Oh je, da ist man zwei Wochen verhindert (wir hatten Schützenfest und ich war bis letztes Wochenende "Könich") und sieht sich vor einem Berg von Beiträgen. Allein dafür schon mal danke (auch wenn die Thematik teilweise ziemlich abdriftet). Streitereien wollte ich aber nicht provozieren...
Ich versuche mal anzufangen:
shortRec hat geschrieben:Wie hast du denn die Selfnocks an den Pfeilen angebracht? Plastiknock runter, Konus abgeschnitten, Nockschlitz eingesägt, Wicklung drum und fertig?
Wenn ja, ist der Pfeil mit den Selfnocks effektiv ca. 3/4" kürzer als der mit den Plastiknocks. Das kann bei einem grenzwertig steifen Pfeil bedeuten, dass er zu steif wird. Also von "steif, aber fliegt noch" wird der zu "fliegt nicht, weil zu steif".
Nein, meine Selfnocks sind nur auf "neuen" Pfeilen. Füe einen Umbau wäre der Schaft oberhalb der Federn zu kurz.
Die habe ich mir jetzt auch bestellt. Bin gespannt auf die Handhabung. Danke für den Hinweis.
Um die Garndicke wurde viel diskutiert. Ich denke, dass muss jeder selber wissen. Bei mir tut jedenfalls nichts weh oder scheuert. Bei meinem Sohn war das mal der Fall. Da kommt der Nockpunkt etwas höher und seit dem ist gut. Ein Pfeil, der auf dem Finger oder Handrücken weh tut, liegt hinten an der Sehne zwangsläufig zu tief (oder die Hand zu hoch

) und wird auch zu sehr abgelenkt.
Toxophil hat geschrieben:Eine Idee zum Problem: Aufgeklebte Nocken verlängern den Pfeil und verändern damit den Spinewert minimal.Vielleicht reicht diese Änderung schon aus, um den Abschuss zu beeinflussen. Schlagen die Pfeile bei den Selfnocks am Bogen an?
Die Selfnock-Pfeile und die Plastiknock-Pfeile sind gleich lang. Ja, sie schlagen an (glaube ich). Das ist wohl folge des inzwischen viel zu hohen Spinewerts (siehe unten).
walta hat geschrieben:Man sollte sich entscheiden - entweder Plastik oder Selfnock. Das sind einfach zwei verschieden Arten und Techniken. Meiner Meinung nach kriegst du einen Selfnock nie so hin wie einen Plastiknock.
Ich hatte mich eigentlich für selfnocks entschieden, bis das Problem auftrat. Aber ich werde eisern sein und es weiter versuchen. Plastik m.E. nicht das erstrebenswerteste Material beim "traditionellen" Bogenschießen. (Sagt einer, der einen umgebogenen Farbrollenhalter mit Plastikgriff als Pfeilsuchhilfe nutzt)
Ich habe aber etwas ganz anderes entdeckt:
Mein ursprünglich 68lbs später 62lbs Bogen hat seit dem Frühjahr fast 10 lbs an Kraft verloren und jetzt nur noch gemessene 53-54 lbs. Und ich dachte, ich wäre Stärker geworden...

. Wie auch immer, damit stimmt der Spinewert der Pfeile überhaupt nicht mehr und alles fängt ganz von vorne an.
Für diesen Ulmenbogen bin ich daher wieder auf meine "alten" 5/16 Pfeile mit 40/45er Spine umgestiegen. Die fliegen besser. Für Selfnocks mit diesem Bogen werde ich mir aber erst mal eine dünnere Sehne bauen mit 2x5 oder 2x6, also 10 bis 12 Strängen. Dann müssen die Kerben auch nicht so dick sein. Wie gesagt: Ich fange wieder von vorne an.
Und ich habe noch etwas bemerkt: Manchmal eieren doch auch die Plasticknocks. Das spricht dann ehr für (oder gegen) mich als für das Material.
Ich habe die Selfnocks etwas geöffnet (dass sie nicht mehr klemmen) und nutze diese 11/32 Pfeile jetzt nur noch an meinem laminierten LB mit 58 lbs. Allerdings muss ich mich noch um mehr "Feinarbeit" bemühen, was Geduld erfordert, die ich nur schwer aufbringen kann.
Nichts desto trotz eine sehr lehrreiche Diskussion, aus der ich sehr viel mitnehmen (wenn auch sicher nicht alles umsetzen) werde. Ich habe neben Bogen und Pfeilebauen auch noch Beruf und Familie, Haus und Garten, Hunde und Meerschweine und noch viel mehr, für das ich hier bedauert werden möchte....

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