Potentiell kurzer Wacholderbogen

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inge
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von inge »

Hallo Gornarak,
sieht so aus als seien die Kanten der Sehnenkerbe zu scharf. Das scheuert dir die Sehne durch.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Gut gesehen. Das kommt noch. Ein paar Bearbeitungsspuren sieht man da ja auch noch.
Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Hmm, ich denke doch immer mehr darüber nach, die Enden noch zu flippen. Ein Backing will ich aber sehr sicher nicht draufbappen. auf was für ner Länge und in welchem Radius müsste ich denn biegen, damit auch nach dem Auszug noch was von der Biegung übrig bleibt?
Gornarak
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Ich wollt mir jetzt ne Biegehilfe bauen. Eigentlich hatte ich geplant, ne CD als Schablone zu nehmen, aber der Radius sieht doch irgendwie arg eng aus oder irre ich mich da? Biegt man die Tips 90° nach vorne oder weniger?
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LJB
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von LJB »

Ist Geschmackssache würde ich sagen, versuchs einfach.
Meine Biegevorrichtungen entstehen einfach freihand und ohne große Planung.
Grüße Leo

Wo der Wolf jagt, wächst der Wald!
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Ravenheart
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Ravenheart »

Gornarak hat geschrieben:Ich wollt mir jetzt ne Biegehilfe bauen. Eigentlich hatte ich geplant, ne CD als Schablone zu nehmen, aber der Radius sieht doch irgendwie arg eng aus oder irre ich mich da? Biegt man die Tips 90° nach vorne oder weniger?
Das kann man pauschal nicht sagen!
Es hängt ab von der Holzart, wie dick das Holz ist, und wie viel es "mitgehen WILL"...

Wichtig ist, dass die Bauchseite im Biegebereich erst mal NICHT getapert ist, sondern parallel bleibt, sonst kann sich bei manchen Hölzern ganz leicht ein Span abspalten.

Und dann nicht mit Gewalt "brechen"... Du FÜHLST, ob das Holz "mitgeht" oder nicht, und wenn es stackt, ist Schluss.

Und eines ist noch ganz wichtig: Die Ausrichtung! Der Reflex muss exakt in der Linie zum Bogenrücken liegen, und beide Recurves auf EINER Linie. Stehen sie verdreht zueinander, zieht der Bogen schief. Daher kann man auch nur ganz verdrehungsfrei gewachsene Staves mit Recurves versehen!

Stelle Dir den Luftraum zwischen Bogen und Sehne beim aufgespannten Bogen als "Scheibe" vor, und verlängere gedanklich diese "Scheibe" über den Rücken hinaus. Die Recurves mussen dann beide mittig in dieser "Scheibe" liegen.

Ich mache das so, dass ich ..:
* die Enden erst mal breiter als nötig lasse, so ca. 2 cm.
* Auf die Wurfarme (WA) zeiche ich BIS zum Biegebereich die Mittel-Linie auf den Rücken.
* Dann biege ich, und NACH dem Trocknen lege ich den Bogen seitlich auf einen Tisch.
* Mit kleinen Holzkeilen richte ich die WA (OHNE Beachtung der Recurves) so aus, dass die Mittellinie über die ganze Bogenlänge parallel zur Tischplatte liegt.

* Dann lege ich ein Buch auf den Tisch, das SO dick ist, dass ein drauf gelegter Bleistift genau auf die Mittel-Linie sticht.
* Jetzt kann ich das Buch an die Recurves legen, und mit dem Bleistift auch in die Recurves die Mittel-Linie verlängern.

Dann erst schneide ich die Recurves - symmetrisch zur Mittel-Linie - auf Breite.

Rabe
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Ich hab mir mal flott zwei Biegehilfen ausgesägt.
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Aussägen mit Stichsäge
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Ergebnis
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Sollte man die noch mit ein bischen Leder auspolstern?
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Ravenheart
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Ravenheart »

2 finde ich lustig...
Du musst sie schön genau parallel gegenüberliegend an der Werkbank befestigen, dann kannst Du beide Enden gleichzeitig biegen...

8) 8) 8) 8) O0

:P

Rabe
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Ich dachte, man spannt die nach dem Kochen zum Trocknen ein und dass ich dann das zweite Ende schon kochen kann, während das erste noch trocknet. Ist das falsch gedacht?
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Ravenheart
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Ravenheart »

...mach mal und berichte... ;)

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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Frei nach dem Motto "Nach dem Bogen ist vor dem Bogen" habe ich mich entschieden, nach meinen ersten Erfahrungen mit Dampf im Saplingturnier doch einen leichten Setback im Griff einzubiegen. Dafür hab ich den Griffbereich etwa 90 Minuten gedünstet und dann mit dem Zwingenverfahren gebogen. Ging eigentlich ganz einfach.
Meine Biegemethode
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Die Tips sind so etwa auf einer Höhe. Mal sehen, was davon übrig bleibt. Als nächstes sollen dann die Recurves kommen.
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Ravenheart
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Ravenheart »

Tipp: Nächstes Mal Pappe oder Leder zwischen Zwinge und Holz legen!

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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Prinzipiell guter Tipp, ich hab aber glücklicherweise nur wenig Druck gebraucht (was ich vorher natürlich nicht wusste) und die Zwingen sitzen außerhalb der gedämpften Bereiche. Ich rechne also nicht mit Druckstellen, werd das aber beim nächsten Mal wohl so machen, wie du vorgeschlagen hast.
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Gornarak »

Heute sollten die Tips dran sein. Hab eigentlich gar nicht doll gedrückt, aber dann hat sich der Bauch von der Nockkerbe her teilweise abgehoben. Ist da noch was zu retten?
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Wilfrid (✝)
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Re: Potentiell kurzer Wacholderbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) »

ja, eigentlich alles. Nochmal dämpfen, fest umwickeln und alles mit der Binde, der Wicklung zusammenziehen, nochmal dämpfen und biegen. Leim /Epoxi in die Risse, zusammenpressen, fertig
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