Bogen biegen

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inge
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Re: Bogen biegen

Beitrag von inge »

Zeitfenster von 5 min? Eher 30 sec.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
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Wazuka
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Wazuka »

Hmmm, bei mir ließ er sich länger biegen. Nach der seitlichen Korrektur hab ich ihn auch noch ein wenig über den Rücken nach hinten gebogen. Lag aber wahrscheinlich daran, daß ich insgesamt 75+ Minuten gedämpft hatte. Wie auch immer - schnell muß man schon sein!
Deep in the human unconscious is a pervasive need for a logical universe that makes sense. But the real universe is always one step beyond logic.
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Jophipa
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Jophipa »

KATASTROPHAL .....
Ich hätt nie gedacht wie schwer das ist, die Zeit abzuschätzen die der Bogen braucht um weich zu werden.
Erst 30 min .... 1 Versuch den Bogen zu biegen .... Auswirkung = 0
2 mal gedämpft (ca 5 Std. später) 45 min. 2 mal gebogen .. eingespannt .. ausgespannt ... Bogen immer noch (relativ krumm) ...
Jetzt kommt der 3 Versuch .... (ca 70 min)
Ich denk den kann ich bald essen dann muss ich Ihn nicht mehr biegen ... der is GAR ... LOL

Gruß

Wolfgang
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Ravenheart
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Ravenheart »

Sorry, das ist wie:

"Jetzt habe ich das schei*ß Ei schon 30 Min gekocht, und es ist IMMER noch nicht weich!"

Wenn das Holz bis in den Kern durchgeheizt ist, also auch innen die ca. 90° hat, ist es biegbar - oder es ist GAR NICHT biegbar.
Da nützen dann auch 3 Std kochen nix....

Wenn Holz NICHT biegbar ist dann...

* ist es nicht bis zum Kern heiß geworden, oder
* ist es eine Holzart (*), die sich nicht heißbiegen lässt, oder
* ist es zu dick.

Rabe

(*) Das schließt auch einzelne Individuelle Bäume ein, von Holzarten, die sich EIGENTLICH biegen lassen. Mancher Baum WILL einfach nicht!!
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Palmstroem
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Palmstroem »

Einspruch gegen die 5 Minuten Zeit beim Biegen! Das Biegen sollte in 20 Sekunden spätestens erfolgt sein!

Vor dem Tillern sollte man den Bogen 1 Woche trocknen lassen.

Palmström
Das Pfeilparadoxon
Ein Pfeil, gesandt von einem Bogen, ist auch zunächst pfeilgrad geflogen.
Nachdem der Schütze sich verzogen, ist Pfeil rechtwinklig abgebogen.
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walta
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Re: Bogen biegen

Beitrag von walta »

Jophipa hat geschrieben:KATASTROPHAL .....
Ich hätt nie gedacht wie schwer das ist, die Zeit abzuschätzen die der Bogen braucht um weich zu werden.
Erst 30 min .... 1 Versuch den Bogen zu biegen .... Auswirkung = 0
2 mal gedämpft (ca 5 Std. später) 45 min. 2 mal gebogen .. eingespannt .. ausgespannt ... Bogen immer noch (relativ krumm) ...
Jetzt kommt der 3 Versuch .... (ca 70 min)
Ich denk den kann ich bald essen dann muss ich Ihn nicht mehr biegen ... der is GAR ... LOL
Hmm - wenn ich es recht verstanden habe dann hast du das Ding gedämpft, eingespannt, gebogen und gleich wider ausgespannt. Das kann man bei Rattan machen, und nur bei Rattan. Und da auch nur wenn man mit Heissluft biegt.

Ich würde mal so sagen:
Dämpfen: Minuten bis Stunden
Zeit für das Biegen: Sekunden
Eingespannt zum trocknen lassen: Tage bis Wochen

Walta
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Wazuka »

Ich schließe mich gerne der Mehrheit in Sachen Biegezeit an. Bei mir war er sicherlich mehr als eine Minute biegbar, da ich zwei mal nachkorrigiert habe, und das ging noch. Die 5 Minuten hatte ich in Erinnerung, glaube von einem Video von Adamusminor, als er aus der Küche mit dem Stave in den Keller gerannt ist.
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Gornarak
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Gornarak »

Das aus dem Video war aber gemogelt. Das Runterrennen hat er mit nem anderen Stave nachgefilmt.
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Ravenheart »

Nach meiner Erfahrung beträgt die Biegezeit 30 Sekunden, MAX 1 Min bei warmem Wetter und wenig Luft- (oder Stave-) Bewegung...

Rabe
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Benedikt
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Benedikt »

Ich geb mir auch nie mehr als 30 Sekunden Zeit!
Das sagt Selfbower in seinem Video aber, glaube ich, auch deutlich ::)
Gruß
Benedikt
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Palmstroem »

Was bisher, glaube ich, noch nicht erwähnt wurde, ist, dass es auch ein bisschen schneller geht, den Griffbereich im Dampf zu richten, wenn der Griff schon grob ausgearbeitet ist. Wenn Du ihn so gedämpft hast, wie er im Bild zu sehen war, war das wohl nicht der Fall.
Es ist zwar ganz in Ordnung, dass Du den Griff zunächst noch nicht ausgearbeitet hast, weil Dir dann mehr Möglichkeiten für die Korrektur bleiben, aber für das Dämpfen ist das nicht sinnvoll. Das dauert dann nur unnötig lange.

Andererseits kühlt er aber auch nicht so schnell runter und hält die Hitze ein bisschen länger (so denn die Kerntemperatur überhaupt ausreichend hoch war ;) )

Palmström
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Jophipa
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Jophipa »

Hey zusammen,

hier mal die Bilder vom "Gebogenen" Bogen.
Ich find er ist ganz gut gerade geworden.
Griff hab ich auch herausgearbeitet. Na ja wie gesagt: Ist mein erster. Ich hoff er gefällt euch trotzdem bisher.
Für Vorschläge zur Verbesserung bin ich immer offen.
Jetzt gehts "leider" ans Feintuning. Da hab ich echt Schiss mit dem Ziehmesser weiter zu arbeiten und mir einen Spann rauszureißen. Also bleibt nur die gute alte Feile.
Mal sehen wie es wird. Ich halt euch auf dem laufenden.

Grüße

Wolfgang
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beke
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Re: Bogen biegen

Beitrag von beke »

Würde an Deinem Bogen auch nicht mit dem Ziehmesser weiter arbeiten wollen. Was ist mit Ziehklingen?? Kosten wirklich "nix" oder hier im Forum arbeiten auch manche mit Glasscherben als Ersatz. Schweifhobel ist auch eine nette Sache, man gerät nicht plötzlich in ungeahnte Tiefen. Mir als Greenhornin ist momentan wichtig mit den verschiedenen Werkzeugen zu experimentieren, den Umgang damit zu trainieren und Techniken auszuprobieren. Und wenn Du beim Bogenbau bleibst, ist Feile und Ziehmesser alleine etwas wenig. Klar, kannst auch ein Bogen alleine mit einem Taschenmesser herstellen, musst Du aber nicht :D .
Viel Erfolg

Beke
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Im Besitz der Freiheit und im Kampf um die Gleichheit vergessen die Menschen die Brüderlichkeit.
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Jophipa
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Re: Bogen biegen

Beitrag von Jophipa »

Hey Beke,

vielen Dank für die Infos.
Ziehklingen befinden sich mitlerweile "natürlich" in meinem Repertoire. Ebenfalls ein Schweifhobel.
Trotz allem ist es für nen Neuling schwer einzuschätzen wie tief und an welcher Stelle man noch was machen muss.
Leider hab ich hier niemanden im Raum Dortmund den ich mal um Rat fragen könnte.
Na ja, so heißt es wohl: "Vorsichtig" probieren ....

LG

Wolfgang
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beke
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Re: Bogen biegen

Beitrag von beke »

Ich kann Dir nur zu gut nachfühlen :D :D :D Aber Fehler und Misserfolge gehören scheinbar zum Bogenbau dazu und bringen eine Menge Wissenszuwachs. Mit Deiner Werkzeugausstattung hast Du ja schön untertrieben :)

LG Beke
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