Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
- Wilfrid (✝)
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Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Suche doch mal hier im Forum nach Manau-Bögen, da siehste, wie sowas aussehen könnte.
Deine Bauanleitung ist ja ganz nett zu lesen, aber nicht der Hit
Deine Bauanleitung ist ja ganz nett zu lesen, aber nicht der Hit
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Über Recurves reinföhnen wurde bisher noch nicht gesprochen.
Aufgespannte Bögen sehen zwangsläufig nicht nach Speer aus.
Optik ist beim ersten Bogen nicht wirklich gefragt.
LG Zwirn
Aufgespannte Bögen sehen zwangsläufig nicht nach Speer aus.
Optik ist beim ersten Bogen nicht wirklich gefragt.
LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!
Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
- Bogenhannes
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Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Hey Zwirn, großes Lob!
Habe es auch gelesen konnte mich dann aber nicht aufraffen.
Hilfsbereitschaft! Echt mal! Finde ich gut ...
PS. Nach wie vor ein super Forum
Habe es auch gelesen konnte mich dann aber nicht aufraffen.
Hilfsbereitschaft! Echt mal! Finde ich gut ...

PS. Nach wie vor ein super Forum
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Hallo AndreasJ,
Ich gehe davon aus, dass in deiner Skizze die obere Darstellung die Seitenansicht ist.
Die zweite Darstellung ist von oben, voll Pyramidal und die letzte für teil-pyramidal.
Auf den Bildern sehe ich, dass du den Bogen teil-pyramidal aufgebaut hast.
Nun musst du von den Fadeouts auf der Bauchseite zu den Tips auch eine Verjüngung einbringen siehe meine Skizze. Die stärke an den Tips bestimmt bei Manau mit das Zuggewicht. Deshalb ist es ratsam erst mit ca 18mm anzufangen. Bei längeren Staves sogar mit 20mm. Leichter kannst du ihn immer noch machen.
RatisBow
Ich gehe davon aus, dass in deiner Skizze die obere Darstellung die Seitenansicht ist.
Die zweite Darstellung ist von oben, voll Pyramidal und die letzte für teil-pyramidal.
Auf den Bildern sehe ich, dass du den Bogen teil-pyramidal aufgebaut hast.
Nun musst du von den Fadeouts auf der Bauchseite zu den Tips auch eine Verjüngung einbringen siehe meine Skizze. Die stärke an den Tips bestimmt bei Manau mit das Zuggewicht. Deshalb ist es ratsam erst mit ca 18mm anzufangen. Bei längeren Staves sogar mit 20mm. Leichter kannst du ihn immer noch machen.
RatisBow
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Hallo RatisBow,
nein, so wie du es dargestellt hast wäre es für mich auch logischer.... ich hab dir mal im Anhang das bemaßte Originalbild angehängt, wie man es in der Anleitung hat.
Vl. verstehe ich wirklich nur die Skizze falsch oder ich bin einfach zu blöd.....
nein, so wie du es dargestellt hast wäre es für mich auch logischer.... ich hab dir mal im Anhang das bemaßte Originalbild angehängt, wie man es in der Anleitung hat.
Vl. verstehe ich wirklich nur die Skizze falsch oder ich bin einfach zu blöd.....
- Wilfrid (✝)
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Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Die Anleitung ist schlicht murks ...
Auch bei Rattan sind durchgehende Fasern am Rücken nicht verkehrt, also der Rücken bleibt unverletzt, am Rücken sollst Du nicht schnitzen, nein , das sollst Du nicht !!!!!!
Und so parallel bis kurz vorm Ende gibt meist ne griffnahe Biegung, was denn auch nicht der Hit ist.
Nach meiner bescheidenen Bogenbauerfahrung ist es am geschicktesten, entweder den Bogen überall gleich dick zu machen und die Seiten vom Griffende bis zu den Tipps gleichmäßig zu verjüngen, gibt fast immer nen Kreisbogensegment oder, wenn mann nicht so schwer bauen will, das Teil vom Griff zu den Enden einfach am Bauch und den Seiten anzuspitzen. Gibt nen Peitschentiller, elliptische Biegekurve.
Beides hält sicher, und schießt gut.
Auch bei Rattan sind durchgehende Fasern am Rücken nicht verkehrt, also der Rücken bleibt unverletzt, am Rücken sollst Du nicht schnitzen, nein , das sollst Du nicht !!!!!!
Und so parallel bis kurz vorm Ende gibt meist ne griffnahe Biegung, was denn auch nicht der Hit ist.
Nach meiner bescheidenen Bogenbauerfahrung ist es am geschicktesten, entweder den Bogen überall gleich dick zu machen und die Seiten vom Griffende bis zu den Tipps gleichmäßig zu verjüngen, gibt fast immer nen Kreisbogensegment oder, wenn mann nicht so schwer bauen will, das Teil vom Griff zu den Enden einfach am Bauch und den Seiten anzuspitzen. Gibt nen Peitschentiller, elliptische Biegekurve.
Beides hält sicher, und schießt gut.
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Geschälter Rattan hat keine durchgehenden Fasern am Rücken oder sonstwo...
also egal.
Grüße Habi
also egal.
Grüße Habi
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Teilweise echt Schmurks, was hier so steht.
Wilfrid, wieso ist die Anleitung Murks? Bzw. wieso sind die Ergebnisse dann doch so gut?
Grundsätzlich: Natürlich hat Rattan Fasern. Verdammt lange und stabile sogar. Und zwar je außen, desto stabil. Daher ist es wünschenswert, auf einer seite des Bogens die möglichst unbeschädigte Außenseite des Rohrs zu haben.
Bei geschältem Rattan ist das aber sowieso egal. Und Das Zeugs macht nun mal fast alles mit - auch wenn es dermaßen misshandelt wird, dass Holz sich aus Frust spontan selbst entzünden würde...
Zu den Fragen: Ja, Rattan IST als fertiger Bogen mehr als massiv. Elegant und filigran ist da wenig, dazu ist das Material zu "fluffig". Nicht so kompakt wie Holz. Also muss mehr Volumen her.
Die Maße und Daten stimmen soweit, allerdings würde ich weiteren Materialabtrag nur noch vom Bauch her machen. Auch wegen der Proportionen.
Zuggewichtsverlust durch Breiten- ODER Dickenreduzierung
Grundsatz: Doppelte Breite = doppelte Stärke aber doppelte Dicke = achtfache Stärke
Oder anders: Wenn man an der Breite rumsäbelt, verringert sich zwar das Material aber kaum das Zuggewicht. Aber einmal zu tief in die Dicke gegangen und man hat ne Nudel.
Die Bögen nach BAs Anleitung ziehen ihre Energie aus den Recurves. Denn die kann man bei Rattanfast schon gewaltsam reinbiegen - ohne Rücksicht auf Verluste.
Will sagen: der "fertige" gerade Bogen mag irgendwann recht dürr wirken und bei 30 lbs liegen. Mit Recurves kommt er dann plötzlich wieder auf griffige 40 oder 45 lbs.
Also: Ja, das war soweit OK, mit gewissen Anfängerfehlern. Und daraus wird noch ein vernünftiger Bogen bzw. kann einer werden.
Wilfrid, wieso ist die Anleitung Murks? Bzw. wieso sind die Ergebnisse dann doch so gut?
Grundsätzlich: Natürlich hat Rattan Fasern. Verdammt lange und stabile sogar. Und zwar je außen, desto stabil. Daher ist es wünschenswert, auf einer seite des Bogens die möglichst unbeschädigte Außenseite des Rohrs zu haben.
Bei geschältem Rattan ist das aber sowieso egal. Und Das Zeugs macht nun mal fast alles mit - auch wenn es dermaßen misshandelt wird, dass Holz sich aus Frust spontan selbst entzünden würde...
Zu den Fragen: Ja, Rattan IST als fertiger Bogen mehr als massiv. Elegant und filigran ist da wenig, dazu ist das Material zu "fluffig". Nicht so kompakt wie Holz. Also muss mehr Volumen her.
Die Maße und Daten stimmen soweit, allerdings würde ich weiteren Materialabtrag nur noch vom Bauch her machen. Auch wegen der Proportionen.
Zuggewichtsverlust durch Breiten- ODER Dickenreduzierung
Grundsatz: Doppelte Breite = doppelte Stärke aber doppelte Dicke = achtfache Stärke
Oder anders: Wenn man an der Breite rumsäbelt, verringert sich zwar das Material aber kaum das Zuggewicht. Aber einmal zu tief in die Dicke gegangen und man hat ne Nudel.
Die Bögen nach BAs Anleitung ziehen ihre Energie aus den Recurves. Denn die kann man bei Rattanfast schon gewaltsam reinbiegen - ohne Rücksicht auf Verluste.
Will sagen: der "fertige" gerade Bogen mag irgendwann recht dürr wirken und bei 30 lbs liegen. Mit Recurves kommt er dann plötzlich wieder auf griffige 40 oder 45 lbs.
Also: Ja, das war soweit OK, mit gewissen Anfängerfehlern. Und daraus wird noch ein vernünftiger Bogen bzw. kann einer werden.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Das Manau durchgehende Fasern hat, kann ich bestätigen. Deshalb lasse ich bei Manau Bögen normaler weise den Rücken immer unverletzt, wie bei Holzbögen. Einzige Ausnahme bei facing. Wenn der Tiller nicht stimmt ist es einfacher am Rücken etwas abzu tragen, als auf dem Facing. Da ist jetzt der Vorteil bei Manau, das Material macht das einfach mit. Bei Holz wäre es Problematisch und würde zum Bruch führen.
Wenn bei dem Bogen noch Recurvs gebogen werden, dann kann ich mir die Zeichnung auch erklären!
RatisBow
Wenn bei dem Bogen noch Recurvs gebogen werden, dann kann ich mir die Zeichnung auch erklären!
RatisBow
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Recurves sind eigentlich ein Muss bei Rattan.
Bis auf einige Ausnahmen sind RattanLANGbögen eher Kriegskeulen.
Und dahinter umziehen kann man sich auch.
Bis auf einige Ausnahmen sind RattanLANGbögen eher Kriegskeulen.
Und dahinter umziehen kann man sich auch.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Hallo Squid,
auf dich habe ich mehr oder minder gewartet
, du hattest in anderen Manau Threads schon sehr viele hilfreiche und verständliche Beiträge gepostet, dafür muss man dir eigentlich schon im Vorfeld danken
.
Würdest du den Bogen weiter ausdünnen oder soll ich das Teil einfach unter Lehrgeld verbuchen und neu anfangen. Hätte wie gesagt auch ungeschältes Manau, das ich dann nur vom Bauch her abarbeiten könnte....
Mfg Andreas
auf dich habe ich mehr oder minder gewartet


Würdest du den Bogen weiter ausdünnen oder soll ich das Teil einfach unter Lehrgeld verbuchen und neu anfangen. Hätte wie gesagt auch ungeschältes Manau, das ich dann nur vom Bauch her abarbeiten könnte....
Mfg Andreas
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
nur weil ich da auch grad durch bin: bau ihn fertig, lern so viel wie moeglich draus und bau deinem freund noch einen.AndreasJ hat geschrieben:Würdest du den Bogen weiter ausdünnen oder soll ich das Teil einfach unter Lehrgeld verbuchen und neu anfangen.
Haben ist besser als brauchen.
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Kommt drauf an, was du willst.
Du hast ja bisher nur vom Zuggewicht gesprochen. Soll es ein Bogen des Typs "Broken Arrow" werden? Dann würde ich auf jeden Fall weitermachen - viel zu tun ist ja nicht mehr.
Gleichzeitig bekommste Gefühl fürs Material und kannst ggf. auch das Recurve biegen mal ausprobieren, sei es mit Heißluft oder Dampf. Und Recurves braucht er in diesem design.
Und ja: Nur noch vom Belly her Material wegnehmen!
Oder war die Idee ein gerader "Langbogen"?
Dann wäre sicherlich die Verwendung von enem ungeschälten Stück Manau zu empfehlen, die ungeschälte Seite macht dann als Belly (!!!!) am meisten Sinn. Der wird dann über den Rücken getillert.
Warum? Nun, Manau kann man praktisch nicht zerreissen. Aber es knautscht sofort (wobei das nicht die gleiche Bedeutung hat, wei bei einem Holzbogen. Die unknautschbare Außenschicht als Belly gibt denm Bogen dann richtig Saft.
Wir haben hier noch eine andere Anleitung - rein zur Info:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 65&t=21204
Du hast ja bisher nur vom Zuggewicht gesprochen. Soll es ein Bogen des Typs "Broken Arrow" werden? Dann würde ich auf jeden Fall weitermachen - viel zu tun ist ja nicht mehr.
Gleichzeitig bekommste Gefühl fürs Material und kannst ggf. auch das Recurve biegen mal ausprobieren, sei es mit Heißluft oder Dampf. Und Recurves braucht er in diesem design.
Und ja: Nur noch vom Belly her Material wegnehmen!
Oder war die Idee ein gerader "Langbogen"?
Dann wäre sicherlich die Verwendung von enem ungeschälten Stück Manau zu empfehlen, die ungeschälte Seite macht dann als Belly (!!!!) am meisten Sinn. Der wird dann über den Rücken getillert.
Warum? Nun, Manau kann man praktisch nicht zerreissen. Aber es knautscht sofort (wobei das nicht die gleiche Bedeutung hat, wei bei einem Holzbogen. Die unknautschbare Außenschicht als Belly gibt denm Bogen dann richtig Saft.
Wir haben hier noch eine andere Anleitung - rein zur Info:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 65&t=21204
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Danke schonmal für die Antworten
, ich werd den Bogen zwecks Übung fertig machen und noch das Recurve Biegen üben usw.
Ein paar kleine Frage hätte ich noch....
Der nächste Arbeitsschritt für mich wird sein, das ich die Wurfarme noch Bauchseitig auf etwa 8mm runterhoble, momentan sinds noch 11.. dann werden die Wurfarme seitlich im letzten Viertel verjüngt auf, 15mm. Soll ich mich da an die Anleitung halten und den Verlauf im letzten Viertel machen oder das ganze höher ziehen Richtung Griff. Das wurde mir hier ja schonmal geraten....
Unten eine kleine Skizze damit man weiß was ich meine...
Und noch zum Schluss, wie schmal darf der Griff werden wenn ich kein Fenster einschneide und die Pfeilauflage z.b. mit einem kleinen Stück Holz seitlich anmontiere. Ich habe in einem anderen Thread gelesen das etwa 20mm Material stehen bleiben sollen, kann ich mich an diesen Wert in etwa halten?
Mfg Andreas

Ein paar kleine Frage hätte ich noch....
Der nächste Arbeitsschritt für mich wird sein, das ich die Wurfarme noch Bauchseitig auf etwa 8mm runterhoble, momentan sinds noch 11.. dann werden die Wurfarme seitlich im letzten Viertel verjüngt auf, 15mm. Soll ich mich da an die Anleitung halten und den Verlauf im letzten Viertel machen oder das ganze höher ziehen Richtung Griff. Das wurde mir hier ja schonmal geraten....
Unten eine kleine Skizze damit man weiß was ich meine...
Und noch zum Schluss, wie schmal darf der Griff werden wenn ich kein Fenster einschneide und die Pfeilauflage z.b. mit einem kleinen Stück Holz seitlich anmontiere. Ich habe in einem anderen Thread gelesen das etwa 20mm Material stehen bleiben sollen, kann ich mich an diesen Wert in etwa halten?
Mfg Andreas
Re: Fragen zum Manau Bogenbau, die 1000te
Ein Tip - wirf deine Skizzen weg und fang an zu tillern. Du bist viel zu sehr auf Millimeter fixiert. Bogen baut man mit viel Gefühl und nur wenig mit der Schublehre. Bei das Ding mal und schau wie er sich bewegt.
Und wenn etwas nicht passt - Rattan kann man wunderbar mit einer Heissluftpistole zurechtbiegen - sogar wenn er schon fertig ist.
walta
Und wenn etwas nicht passt - Rattan kann man wunderbar mit einer Heissluftpistole zurechtbiegen - sogar wenn er schon fertig ist.
walta