Kinderbogen - Passt das?

[rissi]

Jeder Spalt durch den Markkanal, ob ich das hinbekomme ..........


Gruß Rissi

[rissi]

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht.
Auf einem Foto habe ich die Fadeouts angezeichnet. Ist das richtig?

Auf den anderen Fotos sieht man die beiden Stämme aus Esche die ich morgen aufspalten will.
Ich will mein Spalteisen in den bereits vorhandenen Spalt ansetzten und den Stamm aufspalten.
Ist das okay oder habt ihr andere Vorschläge?
Ich will es nicht versauen ...........

Gruß Rissi

links der Rohling aus Weide und rechts aus Hasel


die angezeichneten Fadeouts beim Rohling aus Weide


der eine Eschenstamm von der einen Seite


und von der anderen Seite





und der andere Eschenstamm von vorn


und von hinten

[Haitha]

Guck mal, das Holz gibt dir schon vor, wo es gespalten werden will.

[Palmstroem]

Die Fadeouts sehen soweit ok aus, nur aufpassen, dass Du in der Dicke keine Knicke formst, wie aufgezeichnet, sondern den Übergang schön sanft rundest.

Palmström

[rissi]

Ich habe heute den ersten Eschestamm aufgespalten und das Ergebnis war recht traurig.
Viele überwachsene Äste und Drehwuchs.
Ich habe aus dem Stamm nur zwei halbwegs brauchbare Rohlinge gespalten.

Meint ihr, dieser könnte was werden, lohnt die Mühe?


Und andere Seite


Gruß Rissi

[zwirn]

Was für nen Drehwuchs? Oder hast du den begradigt?

LG Zwirn

[rissi]

Das war das beste Stück aus dem ganzen Stamm.
Und den habe ich schon auf der Bandsäge und mit dem Ziehmesser bearbeitet, der Rücken ist aber unverletzt.

Gruß Rissi

[rissi]

Moin,

ich habe meinen Haselrohling bearbeitet und der Bodentiller erscheint mir recht gut, sodass ich morgen mit dem Tillern auf dem Tillerstock anfangen möchte.

Ich habe mir dazu diese Anleitung ausgedruckt:

_________________________________________________

"
Tillern hat ZWEI Funktionen:

1. Durch Testen-Bearbeiten-Testen-Bearbeiten-T......u.s.w.
eine gleichmäßige und an beiden WA gleichartige Biegung zu "erzeugen",

UND

2. das Holz überhaupt schrittweise an Biegung "zu gewöhnen"!

BEIDE Ziele sind gleich wichtig!

Daher geht man IMMER in kleinen Schritten vor:
Nach dem Bodentiller....

Tiller-Sehne in voller Länge (=Abstand Sehnenkerben) aufziehen.
30x bis zur 1. Kerbe ziehen (ca. 20 cm) - einhängen, gucken.
Biegefehler markieren, korrigieren.
30x bis zur 1. Kerbe ziehen (ca. 20 cm) - einhängen, gucken.
(u.s.w., bis es passt!)

DANN

30x bis zur 2. Kerbe ziehen (22,54 cm) - einhängen, gucken.
Biegefehler markieren, korrigieren.
30x bis zur 2. Kerbe ziehen (22,54 cm) - einhängen, gucken.
(u.s.w., bis es passt!)

DANN max. noch

30x bis zur 3. Kerbe ziehen (25,08 cm) - einhängen, gucken.
...
(u.s.w.) bis ca. 1/3 des Auszugs (9")

Sind bei 9" die Korrekturen gemacht, Tillersehne verkürzen: 1/3 Standhöhe (5 cm)
"

____________________________________________________________________________________

Was ich nicht verstehe, ist der fett markierte Text.

9 Zoll sind 22,05 cm und bis zur 3. Kerbe sind es 25,08 cm, irgendwie verstehe ich da was falsch.
Dann bin ich doch bei diesem Beispiel bei der dritten Kerbe schon deutlich über 9".

Mit dem Bogen sollen später 20" Pfeile (Kinderbogen) verschossen werden. Dann ist doch der Maximalauszug für den Bogen, wenn die Bogensehne (Standhöhe ca. 10 cm) auf meinem Tillerstock bei der 20" Kerbe angekommen ist? ODER

Für sachdienliche Hinweise , vielleicht mit Skizze, wäre ich echt dankbar.

Gruß Rissi

[zwirn]

Ja, bei 10". Wenn der Tiller passt gehst du einen Zoll weiter.
Wie groß ist denn der Auszug des Schützen? 20"? Dann würde ich den Pfeil um eine Pfeilspitze länger lassen als 20".
Oder den Bogen nen Zoll kürzer im Auszug machen, damit 20" passt.

LG Zwirn

[Palmstroem]

Zum Auszug lies mal hier nach.

Wenn Du Deine Tillerstock-Skala, ausgehend von der Auflagefläche angebracht hast, dann ziehst Du automatisch um den Betrag der Griffhöhe weiter aus. Oder andersherum, Du hast eine Sicherheit von einer Griffhöhe schon automatisch eingebaut (was ja bei Kinderbögen so schlecht nicht ist). Halt mal einen 20" Kinderpfeil an Deinen Tillerstock, die Pfeilspitze ragt ein kleines bisschen über den Rücken. Bei welchem Wert liegt der Nockboden?
Wenn Du denn alten AMO-Standard nachschlagen willst, schau mal hier

Palmström

[Ravenheart]

der o.a. Text ist von mir.

Es geht bei dem fetten Absatz darum:

Man beginnt das Tillern quasi mit 0 Standhöhe, d.h. die Sehne ist genau so lang wie der Abstand der Sehnenkerben.
Sind beide Öhrchen eingehängt, ist die Sehne gestreckt (also hängt nicht durch), aber auch nicht sehr unter Spannung.

Würde man SO mit der Sehne den Bogen bis 28" Auszug fertig tillern, und DANN die Sehne verkürzen, würde er sich an den Enden zu sehr biegen.

Würde man hingegen dem Bogen GLEICH auf 15 cm Standhöhe bringen, müsste man ihn - um die Sehne einzuhängen - ja noch ÜBER das Maß hinaus krümmen. Da er aber noch nicht getillert ist, hat er noch Schwachstellen - und die würden dabei überlastet!

Darum verkürzt man die Sehne schrittweise, ausgehend von 0 erst auf 5 cm Standhöhe, dann später auf 10 cm, und erst noch später auf das "Endmaß" 15 cm...

Rabe

[rissi]

Vielen Dank für die Erklärungen.
Ich habe mein Tillerbrett heute leider nicht fertig gebaut, war zu viel los an der Arbeit.
Morgen will ich die Tillerskala anreißen und im Abstand von einem Zoll Schrauben reindrehen wo ich später die Bogensehne einhängen kann.
Gebt mir mal ein Tipp, bei wie viel Zoll soll ich die erste Schraube setzen?

Gruß Rissi

[Palmstroem]

Bei 5 oder 6".

Schrauben finde ich allerdings nicht so gut, es sei denn, Du schützt Deine Tillersehne durch Ummantelung vor Beschädigungen.
Sonst hast Du ratzfatz Deine Tillersehne geschrottet. Im dümmsten Fall reißt sie, Du wirst vom Bogen verprügelt und schrottest selbigen noch dazu mit einem Leerschuß.

Palmström

[rissi]

Ich habe mir heute eine Maurerschnur als "Tillersehne" genommen.
Die Schnur habe ich locker von Ohr zu Ohr mit einem Palstek und einem Zimmermannsknoten befestigt. Dann habe ich mich mit einem Fuß auf den Griff gestellt und habe die Tillerschnur 30 mal leicht nach oben gezogen, so dass sich der Bogen ans biegen gewöhnt. Ich hatte irgendwo gelesen/gesehen, dass man zum tillern noch keine richtige Bogensehne z.B. aus Dacron B50 benötigt.
Die eigentliche Bogensehne will ich mir erst anfetigen, wenn der Bogen fertig getillert ist, falls er nicht vorher bricht.
Und bei den Schrauben vom Tillerstock guckt nur der Schaft heraus, das Gewinde sitzt im Holz. Ich denke, dass da nichts passiert mit der Tillerschnur.

Gruß Rissi

[zwirn]

Deine Schnur wäre mir zu dünn. Ich nehme zum Tillern eine "Baumarktschnur" mit 3mm Dicke.

LG Zwirn