße,
Uranus
Naja, da ich keine Lust hatte, Hasel#1 oder die Walnuß zu biegen, nahm ich mir halt Hasel#2 vor. Der hat einige reflexe Bereiche und auch Drehwuchs. Er lag jetzt etwas länger draußen als Hasel#1, also wohl trockener, aber wahrscheinlich eben noch nicht trocken. Da ich aber nicht weiter warten wollte und gerade mal Zeit hatte, habe ich ihn doch bearbeitet. Ich plane später den Bauch dann wenigstens etwas zu tempern. Set wird er jetzt gekriegt haben, aber der Reihe nach.
Erstmal wie ist denn nach Trocknen der Verlauf Dann Breite zuschneiden, ab Fadeout 46mm breit, dann im 10cm Abstand 42, 36, 30, 24, 18, 12 und bis Ende 12 (mache ich noch etwas schmäler).
Seitenansicht: Leider ist mir beim Griff schneiden der Bogen im Schnitzpferd verrutscht, direkt beim Schneiden. Also Macke in den Rücken mit Ziehmesser gemacht: Mit etwas Glück ist das größtenteils der Bast, ist auch Fadeout/Griff, wir werden sehen ob es hält. Laune und Motivation etwas niedriger.
Nach dem Zuschneiden über den Bogen gepeilt: Sehnenverlauf ist ok: Dann mal ran an Bodentiller. Eine Stelle im oberen Wurfarm bog sich zu stark, obwohl sie eigentlich noch dick genug war im Verhältnis zur Umgebung, aber wer weiß. Ich hab dann (obwohl wahrscheinlich nicht ganz trocken) mal getillert. Die reflexen Bereiche waren dabei zu beachten und die zu starke Biegung oben außen, hier mal ein paar Zwischenbilder: Naja, hatte schon Bögen mit besserem Tiller. Dann mutig immer weiter, zwischendrin Sehne auf Standhöhe gebracht (Standhöhe Bilder bei Tiller-Stadien), abgespannt so: Und Vollauszug dann so, hier mit Ellipse drunter: Man sieht links, wo es reflex ist, biegt er mehr als er soll, rechts die zu stark biegende Stelle geht so in etwa, könnte rechts möglicherweise kurz nach dem Fadeout noch etwas mehr.
Hier mal beide Wurfarme übereinander geblendet (rechten (oben) auf linken gespiegelt): Das Tillern habe ich ausschließlich draußen nach Bewegung/Augenmaß gemacht. Das Brett hinter Tillerbaum habe ich heute weggelassen (wegen Sturm noch verstaut). Ellipse am PC habe ich erst drübergelegt nach Foto hochladen, also keine PC-Hilfe beim Tillern.
Und so siehts jetzt insgesamt aus: Und der temporäre Griff: Jetzt wird's dunkel, ab geht's rein zum trocknen. Set gab's schon einiges, eben weil nicht so trocken. Etwas zurückgebogen und in die Wohnung, Stand 17 Uhr heute 610g.
Viele Grüße,
Uranus
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
So, nach einigem Trocknen (nun 561g) habe ich den Bogen mal wieder aufgespannt. Offenbar war der rechte Wurfarm weniger trocken vorher, denn nun sind sie sehr unterschiedlich. Zur Verdeutlichung noch eine Ellipse drunter gelegt:
Währenddessen habe ich eine Schnapsidee verfolgt. Bergeweise lagen die mit dem Ziehmesser runtergeholten Haselspäne da und auch welche von einem Osage. Da für Tips kein frisch geerntetes Holz verwendet werden muss (hier immerhin 50% frisch) kam ich auf die Idee, die mal als Schichtholz zu verleimen. Ich wollte mal sehen, wie sich das optisch macht. Stabilität noch völlig unklar, ob ich das nehme, weiß ich auch noch nicht, aber hier die Bilder: Viele Grüße, Uranus
hmm, muss ich bei Tageslicht und besserem Wetter mal gucken. Immerhin ist der Reflex noch leicht da, also habe ich es an den Stellen doch nicht zu dünn gemacht.Währenddessen habe ich eine Schnapsidee verfolgt. Bergeweise lagen die mit dem Ziehmesser runtergeholten Haselspäne da und auch welche von einem Osage. Da für Tips kein frisch geerntetes Holz verwendet werden muss (hier immerhin 50% frisch) kam ich auf die Idee, die mal als Schichtholz zu verleimen. Ich wollte mal sehen, wie sich das optisch macht. Stabilität noch völlig unklar, ob ich das nehme, weiß ich auch noch nicht, aber hier die Bilder: Viele Grüße, Uranus
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Sieht iwie nach OSB-Platte aus 

Haben ist besser als brauchen.
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Nicht Tip-Overlay sondern Tip-OSB
Mal sehen wie das geformt aussieht...

Mal sehen wie das geformt aussieht...
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Hallo Uranus
Auf deinem Bild mit dem "Hoppala" drunter, denke ich, daß die Sehne schief liegt und damit der Bogen auch. Ich denke,
daß deshalb dei Ellipse nicht passt. Bevor du daran arbeitest, kannst du es ja mal überprüfen. Kann auch Fehlalarm von
mir sein. Mühle
Auf deinem Bild mit dem "Hoppala" drunter, denke ich, daß die Sehne schief liegt und damit der Bogen auch. Ich denke,
daß deshalb dei Ellipse nicht passt. Bevor du daran arbeitest, kannst du es ja mal überprüfen. Kann auch Fehlalarm von
mir sein. Mühle
sprach Abraham zu Bebraham:kann ich mal dein Zebra ham?
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Hallo Mühle,
wie meinst Du dass mit die Sehne liegt schief?
Der rechte Wurfarm biegt weniger. Würde als nächstes im ersten Drittel was wegnehmen und im zweiten Drittel einen Hauch, dann müsste es passen.
Viele Grüße, Uranus
wie meinst Du dass mit die Sehne liegt schief?
Der rechte Wurfarm biegt weniger. Würde als nächstes im ersten Drittel was wegnehmen und im zweiten Drittel einen Hauch, dann müsste es passen.
Viele Grüße, Uranus
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Kleines Update von meiner Seite, da ich heute Abend mal weitermachen konnte. Habe den tiller mal angepasst, aber irgendwie behagt es mir noch nicht. Set hat er auch ordentlich, knitterfalten sind noch keine zu sehen. Weil das irgendwie alles nicht passt, habe ich beschlossen den Bogen umzudrehen und habe den einen Wurfarm noch um 1,5 cm gekürzt. Er hat überraschenderweise vorher noch 54# gehabt. Da ich die Fotos abends auf der Terrasse bei schlechten lichtverhältnissen machen musste, erkennt man leider nicht so viel.
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Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Uranus!
Das was man erkennt sieht doch viel versprechend aus! Gefällt mir der Tiller. Das eure Hasel solche Biegungen aushalten, wundert mich immer wieder. Meine Hasel schaffen den Tillerprozess ohne Knitterfalten nie, auch wenn der Bogen 190 lang ist und im Griff mit biegt, entweder liegts an unserem Hasel hier auf 850m Seehöhe, bisher habe ich immer auf der Nordseite geerntet.
Werde beim nächsten mal die Südseite ausprobieren. LG Stephan
Das was man erkennt sieht doch viel versprechend aus! Gefällt mir der Tiller. Das eure Hasel solche Biegungen aushalten, wundert mich immer wieder. Meine Hasel schaffen den Tillerprozess ohne Knitterfalten nie, auch wenn der Bogen 190 lang ist und im Griff mit biegt, entweder liegts an unserem Hasel hier auf 850m Seehöhe, bisher habe ich immer auf der Nordseite geerntet.
Werde beim nächsten mal die Südseite ausprobieren. LG Stephan
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Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Ja denke auch der sieht doch gut aus.
Bei Hasel hab ich auch immer große Qualitätsunterschiede, sogar am selben Standort.
Ich nehme nur mehr dünnere Exemplare, die eine schöne helle Farbe haben, die Alten dicken knittern sofort.
Lg Thomas
Bei Hasel hab ich auch immer große Qualitätsunterschiede, sogar am selben Standort.
Ich nehme nur mehr dünnere Exemplare, die eine schöne helle Farbe haben, die Alten dicken knittern sofort.
Lg Thomas
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- benzi
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Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Es gibt auch dicke mit heller glatter Rinde... 
Bester Standort bei mir ist Südlage, aber nicht zu steil und nicht in Flussnähe...
Bester Standort bei mir ist Südlage, aber nicht zu steil und nicht in Flussnähe...
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
(Peaceful Warrior, Film)
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Danke für das Lob zum Tiller. Heute mal Bilder mit Tageslicht. Der jetzt rechte Wurfarm biegt in sich ok, aber direkt ab Fadeout zuviel, das sieht irgendwie schief aus. Habe ihn heute getempert, dabei versucht die Stelle zu stärken. Das Tempern hat geklappt, der Tiller ist gleich geblieben, das Zuggewicht von ~54 auf irgendwas über 60 (!) gestiegen. Respekt vor dem Hasel. 536g aktuell schwer.
Hier ein Tillerbild und beide Wurfarme überblendet. Die Markierung/Fragezeichen einfach ignorieren. Mehr Details schreibe ich, wenn ich mehr Zeit habe.
Viele Grüße, Uranus
Hier ein Tillerbild und beide Wurfarme überblendet. Die Markierung/Fragezeichen einfach ignorieren. Mehr Details schreibe ich, wenn ich mehr Zeit habe.
Viele Grüße, Uranus
Re: Saplingbow 15, Uranus79, Walnuss, Hasel
Stephan!
bei Hasel gibt es sicherlich Unterschiede. Der hier war gar nicht mal so dick. Er scheint aber auch sehr robust gegen Knitter. Allerdings habe ich die letzten Hasel irgendwie auch nicht so sorgfältig getillert, wie den hier. Was mir allerdings auffiel ist, dass ich den bearbeitet und getillert habe, als er noch nicht ganz trocken war. Das gibt Set, aber scheint Knitter vorzubeugen. Ich hatte schon einige Hasel von verschiedenen Standorten, die teilweise ähnlich waren. Also ob's die Höhe oder Südseite ausmacht, kann ich nicht sagen, ich vermute, es ist eher individuell nach Pflanze oder sogar nach Stamm jeweils.
Also wie ging es weiter. Den Tiller fand ich links gut, rechts in sich ok (reflexe Stellen jeweils bedacht), nur bog er direkt nach Fadeout mehr, dafür stimmt die Bewegung der Arme gegeneinander. Ich wollte dem Set mit tempern entgegenwirken: Vorgehensweise grob nach der Anleitung von Daniel hier aus dem Forum, nur war ich nicht so geduldig wie man sein sollte. Zehn Minuten habe ich mit Abstand warm gemacht (allerdings etwas weniger als 10cm), dann weitere 7 Minuten langsamer und näher dran. Die letzten drei Minuten so richtig heiß drauf, da wurde es schnell dunkel. Das dauerte meist nur 1 Minute, daher die letzten 2 Minuten wie die 7 davor, dicht und langsam bzw. dicht und flächendeckend. Der eine Arm sieht etwas dunkler aus, aber beide sind offenbar gleich getempert, also rein optisch. Auf diesen Bildern kommt es heller raus: Ich hab's abkühlen lassen und danach zur Kontrolle aufgespannt. Eine Woche rehydrieren? Nix da, geht auch so. War sowieso feuchtes Wetter draußen. Tiller danach unverändert, Zuggewicht mindestens 10% erhöht.
Naja, bevor ich da noch lange dran rummache, habe ich ihn heute zum Probeschießen mitgenommen. Die ersten Schüsse noch sehr verhalten, ich wußte nicht, ob der das mitmacht. Die eine Sehnenkerbe war auch grenzwertig, die mußte provisorisch erweitert werdenm und dann hatte ich auch nur die Tillersehne drauf (B55, 12 Strang). Boah, der zaubert ein Grinsen auf's Gesicht! Der hat ordentlich Zuggewicht, so um die 60 müßte es sein, und die Pfeile gehen gerade und sauber raus, mit Schmackes. Der bleibt so.
Knitter ist weiterhin keiner zu sehen. Hier ein Bild vom Set+Stringfollow direkt nach dem Schießen abgespannt (121 Schuß): Also zuhause noch ein paar übersehene Werkzeugspuren verschliffen und den Knubbel am Rücken des Griffes geglättet (sonst gibt's Blasen an der Hand). Allerdings schnitt die Sehne so in den Rücken ein, dass ich da Tip-Overlays drauf machen muss. Meinen OSB-Overlays wollte ich das allerdings nicht zutrauen. Die wirken schon sehr fest und robust, aber bei dem Bogen und dem Zuggewicht ist mir das zu heikel. Also wollte ich wenigstens einheimisches Holz nehmen (Horn paßt irgendwie nicht zu Hasel fand ich heute), und da hatte ich mal Pflaume oder Apfel da. Weißdorn ginge auch, aber ich wollte was dunkles zum Kontrast. Allerdings liegt das seit Jahren im Stapel rum, hat Trocknungsrisse und die Identifizierung ist erschwert. Ich habe aber bergeweise Reststücke von Osage, und das ist so ziemlich das härteste und festeste Holz im Vorrat. Da war noch ein Reststück von dem dunklen Stave von "Firefly", das hat es mir angetan. Daraus wurden dann Overlays mit Säge, Stechbeitel, Hammer. Grob formen mit Dremel ging nur ansatzweise, das Holz hat einfach nur gelacht und drei meiner Schleifaufsätze verschlissen. Werde es nach dem Aushärten des Klebers mit Messern und Feilen versuchen. Das restliche Epoxid habe ich in ein kleines Astlöchlein und die beiden offenen Markkanalstellen geschmiert.
So, die Overlays müssen noch gemacht werden inklusive Kerben und Bogenenden. Es wird einen Arrowpass brauchen (hier wohl doch besser Horn) und einen Ledergriff. Die Sehne braucht's noch und natürlich die Versiegelung. Ich plane noch mit Beize etwas zu bemalen, wird ein Experiment.
Viele Grüße, Uranus
bei Hasel gibt es sicherlich Unterschiede. Der hier war gar nicht mal so dick. Er scheint aber auch sehr robust gegen Knitter. Allerdings habe ich die letzten Hasel irgendwie auch nicht so sorgfältig getillert, wie den hier. Was mir allerdings auffiel ist, dass ich den bearbeitet und getillert habe, als er noch nicht ganz trocken war. Das gibt Set, aber scheint Knitter vorzubeugen. Ich hatte schon einige Hasel von verschiedenen Standorten, die teilweise ähnlich waren. Also ob's die Höhe oder Südseite ausmacht, kann ich nicht sagen, ich vermute, es ist eher individuell nach Pflanze oder sogar nach Stamm jeweils.
Also wie ging es weiter. Den Tiller fand ich links gut, rechts in sich ok (reflexe Stellen jeweils bedacht), nur bog er direkt nach Fadeout mehr, dafür stimmt die Bewegung der Arme gegeneinander. Ich wollte dem Set mit tempern entgegenwirken: Vorgehensweise grob nach der Anleitung von Daniel hier aus dem Forum, nur war ich nicht so geduldig wie man sein sollte. Zehn Minuten habe ich mit Abstand warm gemacht (allerdings etwas weniger als 10cm), dann weitere 7 Minuten langsamer und näher dran. Die letzten drei Minuten so richtig heiß drauf, da wurde es schnell dunkel. Das dauerte meist nur 1 Minute, daher die letzten 2 Minuten wie die 7 davor, dicht und langsam bzw. dicht und flächendeckend. Der eine Arm sieht etwas dunkler aus, aber beide sind offenbar gleich getempert, also rein optisch. Auf diesen Bildern kommt es heller raus: Ich hab's abkühlen lassen und danach zur Kontrolle aufgespannt. Eine Woche rehydrieren? Nix da, geht auch so. War sowieso feuchtes Wetter draußen. Tiller danach unverändert, Zuggewicht mindestens 10% erhöht.
Naja, bevor ich da noch lange dran rummache, habe ich ihn heute zum Probeschießen mitgenommen. Die ersten Schüsse noch sehr verhalten, ich wußte nicht, ob der das mitmacht. Die eine Sehnenkerbe war auch grenzwertig, die mußte provisorisch erweitert werdenm und dann hatte ich auch nur die Tillersehne drauf (B55, 12 Strang). Boah, der zaubert ein Grinsen auf's Gesicht! Der hat ordentlich Zuggewicht, so um die 60 müßte es sein, und die Pfeile gehen gerade und sauber raus, mit Schmackes. Der bleibt so.
Knitter ist weiterhin keiner zu sehen. Hier ein Bild vom Set+Stringfollow direkt nach dem Schießen abgespannt (121 Schuß): Also zuhause noch ein paar übersehene Werkzeugspuren verschliffen und den Knubbel am Rücken des Griffes geglättet (sonst gibt's Blasen an der Hand). Allerdings schnitt die Sehne so in den Rücken ein, dass ich da Tip-Overlays drauf machen muss. Meinen OSB-Overlays wollte ich das allerdings nicht zutrauen. Die wirken schon sehr fest und robust, aber bei dem Bogen und dem Zuggewicht ist mir das zu heikel. Also wollte ich wenigstens einheimisches Holz nehmen (Horn paßt irgendwie nicht zu Hasel fand ich heute), und da hatte ich mal Pflaume oder Apfel da. Weißdorn ginge auch, aber ich wollte was dunkles zum Kontrast. Allerdings liegt das seit Jahren im Stapel rum, hat Trocknungsrisse und die Identifizierung ist erschwert. Ich habe aber bergeweise Reststücke von Osage, und das ist so ziemlich das härteste und festeste Holz im Vorrat. Da war noch ein Reststück von dem dunklen Stave von "Firefly", das hat es mir angetan. Daraus wurden dann Overlays mit Säge, Stechbeitel, Hammer. Grob formen mit Dremel ging nur ansatzweise, das Holz hat einfach nur gelacht und drei meiner Schleifaufsätze verschlissen. Werde es nach dem Aushärten des Klebers mit Messern und Feilen versuchen. Das restliche Epoxid habe ich in ein kleines Astlöchlein und die beiden offenen Markkanalstellen geschmiert.
So, die Overlays müssen noch gemacht werden inklusive Kerben und Bogenenden. Es wird einen Arrowpass brauchen (hier wohl doch besser Horn) und einen Ledergriff. Die Sehne braucht's noch und natürlich die Versiegelung. Ich plane noch mit Beize etwas zu bemalen, wird ein Experiment.
Viele Grüße, Uranus