Empfehlung moderner LB 55#/32"?

[MoeM]

Hm es ging Frankster um die gespeicherte Energie- er will sagen 50# Recurve speichert soviel wie ein 60# Holzbogen, ohne auf den Inhalt einzugehen aber das versteh ich aus seiner Aussage!

[Frankster]

genau MoeM, gerade wenn man im fliegenden Anker schießt spürt man mehr die Drawcurve als das absolute Zuggewicht. Wenn man Carbonpfeile ausklammert ist man mit Holz schnell bei um die 10gpp. Der erwähnte Reiterbogen war zwar glasbelegt, hatte jedoch massive Siyas, das geht bei niedrigeren Zuggewichten einfach auf die Leistung.

Noch ein paar Daten, einfache Haselbögen kenne ich mit bis zu 76% Wirkungsgrad. Um den Dreh liegen auch die meisten Glasteile. Nur die echte Oberliga bei Glas knackt die 80%. Blacky hatte mal hier einen geraden Eibenbogen vorgestellt, der wenn ich mich recht entsinne auf > 83% kam.

[Wilfrid (✝)]

Mal was ganz anderes....
Wie wärs denn, wenn jemand aus der Eierfeile von 55# Deines Freundes n Bogen machen würde, so um die 50#? Ein Eschenbogen, der nach einer Stunde schießen abkackt, hat ganz sicher noch sehr viel Potential nach oben...
Denn Geld scheint ja wieder das Thema zu sein. Und ~500€ ausgeben oder deutlich weniger (mit etwas weniger Spaß), kann einem schon schlaflose Nächte bereiten.
Und in vielen "ELB" Esche, Bogenbaukurs steckt ja doch noch was drin, was man kitzeln kann.
Die meisten sind zu lang und zu dick, "geht so" getillert, nicht getoastet und getreppt, kein Setback und was es sonst noch so an Tricks bei Esche gibt, dafür haben die dann wunderschöne Hornnocken zum Erschlagen des Ziels.

Es wird dann immer noch zwar kein absoluter Renner, aber doch ein Bogen, der den allermeisten Ansprüchen genügt.

Ich schieße hauptsächlich Esche und von meinen Bögen kackt keiner im Laufe des Tages ab. Entweder ist das gleich nicht ihr tag (35°, 95% Luftfeuchtigkeit, da wird Karl schon mal weich und schlapp), oder aber sie schießen konstant....

[MarcelH.]

Hi,

danke noch für die weiteren Tipps!

@Wilfrid:

Momentan schiesst er ja einen mit 45# auf 32", wenn man den nacharbeitet kommt er wahrscheinlich eher auf 40 raus?

Er hat den auch nicht selbstgebaut, sondern sich machen lassen, kenne aber den Hersteller leider nicht.

[Wilfrid (✝)]

Da müßte man jetzt Bilder sehen....
Die Eschenbögen, die so abloosen, werden meist stärker, weil sie ja auch gekürzt werden müßten. Dann bringt das toasten noch ein paar Pfund zusätzlich und, und und
Das kann man aber nur sehen, wenn man das Teil in der Hand hält und Daten wie Länge Breite Dicke usw hat. Mit Bildern zum Raten jetziges Auszugsbild auf 32", Standhöhe, abgespannt, Rücken , Bauch , Seite mit erkennbaren Jahresringen und Maßstab, bilder der Tips, wieviel Strang welcher Sehne ...
Also ne komplette Präsentation ....
Dann kann man eventuell aus einer 2m Latte von 45# auch ein Bögelschen von ~180 cm und 60# machen.
Aber der Sprung von 45#@32" auf 55#@32" ist sowieso zu groß, mehr als 50# sollte der dann nicht haben. Und das Nachlassen könnte auch am fehlenden Finish liegen

[Sateless]

Warum redet ihr von Selfbows? Er fragt doch nach modernen.
Ich werf einfach mal die Harpyie von André Brennecke und den Samick Verna in die Runde.

[MarcelH.]

Danke,

ich seh die beiden (Freund und Bogen) am Wochenende und werd hier das ganze nochmal genauer ansehen und berichten. Die bisherigen Tips von euch werde ich mit ihm mal durchgehen!


Schöne Grüße,
Marcel

Edit: @Sateless: Beide Bögen sind kürzer als mein Kumpel sich gewünscht hatte. Wobei der Harpyie ja wohl trotzdem bis 34" gezogen werden kann... solllte also gehen!

[Mike W.]

Warum soll der Bogen so lang sein, wenn man den Auszug mit nem Kürzeren schafft?
Dann ist die Länge doch nur Ballast!

[MarcelH.]

Muss ich nochmal nachfragen, ICH verstehs auch nicht. Deshalb schiess ich ja auch nur mit 48".

Ob das bei jemanden mit 1,98m nicht unproportional und lächerlich wirken würde, steht auf einem anderen Blatt ;-)

[Wilfrid (✝)]

LOL OT
Warum reden wir über Selfbows? Naja, wir reden über einen Selfbow, der vorhanden ist und einen Menschen, der nun nicht "schon wieder" nen halben Urlaub für sein "Spielzeug " hinlegen kann. Für viele ja kaum vorstellbar, aber es gibt arbeitende Menschen, die für nen Bogen von ~500€ über nen halben Monat arbeiten müssen und in der Zeit nicht essen und trinken oder sonstwas dürfen...
Gut es gibt auch welche, für die sinds ein ganzer Monat. Und dann gibts noch die, die dafür ein paar Wochenendtrips streichen müssen, was die Familie nicht erfreut. Und damit haben wir dann mehr als die Hälfte der Bevölkerung erwischt.
OT off
Marcel, guck auch mal nach dem Set, ein Bogen aus Esche ohne Set ist meistens total overbuilt.
Die Regel: Bogenlänge= Schützenlänge+ Handbreit gilt für Menschen mit entsprechendem Auszug. Jetzt ist für viele 32" viel, bei 198 ist aber der Regelauszug eigentlich so ~36-38" !!!. Da wird dann auch ein Bogen von 2m schnell, nur ist die Pfeilbeschaffung schwierig.
Der mittlere Mann in Deutschland ist ja bloß 175 cm oder 66"