Nichtmetallkessel

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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Isugath
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Nichtmetallkessel

Beitrag von Isugath »

So... zu erklären, wozu ich dass wissen will, dass wäre etwas komplizerter zu erklären.. aber hal.. da hab ich doch was...

Ps.: wen die Vorgeschichte nicht interessiert, und nur die Frage lesen will, die steht ganz unten...




Die große und so ziemlich alles verdrängende Frage ist, warum Menschen ihr Leben nicht ändern, wenn es ihnen nicht gefällt. Es ist doch wirklich so. Viele regen sich auf, dass das Leben eigentlich schwachsinnig und scheiße ist, doch niemand versucht etwas daran zu ändern. „Ach... da beiß ich mich durch!“... „Es macht zwar wenig Spaß, aber so ist das Leben nun einmal.“ ... Ich allerdings habe mir überlegt, was man tun könnte, um sein Leben zu ändern. Natürlich kann ich hier und jetzt nur von mir sprechen oder besser schreiben.
Mir gefällt die Schule nicht... ich mag die Menschen, denen ich jeden Tag begegne nur in seltenen Fällen... Ich will sagen können „nein“, und gehen, wenn ich nicht mehr will... also... was wäre wohl die beste Lösung? Manche mögen mich nach dem Lesen dieses Posts womöglich für verrückt halten, und so langsam bin ich mir selbst nicht mehr so sicher, ob ich noch ganz dicht bin. Ich meine, ich bastle zu Hause Lederrüstungen, Bögen und Äxte... wobei dies womöglich noch unter dem Begriff „Mittelalterfreak“ auf „Verständnis“ stoßen könnte. Doch was wirklich dass aller schönste, und für mich wünschenswerte wäre, wäre es, nur mit dem Notwendigsten in die Wildnis zu ziehen. Nicht als Tagesausflug, sonder für immer, als Reise ohne Wiederkehr. Zum Beispiel würde ich mir ein großes Landstück in Finnland kaufen, dass völlig unbesiedelt ist, Wäldern, Bächern und Seen. Nur mit einer Axt, Nahrung für die erste Zeit, und sonstigem, was nötig ist, mir aber im Moment nicht einfällt. Und dann „einfach“ alles was man sonst noch braucht, selber machen. Waffen (zum Jagen), Werkzeuge, Nahrung, Gewand, usw... .

Vielleicht kann ich mir eines Tages (wenn ich genug Geld habe, um mir das Gebiet zu kaufen) diesen Traum wirklich erfüllen.

Auszug von www.sinatem.de.vu
Diesen Post hab ich geschrieben. Jedenfalls hab ich das wirklich vor und jetzt bin ich halt am lernen...

Nun die eigentliche Frage: Woraus könnte man einen Kessel, in dem man zB Wasser kochen kann, machen, wenn nicht aus Metall?

Das einzige was mir einfiel, war Stein, aber da stellt sich die Frage, db der ncoth durch die Hitze des Feuers zerspringt oder Risse bekommt.

Vielleicht hättet ihr bessere Ideen... bin für alles Dankbar...

Isugath
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Taran
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Zauberkessel

Beitrag von Taran »

Du kennst ja wahrscheinlich die Methode, in einen Lederbeutel heiße Steine zu werfen, bis die Suppe kocht?
Ich besuch dich dann mal!
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Isugath
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Genial!

Beitrag von Isugath »

Von mir aus gerne... Die Idee mit den Steinen ist aber wirklich genial!
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Mongol
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Beitrag von Mongol »

auch Ton/Keramik ist recht hitzebeständig ;-)
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Isugath
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Ton?

Beitrag von Isugath »

Ton hab ich mir eh auch überlegt, doch ich dachte, dass hält sovielHitze nicht aus...

Isugath
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Beitrag von Mongol »

Keramik auf jeden Fall - wenn Du dir z.B. überlegst, woraus die "Außernhaut" von Space Shuttles besteht (ok, ist keine Haushaltskeramik)

aber denk z.B. an den Römertopf deiner Mutter Oder an Auflaufformen...
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Isugath
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Hm...

Beitrag von Isugath »

Aber kann man Keramik mit natürlichen Materialien selbst herstellen?

Isugath
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Mongol
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Beitrag von Mongol »

klar... aber da solltest Du in nen Bastelgeschäft gehen, das alles für's Töpfern anbietet. Oder mal nen Töpferkurs an der VHS oder so - ich selbst hab damit keinerlei praktische Erfahrung.
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Archiv
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Mit Ton

Beitrag von Archiv »

habe ich nicht so gute erfahrungen gemacht.
Auf dem letzten markt wo ich war habe ich 3 Tonkrüge geschlachtet und das nur beim Met heiß machen.Die Krüge haben alle kleine Risse bekommen so das der Met schneller aus den Rissen gelaufen ist als das man ihn trinken konnte.
Stefan
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Beitrag von Stefan »

Man kann durchaus in einfachen Tontöpfen kochen - haben die Mädels und Jungs in der Jungsteinzeit schon gemacht! Du darfst nur den Topf nicht wie einen Eisenkessel einfach übers Feuer hängen, sondern langsam mit seitlichem Feuer und Glut erwärmen. Auch rasche Abkühlung verträgt so ein Tontopf nicht gut, deshalb den heißen Topf nicht einfach aus der Glut nehmen und auf kaltem Boden oder gar feuchtem Gras abstellen.
Mit großer Hitze hat so ein Tontopf kein Problem, der wurde schließlich auch bei mehreren 100 Grad gebrannt (ca. 700 bis 800° , wenn ich mich recht erinnere).
Eigene Erfahrungen habe ich mit dem Tontopfkochen jedoch nicht, habe aber oben beschriebenes Vorgehen schon oft im archäologischen Freilichtmuseum hier in Oerlinghausen gesehen.
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kra
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@ Isuquath -- doofe Frage (sorry)!!

Beitrag von kra »

Natürlich kannst du dir einen Keramiktopf selber herstellen. :motz :motz :motz
Wie denkst du denn haben die Steinzeitmenschen ihre Töpfe gemacht?? Mit "nicht natürlichen" Materialien etwa ????!!!!! :bash :bash :bash

Man nehme: Lehm und evtl. etwas Wasser (etwas ganz feinen Sand) und forme sich einen Topf (besser zwei oder drei) und in der Sonne trockenen lassen bis er durch und durch trocken ist. Dann ein _großes_ Feuer vorbereiten. Viel trocken Holz ringförmig um und unter die Töpfe aufschichten, anzünden und durchbrennen lassen. Zusehen das du ein möglichst heißes feuer bekommst. Damit solltest du zumindest etwas festere Gefäße bekommen. Um die wasserdicht zu bekommen mit einer Glasur (Salz, Ton, Soda...) ausschwenken und nochmals so heiß wie möglich brennen... (in Robinson Crusoe ists z.B. beschrieben, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt)

In Büchern zu experimenteller Archäologie sollte dazu alles Nötige zu finden sein. Ansonsten ist Google dein Freund!!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

P.S. da waren einige schneller als ich!!
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Stefan
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Nachtrag zur Brenntemperatur von Ton

Beitrag von Stefan »

Ich hab grad nochmal nachgeschaut, die Brenntemperatur liegt bei Ton sogar oft über 1000° - das schaffst du mit keinem einfachen Lagerfeuer :)
Meine Buchempfehlung zum Thema Ton wäre :Abenteuer Erde und Feuer von Gustav Weiß, nicht billig aber auch nicht nur eine einfache Töpferanleitung, sondern eine umfassende handwerkliche, künstlerische, chemisch-physikalische und historische Behandlung des Themas. Ich hab es mir mal in einem Anfall von "Kaufwut" zugelegt :p
Isugath
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stimmt...

Beitrag von Isugath »

die frage war wirklich blöd :bash :bash ...
okay... ich danke euch für eure Tips, und das mit den selbstgemachten krügen werd ich im frühling mal versuchen...

vielen Dank

Isugath
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Mischa
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Beitrag von Mischa »

In Anbetracht Deiner Zielregion Finnland faellt mir da spontan auch Birkenrinde ein, die wasserdicht ist. Dazu wird ein entsprechend grosses, gruenes Stueck ausgeschnitten, eine Weile eingeweicht um die Flexibilitaet zu maximieren, und dann zu einem Behaelter gefaltet. Das ganze kann dann am oberen Rand entweder mit einer Schnur, einer Wurzel oder biegsamem Reisig zusammengehalten werden, oder aber durch kurze Stoeckchen, die etwa zur Haelfte der Laenge nach gespalten sind und mit denen man die sich ueberlappenden Falten zusammenrafft und feststeckt (wie mit einer Bueroklammer). Die Fluessigkeit im Behaelter wird dann erhitzt durch das Einbringen von mindestens faustgrossen (von wegen der Speicherkapazitaet an Hitze) Steine, die wie schon von Taran erwaehnt, zuvoer im Feuer aufgeheizt wurden.
Diese Art zu kochen wurde in praehistorischer Zeit praktisch im ganzen zirkumpolaren oder subarktischen Raum angewandt, auch in Finnland oder hier in Kanada.
Hab's versucht, es funktioniert immer noch.
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