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Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 13:03
von steffi_83
Ok, also wenn der Bogen vor mir auf dem Tisch liegt (Rücken oben) schwäche ich die Seite, die oben ist, weil die nach unten wegkippende Seite schwächer ist.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 13:14
von inge
Hallo Steffi,
schau dir mal Folgende Zeichnungen zum Thema an
http://fletchers-corner.de/viewtopic.ph ... 20#p274220
lg
inge
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 13:25
von Gornarak
steffi_83 hat geschrieben:Ok, also wenn der Bogen vor mir auf dem Tisch liegt (Rücken oben) schwäche ich die Seite, die oben ist, weil die nach unten wegkippende Seite schwächer ist.
Nein, du korrigierst den Wurfarm nur, wenn er beim Ausziehen seitlich ausweicht. Entscheidend ist dabei denn zu welcher Seite er ausweicht und nicht wie der Rücken im entspannten Zustand gekippt ist.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 13:43
von tom.smile
Wäre es möglich diesen Thread in das How to Board zu verschieben?
Ich hab es vor ein paar Wochen gebraucht und mit der Su Fu leider nicht gefunden.
Mir fehlen quasi die Worte

bzw. die richtigen Suchbegriffe.
Danke Tom
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 13:50
von Chilly
Hallo Steffi,
wenn ich mich richtig erinnere, ist dein Hasel-Stave in Rohforn zugeschnitzt und ein Wurfarm ist verdreht. Den würde ich vor dem Tillern mit der Heißluftpistole richten und nicht beim Tillern ausgleichen, dafür ist die Drehung meiner Meinung nach zu stark.
Chilly
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 15:17
von steffi_83
ja, richtig. Wie mach ich das mit der Heißluftpistole? Erst heißmachen und dann einspannen vermute ich? Wie heiß muss das Holz dafür werden (bzw. wie lange muss ich es dafür etwa mit der Heißluftpistole erwärmen? Im Moment hab ich noch keine Ahnung,.wie ich das einspannen machen soll... aber ich wird mal schaun, ob mir eine Möglichkeit einfällt.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 15:37
von Chilly
Ich hab das (beim Oster-Hasel) so gemacht:
Als erstes am Griffstück in den Schraubstock eingespannt, den zu richtenden Wurfarm von unten abgestützt (damit er sich nicht nach unten biegt). Im äußeren Drittel zwei Holzleisten (mit Filz-Beilage) mit je einer Schraubzwinge links und rechts auf den Wurfarm geklemmt, mit einem Gewicht belastet und langsam und gleichmäßig mit der Heißluftpistole erwärmt, bis sich der Wurfarm ausgedreht hat. Dort heiß machen, wo es sich drehen soll, das Holz sollte nicht braun werden. Ein bischen "über Null", da sich der Wurfarm wieder ein bischen zurück dreht, ich hab auch zwei Anläufe gebraucht. Das Gewicht war einfach ein Eimer, gefüllt mit allem was grad da war (Werkzeug), den ich auf die Holzleisten gehängt habe.
Man kriegt recht schnell ein Fingerspitzengefühl dafür, wie hoch das Gewicht und wie hoch die Temperatur sein soll.
Chilly
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 15:46
von Benedikt
Falls du noch etwas Material hast, dann kannst du den Bogen auch einfach ausschneiden, als ob nichts wäre.
Falls das nicht geht, würde ich es wie von Chilly beschrieben machen.
@tom:
http://fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=65&t=20651 
Gruß
Benedikt
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2014, 15:55
von tom.smile
Upps,
war der schon immer da? Sorry.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 06.05.2014, 18:20
von steffi_83
So, ich habe den Wurfarm nun ganz gut zurechtgebogen. Ich geb zu: erstmal hab ich Chillys Anleitung nicht verstanden. Da stand ich wohl auf dem Schlauch. Irgendwann ging mir dann ein Licht auf wies gemeint war und das hat dann auch gut funktioniert. Für alle, die sich genauso dumm anstellen wie ich und auch erstmal nur Bahnhof verstehn,hab ich ein Foto gemacht.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 06.05.2014, 18:49
von Chilly
100 Punkte! Sieht gut aus, schön, dass es geklappt hat!
Ein Foto konnte ich zu meinen kryptischen Anleitungen leider nicht liefern, da ich beruflich unterwegs war.
Ja, Wasser als Gewicht geht natürlich auch!
Chilly
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 30.07.2014, 09:11
von Felsenbirne
Gornarak hat geschrieben:Für mein Verständnis möchte man eigentlich jede seitliche Verdrehung während des Auszugs (und beim Lösen) vermeiden damit die Sehne einen möglichst direkten Weg nimmt.
Ich versuchs nochmal mit nem anderen Bild. Verdreht sich der Bogen beim Auszug wie im Bild (du schaust da, wie beim Schießen, auf den Bauch), ist die rote Seite steifer, weil sie weniger Weg zurück legt. Die muss du also schwächen.

- Bild von Gornorak
Ich habe gerade diese Zeichnung gesehen und bin jetzt etwas verwirrt. Normalerweise ist die Seite die stärker zusammengedrückt wird schwächer! Es muss also auf der anderen Seite Material abgenommen werden. Oder bin ich jetzt ganz auf dem "Holzweg"

- Bild vom Raben
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 30.07.2014, 13:27
von Gornarak
Du musst zwei Fälle unterscheiden. Verdreht der Wurfarm sich zu einer Seite, ist dies die stärkere, weil die andere den längeren Weg zurücklegt, also dem Zug weniger Widerstand entgegensetzt. Kippt der Wurfarm zu einer Seite, ohne sich zu verdrehen, dann ist das die schwächere Seite, weil sie mehr zusammengestaucht wird, als die andere.
Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 30.07.2014, 14:47
von Felsenbirne
Gornarak hat geschrieben:Du musst zwei Fälle unterscheiden. Verdreht der Wurfarm sich zu einer Seite, ist dies die stärkere, weil die andere den längeren Weg zurücklegt, also dem Zug weniger Widerstand entgegensetzt. Kippt der Wurfarm zu einer Seite, ohne sich zu verdrehen, dann ist das die schwächere Seite, weil sie mehr zusammengestaucht wird, als die andere.
Jetzt Klar! Ich habe das Bild falsch interpretiert
Danke

Re: Verdrehter Wurfarm
Verfasst: 05.05.2015, 16:16
von Bogenhannes
Also nochmal zum Mitschreiben für Leute mit langer Leitung (Ich

) :
Ein
Verdrehter Wurfarm ist daran erkennbar, dass der
gesamte Bogen eine Schlangenlinie vollführt?
Ein
Gekippter Wurfarm ist daran erkennbar, dass sich nur
ein Wurfarm wegdreht?
Ich rede hier vom Langbogen mit mitbiegenden Griff, z.B. ELB.
Richtig?