Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Jo, es ist gleich acht!
Er hat den Bogen wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Doch Acker, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst du das Holz im Bogen nicht!
Den richtgen Tiller mit Kurve und Reif?-
du bist der Meister und kein Nebelstreif. -
„Du lieber Acker, komm reit mit mir!
Gar schöne Rätsel, spiel ich mit dir,
Manch bunte Hölzer sind an dem Strand,
und manche haben ein Schlangen-Gewand.“
Ihr Bogenschützen, und hört ihr nicht,
Was der Jo uns leise verspricht? -
bleibt ruhig und wartet geschwind,
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
„Willst Du, feiner Acker, mit mir gehn?
in meinem Keller, da warten sie schön,
statt Mädels stehen sie in stattlichen Reihn
warten auf dich und lullen dich ein.“
Ihr Pfeilezieher, seht ihr nicht dort
den Rätselmacher am düsteren Ort? -
Oh Acker, wir sehen es genau:
nur dir scheinen die alten Weiden so grau. -
„Ich liebe den Bogen, mich reizt seine schöne Gestalt,
Und ist er nicht willig, so zieh ich mit Gewalt!“
Ihr Bogenknechte, jetzt zielt er mich an,
der Jo hat mir ein Leids getan. -
Dem Jo grauset’s, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen den zuckenden Bogen,
Erreicht den Hof wie der fliegende Wind,
er muss ein neues Rätsel ausloben
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