Einmischung ausdrücklich erwünscht!
Nach meinen Erfahrungen lässt sich Weissdorn sehr gut dämpfen, das Holz darf aber nicht zu trocken sein (generell gilt, dass Holz bei 20-25% rel. Feuchte die idealen Dampfbiegeeigenschaften hat, und dass sich trockenes und abgelagertes Holz soweit verfestigt hat, dass es sich nicht mehr mit Dampf plastifizieren lässt).
Ein Teststück mit durchgehendem Rückenring ist mir erst bei einer Biegung von Radius/Dicke= <6 gebrochen (natürlich ohne Biegeband, Standardbiegungen generell beim Dämpfen werden ab ca R/D=30 nurnoch mit Biegeband gebogen). Das sollte eigentlich die guten Eigenschaften von Weissdorn zum Dämpfen verdeutlichen. Gummiholz hab ich aus Weissdorn noch nicht fabriziert.
Der Hansdampf:
...ist im Wesentlichen ein großer Topf mit einem Tauchsieder für Milchkannen (schätzungsweise 3,5-4,5 kw) der Topf hat einen Holzdeckel, der mit Panzertape festgeklebt ist und ein Loch für den Dampfaustritt hat. Zusätzlich habe ich den Topf mit Rockwolle isoliert. In diesem Loch sitzt dann das Verbindungsstück zum Dampfkanal (Ofenrohrwinkel und kurzes Verbindungsstück, der Winkel ist fest mit dem Dampfkanal verbunden).
Der Dampfkanal besteht aus vier Brettern, da Holz sehr gut isoliert und der Dampf so kaum abkühlt (der Kanal ist außen nach zwei Stunden gerade mal lauwarm). Am Ende des Kanals habe ich noch eine Klappe angebracht, die die Öffnung auf ca 1/3 reduziert um den Dampf noch besser auszunutzen.
Zum Dämpfen von kurzen Abschnitten habe ich noch einen kurzen Kanal, der an beiden Enden offen ist, und unten ein Loch hat. Der wird einfach direkt auf den Topf über das Loch im Deckel gestellt und der Dampfaustritt ein wenig an den Enden gehemmt (etwaas Rockwolle) aber NICHT! verschlossen
Allgemeine Warnung: so ein Dämpfer muss immer die Möglichkeit haben den Dampf loszuwerden, sonst fliegt er einem sehr schnell um die Ohren!!!
Werde noch ein besseres Bild vom Hansdampf nachliefern.
Übrigens gibt es diese Tauchsieder immer mal wieder für nen Appel und nen Ei in der Bucht.