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Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 04.10.2010, 20:41
von Galighenna
Also ich hab noch nie mit Eibe gearbeitet. Wenn die aber genau so schlimm wie Massaranduba ist, werde ich auf jeden Fall auch eine Maske aufsetzen. Bei Massa reichen schon 2min am Bogen rumschleifen, dass mir die Nase brennt als hätte ich an ner Dose Pfeffer geschüffelt. Von Niesen und Rotz ganz zu schweigen...

Mir reichen aber schon diese einfachen weißen Masken. Ist ja kein Feinst-Staub den man da mit 60er-120er Papier produziert... Jedenfalls sind damit meine Beschwerden damit immer abgeschaltet ;)

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Der keine (scharf-)kantige Nase hat

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 04.10.2010, 20:53
von Ravenheart
Galighenna hat geschrieben:...reichen schon 2min am Bogen rumschleifen, dass mir die Nase brennt als hätte ich an ner Dose Pfeffer geschüffelt. Von Niesen und Rotz ganz zu schweigen...
Hab ich bei Eibe noch nie bemerkt...

Rabe

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 04.10.2010, 20:54
von skerm
Jaja, ich weiß, bin nicht auf Facebook und deshalb nicht so geübt in Selbstporträts. :D

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 05.10.2010, 12:53
von laurin
Eibenstaub kann sehr giftig sein - letztendlich sogar tödlich!
Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Gehalte an Taxin sehr stark schwanken, je nach Standort und Jahreszeit.
Das Taxin wird im laufe der Vegetation auch umverlagert. So enthält z.B. ein Stamm der im August geschnitten wurde
rel. wenig Taxin, da das meiste Gift in die Nadel verlagert wurde. Im Winter enthält das Holz wiederum mehr Taxin.
Es gibt auch Eiben, die auf grund des Standortes überhaupt kein Gift enthalten. -Aber wer weiss das schon bei seinem Stave?

Ich hab mich da mal schlau gemacht, als ich nach dem finishen eines Eibenbogens (mit Staubmaske!) die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Ich war total aufgeputscht.
Das Gift hat "positiv" auf mein Herz eingewirkt und es auf touren gebracht....möchte nicht erleben, was bei einer Überdosis passiert.
Das Gift wirkt unter anderem auf das Herz, was letztendlich zu Herzversagen führen kann (bis zu 24 Stunden nach der Contamination!)
Leichtfertigkeit beim bearbeiten von Eiben ist nicht angebracht. Das kann hundert mal gut gehen, aber einmal ist vielleicht ein besonders giftiger dabei!

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 05.10.2010, 12:59
von Galighenna
Hmm ja da gebe ich dir recht laurin. Es kommt auch stark darauf an wie nahe man mit seiner Nase ans Werkstück geht, wie gut die Maske sitzt und und und.
Ich würde das am besten auch Draußen machen, wenn ein leichtes Lüftchen weht und dann so arbeiten, das einem der Staub nicht direkt ins Gesicht weht.
Ich glaube so fährt man relativ sicher...
Aber hey! Das Leben ist gefährlich... Passieren kann bei aller Vorsicht immer was

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 20:21
von Alan Bogner
Hallihallo,
Eibenstaub :) TÖTLICH :) so ne meine hautfarbe endert sich auch und meine augen brännen wie sau schutzbrille hilft nüxx da sie ja löcher hat damit sie nicht BESCHLÄGT :)
so aber ich hab von meinem meister deren vater erfahren das früher also ganz früher ziemlich viele leute gestorben sind weil sie mit eibenholz gearbeite aben aber hinzukommt emunschwäche vitamin mangel usw.und sie haben einleben lang mit eibenholz gearbeitet :P
Ich hoffe ich konnte etwas klaheit erschaffen
Mfg Alan

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 20:26
von Blacksmith77K
Also so ziemlich ganz früher gab' es keine Bandschleifer, Schwingschleifer und was weiss ich was. Von daher auch wenig-garkein Staub.
Bearbeitet man Eibe nur mit Klinge und Blech ist die Staubgefahr nahezu Null. ::)

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 20:42
von Alan Bogner
Blacksmith77K hat geschrieben:Also so ziemlich ganz früher gab' es keine Bandschleifer, Schwingschleifer und was weiss ich was. Von daher auch wenig-garkein Staub.
Bearbeitet man Eibe nur mit Klinge und Blech ist die Staubgefahr nahezu Null. ::)

Worauf willst du hinaus ? ??? also nach deiner aussage würde ich es nun so verstehen als währst du der meinung die leute früher dürften also garnicht daran streben ! oder verstehe ich das falsch ? ;D

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 20:47
von Blacksmith77K
Ei nääh sinn die net geschtorf... Es sei denn, sie hätten beim Bogenbau die Nadeln oder Spähne gegessen. Bild

Guck mal hier, sogar die Kartoffel und Tomate ist giftig:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_giftiger_Pflanzen

...habe fertig.

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 21:11
von Alan Bogner
naja sachen gibts nach dem 2 weltkrieg haben die menschen wegen nahrungsmangel baumrindenbrot gebacken :D

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 21:21
von Blacksmith77K
Alan Bogner hat geschrieben:naja sachen gibts nach dem 2 weltkrieg haben die menschen wegen nahrungsmangel baumrindenbrot gebacken :D
...vornehmlich aus Eibe bestimmt! ::)

Davon mal abgesehen war das nicht nach dem 2ten Weltkrieg, sondern das waren die Wikinger.

Hauptgericht war Baumrindenbrot aus der weißen, inneren Rinde der Buche, zermahlen, mit Wasser zugesetzt... sonst noch Fragen?

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 15.10.2010, 21:32
von Alan Bogner
ich hab nur davon gehört das man es nach dem 2 weltkrieg gemacht hat aber auch gut nun weiß ich das es die axt schwinger es vor dem krieg taten :D

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 17.10.2010, 10:53
von Dachs
Sagt mal, es muss doch möglich sein den Schwankungsbereich der Giftkonzentration von Eibenholz herauszufinden. Die tötliche Dosis von Taxinen bei Menschen düfte doch bekannt sein. Mit diesen Kenntnissen müsste man doch in der Lage sein, herauszufinden, welche Menge Staub wiklich gefählich wird.
Wenn man schon bei erheblich geringeren Mengen Symptome beobachtet, dann kann doch einen allergische Reaktion die Ursache sein, oder?
Gruß
Dachs

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 17.10.2010, 11:17
von Blacksmith77K
Ja und nein. Die Taxinkonzentration schwankt von Standort zu Standort und innerhalb einer Pflanze, abhängig von der Jahreszeit.
Ich schleife ausschließlich MIT Atemschutz, egal welches Holz. Ziehmesser und Klinge verursachen ja keinen Staub, und Spähne essen tu ich net.

Re: Eibenstaub und Ochsennackensehne

Verfasst: 17.10.2010, 11:33
von Dachs
Also im Netz wid die tötliche Dosis an Nadeln mit 50 bis 100g angegeben. Ein Milligramm reinen Giftes je Kilogamm Köpergewicht soll auch tötlich sein. Die Giftkonzentration soll zwischen 0,6 und 2% liegen. Dies würde je nach Köpergewicht einer Menge von 0,25 bis 1,5 kg entsprechen. Nun, das sind recht theoretisch hergeleitet Werte, die aber vermutlich geeignet sind, eine Vorstellung der Gefählichkeit der Eibe zu geben.
Selbst 50g Holzstaub ergeben schon eine recht beachtliche Linie.
Gruß
Dachs