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Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 15:15
von Blacksmith77K
ravenheart hat geschrieben:Hmmm... Ulme mit 75#? Da würde ich aber mindestens 4,5 cm breit machen...
Rabe
45mm breit und 37mm dick. Verhältnis von 6,5/8 im D-Profil. Wenn ich beim Einbiegen bemerke, dass das Vorhaben 'idiotisch' iss, gehe ich auf 6/8.
75'' Nock to Nock sollte der Idee zumindest hilfreich sein.
@Rabe:
Wieso gibt's Ulme-Bögen mit >150#? Im Bogenbauer Buch ist ein Plan für einen Ulmebogen mit b=36 und d=45!!!!!
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 15:30
von Galighenna
Für mich sind die 80er schon einige Hausnummern zu deftig ^^
Ich bin Informatiker und daher nicht wirklich in der Lage sowas zu ziehen... Also sind das Monster...

Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 21:02
von Blacksmith77K
So, der Rücken ist glatt... (...HEFTIG...). Jetzt kostet mich der Stave gerade jede Menge Radiergummi.

Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 22:58
von Blacksmith77K
Frage an die 'Biegespezialisten':
Hat die Ulme was dagegen, wenn ich ihr das äussere Drittel des einen Wurfarmes (...mit etwas mit Dampf...) 'in Richtung' biege?

- ...macht der Ulmus den Spaß mit?
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 23:05
von Ravenheart
Blacksmith77K hat geschrieben:Wieso gibt's Ulme-Bögen mit >150#? Im Bogenbauer Buch ist ein Plan für einen Ulmebogen mit b=36 und d=45!!!!!
...hihi darum:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 88#p252488
my2ct: Lieber einen 60er, der ein Leben treue Dienste leistet, als ein 80er mit Kompressionsbrüchen an der Wand...
Rabe
PS: Ulme biegen würde ich lassen! Die kriecht unter Last gnadenlos in die alte Form zurück!
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 23:12
von Blacksmith77K
ravenheart hat geschrieben:
PS: Ulme biegen würde ich lassen! Die kriecht unter Last gnadenlos in die alte Form zurück!
Dann lass ich das mal. Muss dann morgen ein wenig tricksen beim Schneiden. (...nur doof, ich habe so schnurgerade Eibe oben stehen und kämpfe mit der Ulme!

Wird aber schon seinen Sinn haben, dass das so ist...)
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 23:19
von Ravenheart
Ulme kannst'e ruhig etwas schräg zur Faser schneiden! Denk' mal an's Spalten!
Ulme wächst ja immer wellig, und zwar je Schicht immer gegensätzlich, also wo Schicht a eine Welle nach links macht, hat b eine Welle nach rechts .... So entsteht eine Art natürliches Kreuzgewebe, das sehr stabil gegen Spalten ist...
rabe
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 22.11.2010, 23:28
von Blacksmith77K
Mann mann, das wird ein Ulme-Knortzel-Ast. Ich habe parallel noch ein Hickory-Esche in der Mache. Den hat man in den Pausen die man von der Ulme braucht schon fertig getillert.

Aber wie gesagt, wenn sich der Aufwand LOHNT, machts ja Sinn.
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 10:15
von Mandos
Auch mit einem Verhältnis von 5:8 (Dicke:Breite) baut man noch einen Bogen, der den BLBS Vorschriften genügt. Von wegen dicker als breit...
Auch die Bogner zu Hochzeiten des "English Warbows" werden sich wohl dem Holz angepasst und nicht dem Holz eine Verhältnis verpasst haben, das unnötig oft Brüche fabriziert. Wenn man kaum noch Eibe hat und deswegen auf Ulme zurückgreifen muss, kann man es sich wohl nicht leisten, wenn 2 von 5 Bögen Stauchbrüche haben, zwei sofort brechen und nur eine Gurke überlebt...
Dass man auch hohe Zuggewichte erreichen kann, haben ja schon viele in den englischsprachigen Foren gezeigt.
Für manche Bogner ist es vollkommen egal welches Zuggewicht ein Bogen hat, hauptsache er funktioniert.
Anderen geht es anders. Man will auch mal an die Grenzen gehen und etwas besonders bauen und nicht den x-ten Bogen mit 60#.
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 11:06
von Blacksmith77K
Mandos hat geschrieben:...und nicht den x-ten Bogen mit 60#.
So in etwa sehe ich das auch. Ich weis ja, dass ich Eibe habe, die problemlos 80# mitmacht, nur will ich ja mal sehen, was andere Hölzer bringen.
Ein ELB aus Goldregen, Hartriegel oder sowas finde ich ja absurd genial.

Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 12:18
von Blacksmith77K
Grob ausgeschnitten, jetzt ziehe ich die Flanken mit dem Ziehmesser raus. Klappt übrigens mit der Ulme echt gut:

- ...mal sehen, wie sich die Verdrehung im Bogen macht.

- ...hat ja schon was von Bogen. Natürlicher Reflex ist auch drin.
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 12:35
von Blacksmith77K
Das Ziehmesser bringt es zu Tage: Fantastische Jahresringe und eine unglaubliche Farbe!

- ...das ist was anderes, wie die Furtz-Ulme, die mir zerbrochen ist!
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 13:56
von Snake-Jo
Naja, die Farbe kommt erst mit dem Anfeuern (Lack oder Hartöl), entspricht dann ungefähr Mahagoni, allerdings mit weitaus besserer Flammung. Rotulme ist für mich eines der interessantesten Hölzer.
Übrigens: anschauliche Bilder, weiter so!

Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 14:31
von Blacksmith77K
Re: No.8 Ulme Bogen
Verfasst: 23.11.2010, 15:59
von Blacksmith77K
So, alles müffelt nach Ulmen-Staub.
1. sauberer Rücken?
CHECK
2. saubere Flanken?
CHECK
3. D-Profil sitzt?
CHECK
4. Übergang Belly in Rücken die Kanten gebrochen?
CHECK
5. unlogische Wellen im Bogen korrigiert?
CHECK
...bleibt jetzt noch eines: Sehnenkerben rein und rauf auf den Tiller...
