Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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benzi
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von benzi »

Eberesche hat geschrieben:... aber ohne Zeitdruck fällt mir das Treffen mit Ankerpunkt am Ohr leichter. Anna
und worin besteht der Sinn den leichteren Weg zu gehen?

liebe Grüße benzi
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Eberesche
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Eberesche »

Und worin besteht der Sinn, es sich mutwillig schwer zu machen? Ich könnte natürlich auch im Handstand mit den Füßen schießen. Aber dann würde es noch sehr, sehr lange dauern bis ich den Jagdbogenschützen zeigen kann, dass mein Bogen weder schlecht noch unpräzise ist und Daumentechnik kein weltfremder Unsinn sondern eine ernsthafte Alternative zum mediterranen Ablass ist. Und solange ich auf Youtube sehen kann, wie die Herrschaften in Korea mit einer recht ähnlichen Technik vom Boden 3D-Schießen betreiben, schäme ich mich für meine Technik nicht. Wenn ich irgendwann so gut werden sollte, dass es langweilig wird, könnte ich mich immer noch neuen Herausforderungen widmen. Aber so langfristig plane ich derzeit nicht.

Anna
Sateless
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Sateless »

benzi, wenn man das bedürfniss nach erfolg und herausforderung hat, muss man auch mal den leichteren weg einschlagen, damit der erfolg nicht verkümmert, und wieder kraft für die herausforderung da ist :)
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Genni
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Genni »

@benzi:
JA klar kann man auch nen fliegenden Anker zu Fuß schießen, wenn man alles um die Scheibe herum zu klump schießen will :D

@Eberesche:
Einen Samick SKB mit 30#@28-29". Die Bogendrehung ist wie gesagt im Moment dass was es mir wieder versaut :D Nur ohn Drehung sind zwar alle Pfeile schön gruppiert aber derartig weit rechts....
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Eberesche
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Eberesche »

Hallo,
ich habe mich lange Zeit vor der Bogendrehung gedrückt, weil jede Art von Bewegung mit der Bogenhand mich an einem ordentlichen Nachhalten gehindert hat. Seit ich den Bogen so greife wie es hier gezeigt wird, geht das fast von alleine. Im Auszug gebe ich mit der Bogenhand schon Druck, bleibt sie kraftlos merke ich das an hörbarem Anschlagen des Pfeils am Bogen und einer Trefferlage zu weit rechts. Ich vermute, dass es mit Drehung auch zu einer höheren Pfeilgeschwindigkeit kommt, vielleicht ist es auch nur weniger Energieverlust durch einen komischen Pfeilflug. Der korrekte Griff und die Spannung im Bogenarm ist bei mir häufig limitierender Faktor was die Treffergenauigkeit angeht, gebe ich mir in diesem Punkt bewusst Mühe ist der positive Effekt sofort sichtbar.
Die einzige Bewegung, die in der Bogenhand nach dem Lösen passiert, ist um eine senkrechte Achse, als würde man die Sehne dem Pfeil noch ein wenig hinterher schieben wollen. Dabei sollte sie auf der gleichen Höhe bleiben, ein herunter fallender Bogenarm ist dem Treffen eher abträglich.
Dass du instinktiv schießend beim Wechsel von mediterran auf Daumen eine gehörige Abweichung nach rechts hast, ist normal. Nach ein paar Pfeilen passt man die Haltung des Bogenarms an und findet die Mitte wieder. Dieser seitliche Abstand beträgt bei mir auf 20m etwa 1-2m. Der Unterschied zwischen mit und ohne Bogendrehung macht bei mir dagegen nur ca. 30cm aus. Und wer normalerweise über ein Shelf schießt, wird natürlich etwas tiefer treffen wenn der Pfeil mit einem Mal direkt auf der Hand aufliegt. Aber diese konstanten Abweichungen verflüchtigen sich von selber, wenn die Technik reproduzierbar abläuft. Und das wird sie irgendwann, bis dahin muss man sich durchbeißen und auf eine Entfernung trainieren, bei der das Pfeilesuchen nicht vorprogrammiert ist.

Anna
Genni
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Genni »

Danke für das Video.
Werde ich lgeich mal ausprobieren :)
Ist dies denn auch mit einem "normalen" Reiterbogen machbar, mit größeren Siyahs, wie Mongolne o.ä. oder Türken?
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Eberesche
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Eberesche »

Hallo,
soweit ich weiß, haben einen so geformten Griff nur die koreanischen Bögen. Und zu z.B. dem Griff eines türkischen Bogens gehört eine daran angepasste Handhaltung. Ich glaube, Bögen mit langen Siyahs werden ohne Drehung geschossen, aber dazu müssen die Experten was sagen.

Anna
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Warbeast
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Warbeast »

hi,
ich habe auch schon so einen langen mit drehung geschossen,
habe keinen ernsthaften unterschied im schuss verhaletn festgestellt
nur das er sich träger anfühlt
Genni
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Genni »

Mein Gedanke war jetzt, ob sich die Siyahs dann evtl. durch die Drehung verdrehen könnten...?
Und im Notfall kann man sich denke ich auch einen türkischen oder Mongolischen oder was auch immer Griff auf die eigenen Bedürfnisse umformen o.ä....
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Warbeast »

seh ich unbednktlich
da die hunnen z.b sehr flache wurfarme haben und sich schwerer verdrehen lassen

du frehst ja auch nicht mit 20 dekanewton am griff, sondern nur sanft
EddieDean

Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von EddieDean »

benzi hat geschrieben:
Eberesche hat geschrieben:... aber ohne Zeitdruck fällt mir das Treffen mit Ankerpunkt am Ohr leichter. Anna
und worin besteht der Sinn den leichteren Weg zu gehen?

liebe Grüße benzi

Weil der schwere Weg auch manchmal eine 2m dicke Betonwand ist, auf die man mit dem Kopf dauernd einrennt.. ::)

"... geht nur weiter und beschreitet den leichten Weg..hohoho... ich nehme meine Betonwand!"
>:) :-*

Wie gut das es im türkischen Stil einen Ankerpunkt gibt und zwar schriftlich bestätigt.

Gruß
Stephan
Genni
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Genni »

Und der wäre?
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EddieDean

Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von EddieDean »

Das Ohrläppchen ;D

Meines Errachtens musst du bei einem konstanten Ankerpunkt zwei Dinge ermöglichen.
Zum Einen braucht der Daumen Platz um zur Seite schwingen zu können und zum anderen muss eine kraftvolle Zughandbewegung nach hinten möglich sein. Beides ist beim Ohrläppchen gegeben.
Die Jungs von www.tirendaz.com ankern am KIeferknochen mit der Haut zwischen Daumen und Zeigefinger, somit ist der Daumen unter dem KIefer und hat auch Platz.
Sehr wahrscheinlich liegt mir und den Jungs ein anderer türkischer Stil zu Grunde.

Gruß
Stephan
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benzi
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von benzi »

klar, wenn man nicht klettern lernen will, kann man die Seilbahn nehmen, aber ratet, wer sich auf dem Gipfel toller fühlt >:) ;D :-*

@Janitschar gibts eigentlich ein video eines türkischen Schützen auf dem Pferd? würde ich mir gerne ansehen: das Ohrläppchen finden im Galopp....... ;D
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Genni
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Re: Ankerpunkt bei Reitberbogen?

Beitrag von Genni »

@benzi:

Darum geht es doch gar nicht ob der Ankerpunkt auf dem Pferd gut ist oder nicht, es geht um schießen zu Fuß, wie z.B. 3D, o.ä.
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