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Verfasst: 02.02.2007, 17:10
von Taran
Hier im Forum befinden wir uns ja in einer Zwischenform der Kommunikation, irgendwo zwischen informell (Gespräch unter Freunden) und formell (denn es wird fixiert und von Außenstehenden gesehen).

Also sollten sich die Anforderungen an Rechtschreibung, Ausdruck usw. auch nach dem Medium und den Publikum richten, in dem man bzw. mit dem man kommunizieren will.

Sowas ist bei uns Grundwissen in der Oberstufe :D

Wenn Holz schreibt:
Hallo erstmal bitte nich auf meine Rechtschreibung achten großes lachen
- dann geht's hier nicht mehr um Vertipper oder Wörter, wo er sich halt nicht sicher ist; nein, er weiß, dass er Fehler macht, aber (jetzt mal böse ausgedrückt) es ist ihm egal, dieses Forum und dieses Posting sind ihm doch nicht wichtig genug, die Höflichkeit und Sorgfalt aufzubringen, die nötig ist. In nuce (lat.!): Ich erwarte von euch wertvolle Tipps, aber ich selber darf schludern.

Das war jetzt natürlich die gaaaaaanz böse Auslegung. Im beruflichen Bereich kann das durchaus so aufgefasst werden - hier nicht unbedingt.

Ich sag das nur, um klar zu machen, dass Rechtschreibung nicht nur Schikane ist, sondern auch (oft ungewollt) eine Botschaft vermitteln kann.

Als die Rechtschreibung noch nicht fixiert war (z.B. im Barock) wurde die Achtung des Gegenübers durch lat., gr. oder frz. Zitate sowie durch die ausufernden Anredefloskeln und Ergebenheitsadressen, die durchaus länger sein konnten als der eigentliche Brief, ausgedrückt. Heute haben wir das nicht mehr - dafür zählen Präzision, Korrektheit, Sauberkeit.

Wenn Schatti sich vertippt, liegt das an seinem Einhandsystem, weil die andere Hand das Methorn hält... :D

BACK ON TOPIC:
Der Umfang der Facharbeit erscheint mir sehr gering. Kläre auf jeden Fall mit deinem Fachlehrer ab, inwiefern die Zitate aus Untersuchungen z.B. in der TB zum Umfang dazugerechnet werden, evtl muss deine Versuchsbeschreibung nämlich so lang sein und alles Hintergrund- und Quellenmaterial zählt nicht dazu!

Hast du schon einen Bogen für die Versuche? Eine Schießmaschine zu bauen (mechanische Auslösung) ist sicher zu aufwändig...

Verfasst: 02.02.2007, 17:28
von holz
Danke nochmal für die weiteren Tipps 8-)
Ich wollt zwar kein Statement zur Rechtschreibung abgeben aber naja :o
Jo stimmt schon etwas mehr Mühe hä#t ich mir beim ersten Posting schon machen können
War aber telephonieren und hatte wenig Zeit.
Also nochmal Verzeiung xD

Also bei Facharbeiten muss man Grundsätzlich keinen Vortrag halten. Würd ich zwar gerne machen aber wenn 80 Leute über ihre Facharbeit Themen nen Vortrag halten dürften dann kähmen wir mit dem Unterichtsstoff net weiter.
Die anderen Themen die du vorgeschlagen hast finde ich zwar auch sehr interessant allerdings muss ich die Facharbeit nach bestimmten Normen schreiben.
Wenn ich zuviele Themen behandeln würde wär ich mit dem Seitenlimit viel zu oberflächlich deswegen beschränke ich mich lieber nur auf Spine mit einer kleinen Einleitung in das Traditionelle Bogenschießen bzw Bogentypen Sehen ...
Also alles was den Spine grob beeinflusst.


Ich hab einen 55 Pfund Tataren Reiterbogen 8-) und ein paar Manau Stöcke bei denen ich nicht mal das Zuggewicht kenne :o .Den Reiterbogen könnt ich natürlich irgentwie einspannen mit ich nicht extra neue Wurfarme für eine Maschine bauen müsste die dann dazu auch noch ungenauer werfen würden.
Eigentlich eine gute Idee denn die Schüsse wären dann ja nahezu gleich.Aber vlt reicht es auch wenn ich den Auszug mit einem Stift makiere da ich eine Art Rohschafttest nur Grob also mit 3 oder 4 verschiedenen Schäften machen wollte.
Und dann kann ich ja noch die Zugkraft des Bogens durch den Auzug des Bogens verändern
oder is die 10% pro Zoll Zugkraft Regel zu ungenau ?
Wäre ja gut den beim Rohschafttest den Auszug so oft zu verändern das der Spine für jeden Schaft nahezu passt und dafür bei dem anderen verwendeten Schäften dann wiederum nicht mehr passt.
Aber ich schätz mal das der bogen bei niedrigerem Auszug zuviel Geschwindigkeit verliert und die Rechnung somit nicht aufgeht .

Verfasst: 02.02.2007, 17:36
von Schattenwolf
zur rechtschreibung.....bin mir ihrer funktion bewusst und ... achte sie hoch -mal abgesehen von groß und kleinschreibung...die eigentlich nur ballast sind.

im weiteren setz dir ein spezifisches ziel und konzentrier dich rein darauf.....die thematig an sich ist so weit das man sich leicht verfranzt!

Verfasst: 02.02.2007, 19:25
von franky1983
Sorry, wenn meine "Anforderungen" zu hoch waren!
ich habs ja nie bis in die Reguläre 12 geschafft sonden hab fachabi gemacht und da war ein Teil der Prüfungsleistung halt eine Facharbeit nach obrigen Beispiel und in der Uni wurde es auch so gemacht. (In viel kleinerem Umfang aber dafür nur 4h Zeit)

Ach so, trag dich doch in die Userkarte ein. evtl. findet sich ja Jemand der dir bei den versuchen mit einem Spinetester oder einem Bogen aushilft.

Verfasst: 02.02.2007, 21:09
von killerkarpfen
Holz
Der Spinewert von Holzpfeilen wurde ja bekanntlich irgend wann im letzten Jahrhundert, ich meinte in den 30er Jahren, ermittelt. Vorher war das unbekannt. Was die Fletcher alerdings gewusst haben war, dass das Pfeilgewicht einen nicht minderen Faktor auf die Treffgenauigkeit ausmacht. So glaube, ich zu Mindest, dass ein Pfeil, der einen zu grossen Spinewert zum verwendten Bogen hat, nhicht mehr Abweichung hat, als ein Pfeil der einen noch hüheren Wert aufweist.
Früher gab es in England, meines Wissens, nur 1 und 2 Penny Pfeile. Nicht der Preis war da ausschleggebend, sondern das Gewicht der Münze. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass Urvölker für unsere Verhältnisse in Bezug auf den Auszug, viel längere Pfeile verwenden als wir. Die Länge des Pfeils hat nun wieder erhebliche Auswirkung auf den effektiven Spine. Ergo müssen Die es so gemacht haben wie ICH, :D sie haben einfach ausprobiert und aussortiert womit sie nicht getroffen haben.
@Taran
Entschuldige aber ich bin auch nicht ein Hirsch in Sachen Rechtschreibung. Nein was ich sagen will, ich habe mich auch erst in anderen Sprachen, mit Leuten verständigen können, als ich mich auch traute Fehler zu machen.

Verfasst: 03.02.2007, 03:20
von holz
Hi killerkarpfen hast du vlt eine seriöse Quelle aus der du diese informationen hast ?
Ich kann natürlich schlecht aus einem Forum zitieren und würde mich natürlich über genauere Informationen freuen.

Verfasst: 03.02.2007, 11:01
von killerkarpfen
Tja da musste ich auch wieder etwas suchen. Da sind 2 Links. Im 1. musst Du ganz nach unten scrollen, im Absatz "Zugkraft" der zweitletzte Abschnitt beschreibt meine Aussage des Pfeils mit den 150 Pfund Spinestärke.hier!

Im 2.Link
steht zu Anfang etwas über Pfeillängen.
Hoffe geholfen zu haben.

Verfasst: 03.02.2007, 14:52
von geomar
@ Schatti,
das Zitat kam von ravenheart, aber der ist bekanntlich ja auch kein Lehrer... :D

@ holz
Du brauchst dir sicherlich keinen komplizierten Spinetester bauen, um die Grundproblematik des Spinewertes zu erläutern.

Da reicht meiner Auffassung nach eine einfache Konstruktion mit zwei Auflagen für den Pfeil und einem Stab mit einer Art Skala in der Mitte. Nimm dann einfach ein ausreichendes Gewicht, hänge es in die Mitte an den Pfeil, markiere die Durchbiegung auf der Skala, nimm den nächsten (härteren/weicheren) Pfeil und markiere erneut die Durchbiegung. Alles was du beweisen musst ist die Tatsache, dass die Pfeile eine unterschiedliche Biegsteifigkeit haben...

Aboriginies??

Verfasst: 03.02.2007, 18:34
von Broken Arrow
Hi

@Killerkarpfen
Netter Linl
Was aber aufgefallen ist,
Große Beliebtheit erfreute diese Waffe auch bei den alten Ägyptern, ca. 5000 Jahre vor uns. In der Zeit danach breiteten Pfeil und Bogen sich dann fast überall auf der Welt aus und sind auch heute noch bei vielen Naturvölkern zu finden (z.B. Aborigines, Indianer).
Ich meine gehört zu habe, dass Australien der einzige Kontinent ist auf dem es nie Pfeil und Bogen gab ausser vieleicht in der Neuzeit.
Bin ich einem Irrtum aufgesessen?

BA

RE: Aboriginies??

Verfasst: 03.02.2007, 19:33
von datenmetz
Original geschrieben von Broken Arrow

Hi

@Killerkarpfen
Netter Linl
Was aber aufgefallen ist,
Große Beliebtheit erfreute diese Waffe auch bei den alten Ägyptern, ca. 5000 Jahre vor uns. In der Zeit danach breiteten Pfeil und Bogen sich dann fast überall auf der Welt aus und sind auch heute noch bei vielen Naturvölkern zu finden (z.B. Aborigines, Indianer).
Ich meine gehört zu habe, dass Australien der einzige Kontinent ist auf dem es nie Pfeil und Bogen gab ausser vieleicht in der Neuzeit.
Bin ich einem Irrtum aufgesessen?

BA
Hallo BA,

so ist auch mein Wissensstand zu Australien ... und ich hab auch was dazu gefunden.

Zitat:
----------------------------------------------

Magisterarbeit
zur
Erlangung der Würde des Magister Artium
der Philosophischen Fakultäten der
Albert-Ludwigs-Universität
zu Freiburg i. Br.

vorgelegt von


DIRK HALFMANN

SS 1998

ETHNOLOGIE



Die Bescheidenheit der materiellen Kultur der australischen Aborigines - die hinreichend dokumentiert ist - potenziert sich bei deren Verwandten auf der Insel Tasmanien: So kannten sie keinerlei Kompositgeräte - weder in Form von Speerspitzen noch als geschäftete Steingeräte. Bodenbau und Metallurgie waren ihnen ebenso unbekannt wie Pfeil und Bogen, Bumerang, Schild, Speerschleuder, Harpune, Angel, Netze, Töpferei und Webkunst. Selbst die Nadel war ihnen fremd und sie trugen trotz des rauhen Klimas in aller Regel keinerlei Kleidung. Ob sie Techniken der Feuererzeugung kannten, ist bis heute strittig.
Wollte man den zurecht verpönten evolutionistischen Vergleich mit der europäischen Urgeschichte wagen, müßte man die Tasmanischen Aborigines anhand dieser Umstände mit dem späten homo erectus auf eine Kulturstufe stellen.
Tatsache aber bleibt: Kein anderes rezentes bzw. subrezentes Volk dieser Erde konnte mit einer derartig bescheidenen Technologie bis ins vergangene Jahrhundert überleben. Daß in diesem Zusammenhang meist andere Wildbeuterkulturen1 genannt werden, mag an einer weiteren Besonderheit der Tasmanischen Aborigines liegen: Sie werden von der Kulturforschung - insbesondere der deutschsprachigen - bis heute vernachlässigt.
----------------------------------------------
Grüße aus dem Taubertal

datenmetz

RE: RE: Aboriginies??

Verfasst: 04.02.2007, 06:59
von datenmetz
Original geschrieben von datenmetz
Original geschrieben von Broken Arrow

Hi

@Killerkarpfen
Netter Linl
Was aber aufgefallen ist,
Große Beliebtheit erfreute diese Waffe auch bei den alten Ägyptern, ca. 5000 Jahre vor uns. In der Zeit danach breiteten Pfeil und Bogen sich dann fast überall auf der Welt aus und sind auch heute noch bei vielen Naturvölkern zu finden (z.B. Aborigines, Indianer).
Ich meine gehört zu habe, dass Australien der einzige Kontinent ist auf dem es nie Pfeil und Bogen gab ausser vieleicht in der Neuzeit.
Bin ich einem Irrtum aufgesessen?

BA
Hallo BA,

so ist auch mein Wissensstand zu Australien ... und ich hab auch was dazu gefunden.

Zitat:
----------------------------------------------

Magisterarbeit
zur
Erlangung der Würde des Magister Artium
der Philosophischen Fakultäten der
Albert-Ludwigs-Universität
zu Freiburg i. Br.

vorgelegt von


DIRK HALFMANN

SS 1998

ETHNOLOGIE



Die Bescheidenheit der materiellen Kultur der australischen Aborigines - die hinreichend dokumentiert ist - potenziert sich bei deren Verwandten auf der Insel Tasmanien: So kannten sie keinerlei Kompositgeräte - weder in Form von Speerspitzen noch als geschäftete Steingeräte. Bodenbau und Metallurgie waren ihnen ebenso unbekannt wie Pfeil und Bogen, Bumerang, Schild, Speerschleuder, Harpune, Angel, Netze, Töpferei und Webkunst. Selbst die Nadel war ihnen fremd und sie trugen trotz des rauhen Klimas in aller Regel keinerlei Kleidung. Ob sie Techniken der Feuererzeugung kannten, ist bis heute strittig.
Wollte man den zurecht verpönten evolutionistischen Vergleich mit der europäischen Urgeschichte wagen, müßte man die Tasmanischen Aborigines anhand dieser Umstände mit dem späten homo erectus auf eine Kulturstufe stellen.
Tatsache aber bleibt: Kein anderes rezentes bzw. subrezentes Volk dieser Erde konnte mit einer derartig bescheidenen Technologie bis ins vergangene Jahrhundert überleben. Daß in diesem Zusammenhang meist andere Wildbeuterkulturen1 genannt werden, mag an einer weiteren Besonderheit der Tasmanischen Aborigines liegen: Sie werden von der Kulturforschung - insbesondere der deutschsprachigen - bis heute vernachlässigt.
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Grüße aus dem Taubertal

datenmetz
Korrektur:

Die vorgenannte Magister-Arbeit bezieht sich allein auf die Aborigines von Tasmanien.
Die Eingeborenen des australischen "Festlands" kannten natürlich sowohl den Bumerang als auch die Speerschleuder (Woomera), aber Pfeil und Bogen war definitiv weder den Tasmaniern noch den Ur-Australiern bekannt.

Gruß aus dem Taubertal
datenmetz

Verfasst: 04.02.2007, 10:31
von franky1983
aber Pfeil und Bogen war definitiv weder den Tasmaniern noch den Ur-Australiern bekannt.
Hatt halt den Vorteil das man keine Feile Suchen muss. Speere sind halt besser zu finden und der Boomerang kommt ja von alleine zurück wenn man nicht trifft! :D