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Hm...
Verfasst: 18.03.2005, 12:05
von Archiv
Wenn ich mir die Antwort von Frank in Ruhe durch den Kopf gehen lasse und mir dann noch die Bilder in dem Buch "Encyclopedia of native american bows, arrows & quivers" ansehe, komme ich wieder zu der Ansicht, daß es sich dabei im Prinzip um eine Art Kabelbacking handelt...ich nenne es mal "aktives Kabelbacking":D ;-) . Aber im Ernst, in dem Buch ist ein Penobscotbogen mit einem so kurzen Vorbogen abgebildet, der kann eigentlich garnicht arbeiten. Rein optisch finde ich den auch am schönsten. Ich denke, ich werde ihn so nachbauen. Mein favorisiertes Holz dafür ist Hickory, das nahmen die Penobscot-Indianer laut diesem Buch auch.
Gruß, Hartmut
RE: ???????????
Verfasst: 18.03.2005, 12:10
von Trebron
Original geschrieben von kojote
Mir stellt sich da gerade eine andere Frage zum Penobscot Bogen.
In welcher Bogen Klasse startet man mit diesem Bogen?
Ich würde einfach mal sagen wenn er aus Holz ist und die Wurfarme nicht belegt sind ist es PB (Primitiv Bow) oder wie man auch sagt Holzbogen.
Gruß, Kojo
Die Klasse gibts noch nicht: "Siamesischer Zwillingsbogen":D
Lästermaul
Trebron
Verfasst: 18.03.2005, 13:41
von Archiv
Mangels Scanner (ist in die ewigen Jagdgründe gegangen;-) ) habe ich mal ein Bild meines Favoriten abfotografiert:
[url=http://www.fletchers-corner.de/bilder/persgalerie/ub.1/Penobscotkurz1.jpg]

[/url]
Der Vorbogen ist sehr kurz, die Art der Sehnenbefestigung finde ich klasse. Überhaupt sieht der Bogen nicht so unhandlich aus wie die meisten mir bekannten Nachbauten bzw. Weiterentwicklungen des ursprünglichen Designs.
Gruß, Hartmut
Verfasst: 18.03.2005, 13:47
von Frank
@ub.1
Ja, genau. Dieser Vorbogen kann nicht arbeiten. Das Ganze ist tatsächlich ein Kabelbacking mit Brücke oder Riser?
Hickory dürfte für den Bogen gut geeignet sein.
RE:
Verfasst: 18.03.2005, 13:51
von Netzwanze
Original geschrieben von ub.1
Mangels Scanner (ist in die ewigen Jagdgründe gegangen;-) ) habe ich mal ein Bild meines Favoriten abfotografiert:
Wenn du wieder an einen Scanner drankommst, würden mich einige genauere Informationen über diesen Favoriten interessieren. Der Bogen sieht nämlich wirklich sehr gut aus.
Auch das leichte Deflex/Reflex-Design des Hauptbogens finde ich nett.
Penobscot
Verfasst: 18.03.2005, 16:51
von Meckimac
Ich habe einen Penobscot gebaut und ca. 6 Monate mit dem Vorbogen experimentiert, jetzt glaube ich für mich die richtige Stärke gefunden zu haben. Der Hauptbogen hat 40Lb. Über den Vorbogen habe ich den Bogen zur Zeit bei ca 60Lb eingestellt, es geht aber auch wesentlich mehr. Es macht richtig Spaß mit dem Bogen zu schiessen.

Verfasst: 18.03.2005, 17:09
von daritter
Generell sind Penobscot-Bögen also die idealen Einsteigerbögen wie?
Einfach Sehne eindrehen und das Dingens passt sich an die bessere Muskulatur an.
Schade das es die nicht im Stil vom "Old Shooter" (einfach und preiswert) zu kaufen gibt ... wäre sehr praktisch für Vereine, speziell im Jugendbreich wo man eh alle 2 Wochen neues Zuggewicht braucht weil der Racker wieder 5cm gewachsen ist und sich schon wieder langweilt
Wobei ich grad dran denke: Der old shooter wäre von der Bauweise ja ideal zum "auffrisieren" da er ja vorne eine glatte Glasschicht hat und somit der Vorbogen sauber aufliegen könnte ... Fehlt also nur der Vorbogen.
Abgesehen davon das der Vorstand von unserem Verein endgültig vom Glauben abfallen würde wenn ich sowas mal anschleife (seehr Fita-orientiert) ...
Ich bin schon schwer beeindruckt was hier alles so gebaut wird
:anbet
Penobscot
Verfasst: 18.03.2005, 17:21
von Meckimac
Hallo Daritter,
in den USA gibt es Penobscot von der Stange gefräst und mit Glasbelegt sie werden für die Jagt eingesetzt, weil sie schwere Pfeile sehr schnell werfen. Der Griff ist aber sehr klobig.
Gruß Lutz
RE: RE:
Verfasst: 18.03.2005, 20:03
von Archiv
Original geschrieben von Netzwanze
Wenn du wieder an einen Scanner drankommst, würden mich einige genauere Informationen über diesen Favoriten interessieren. Der Bogen sieht nämlich wirklich sehr gut aus.
Auch das leichte Deflex/Reflex-Design des Hauptbogens finde ich nett.
Hallo Christian, viel mehr an Informationen sind leider auch mit Scanner nicht machbar. Auf dem Bild ist eigentlich schon alles zu sehen. Der Text (den man zum Teil am unteren Rand erkennen kann) dazu: "Penobscot. A) Another "double" bow. Note how string is attached to back bow (B) rawhide slot placed in nocks and then wide string goes over the tip of the bow."
Das war es dann auch schon an Informationen, mehr dazu steht da leider nicht...:-(
Gruß, Hartmut
Verfasst: 22.03.2005, 09:44
von Snake-Jo
Nachdem ihr euch ausgiebig über den Penobscot ausgelassen habt, zurück zum Thema: Welcher Bogen beschleunigt die Pfeile am schnellsten?
Ich bezweifle, dass dies der Penobscot sein soll. Wo sind bei all den Postings die Messwerte? Nicht ein einziger !!!!!!! Mutmaßungen, nichts als Mutmaßungen. So frei nach dem Motto: "Da schoss ich einen Bogen und der funzte aber, sag ich euch!" (Der Bogen hatte 120 lbs, kein Wunder!)
@Meckimac und Frank: Ihr könntet doch mal Werte reinstellen, oder? (m/sec bei Pfeilgewicht und lbs des Bogens bei Standardauszug nach A.M.O.)
Verfasst: 22.03.2005, 15:49
von Frank
@Snake-Jo
könnte man mal in Angriff nehmen. Solche Messung bedeutet für mich schon ein paar Stunden einzuplanen. In meiner Wohnung geht das nicht.
Zwar sind wir von der Ursprungsfrage (wie immer) etwas abgekommen, die Frage nach dem Penobscot war aber da.
So wundere ich mich doch schon sehr über Deine Art dies zu formulieren.
@Meckimac: dies ist ja ein tatsächlich arbeitender Vorbogen. Wenn ich mich nicht täusche, hattest Du ja auch erstmal mit einem 'geraden' Vorbogen experimentiert.
Aber ein eigener Penobscotbogen thread könnte ja angefangen werden.
Verfasst: 22.03.2005, 20:02
von Holzbogenbauer
Meiner Meinung nach, nach dem Griff in sehr breite Wurfarme übergehen und sehr schmal in die Tips. Back Set im Griffbereich nicht vergessen und einen starken Recurve im letztem Drittel der Wurfarme. Ich gehe allerdings vom Holzbogen aus, wobei Osage, Ulme, Robinie und Eibe geeignet sind. Esche und Co werden den eingedämpften Reflex im Griff und an den Wurfarmen kaum lange halten. Auch ist die Belastung am Holz sehr hoch und man sollte darüber nachdenken ein Backing zu verwenden. Ich finde im Holzenbau sollte die Leistung nicht an erster Stelle stehen ;-), sondern eher der Verwendungszweck und die Schönheit.
Verfasst: 22.03.2005, 23:12
von Meckimac
@Frank
Der gerade Vorbogen war zu hart und dadurch wurde der ganze Bogen hinten sehr hart. Die Geschwindigkeit können nur Beobachter schildern, weil ich keine Möglichkeit der Messung habe aber ich würde den Bogen bei nächster Gelegenheit(Schmetzdorf,Alfeld oder Findlingswald) mitbringen.
Gruß Lutz
Verfasst: 22.03.2005, 23:23
von Archiv
@Meckimac
Aus welchem Holz hast du den Penobscot gebaut?
Gruß, Hartmut
VaterundSohnBogen
Verfasst: 22.03.2005, 23:43
von Badger
Nochmal (kurz;-) ) zurück zum Penobscotbogen (in Anbetracht des Interesses vielleicht in neuem thread)
Hier eine recht ausführliche Anleitung aus Österreich für sowas ähnliches:
http://www.ueberlebensschule-tirol.at/i ... hp&nav1=bg
Grüße
Badger