90-100# Osmane 120cm

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fatz
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von fatz » 11.01.2019, 14:22

Ich bin da noch ned so ueberzeugt, dass das so anders ist. Den Leim drueckt's beim Fahrradschlauch auch prima raus und das Talkum hab ich vorher abgewaschen. Gegen das Schimmel spricht, dass der Schlauch schoen flaechig aufliegt und anklebt (allerdings geht er leicht wieder ab) und damit's schneller trocknen kann, kannst ihn ja nach ein paar Tagen abwickeln, wenn der Bapp fest ist.
Haben ist besser als brauchen.

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Hieronymus
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 11.01.2019, 14:53

fatz hat geschrieben:
11.01.2019, 14:22
Ich bin da noch ned so ueberzeugt, dass das so anders ist. Den Leim drueckt's beim Fahrradschlauch auch prima raus
Doch ;) Wenn du bei dem Sehnenbelag darauf achtest, dass du so wenig Leim nimmst wie nötig, dann brauchst du den Belag nicht mehr zu erwärmen! Also hat das Hosengummi klare Vorteile...Die Feuchtigkeit kann super entweichen ;)
Beim Leder oder Rohhaut aufkleben erwärmt man nur nochmal, um den Kleber wieder zu verflüssigen ,um dann mit den Fingern das Backing anzudrücken und erst dann wickelt man. Dann kann man auch mit Hosengummi umwickeln. Wenn man erwärmen muss um Mengen an Kleber wieder heraus zu bekommen, hat man einfach zu viel Kleber verwendet und das sollte man bei beiden vermeiden. Der Kleber kommt auch nicht durch die Rohhaut oder Leder durch, sondern nur an der Klebefuge heraus. So hat man nur an der Klebefuge den Kleber und nicht wie beim Sehnenbelag vollflächig und das ist der Unterschied ;)

Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 18.01.2019, 19:25

So heute kam die letzte Schicht drauf. Dabei habe ich die Ränder aufgebaut um eine gerade Fläche zu erzeugen. Nach dem gelieren kam ein Holzbrettchen mit abgerundeten Kanten oben auf den Belag und anschließend mit dem üblichen Hosengummi so fest wie möglich gewickelt. Ich bin gespannt ob mein Plan aufgeht und ich eine saubere gerade Fläche erhalte.
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 23.01.2019, 17:41

Der Osmane darf nun ca 5 Monate reifen. Mit der geraden Fläche hat soweit geklappt, nur hier und da sind kleine Kanten entstanden, die ich leicht wegschleifen kann.

Was mir aufgefallen ist: Der Osmane lies sich viel leichter und weiter in den Reflex ziehen als alle die ich vorher gebaut habe. Ob dies der gewölbten Klebefuge zuzuschreiben ist, weiß ich nicht genau. Gerd bzw. Ivar hatten ja sowas gesagt.
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 27.01.2019, 10:19

Kleines Update:

es sind nun 9 Tage her seit die letzte Sehnenschicht aufgebracht wurde und der Bogen ist schon vollkommen Reflex gezogen. Jetzt würde es nur noch Richtung Krabbe gehen, was beim Kriegsbogen nicht gewünscht ist. Er ließ sich super einfach in den Reflex ziehen, das war bei keinen meiner bisher gebauten Bögen so. Fazit, es lohnt sich der Mehraufwand mit der gewölbten Klebefläche. Anfänger würde ich jedoch beim ersten Bogen zu einer geraden Klebefuge raten, da diese leichter herzustellen ist.
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von nyíl » 27.01.2019, 18:20

Wahnsinn, dass sich der Bogen in so kurzer Zeit so weit in den Reflex ziehen lässt :o
Die Dicke der Wurfarme sieht schon ziemlich gewaltig aus :D
Welche Stärke hat denn der Sehnenbelag im Moment ?

Grüße Erik

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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 27.01.2019, 20:46

nyíl hat geschrieben:
27.01.2019, 18:20
Die Dicke der Wurfarme sieht schon ziemlich gewaltig aus
Welche Stärke hat denn der Sehnenbelag im Moment ?
Auf der rechten Seite wirkt das ein wenig so, wegen den Schatten. Der Wurfarm hat eine Dicke vor dem Kasan von 13mm und der Belag hat eine Stärke von 2,5-3mm. Die Seiten wirken auch dicker, weil die Seiten mit Sehne aufgefüttert wurden, um eine gerade Fläche zu bekommen.

Gruß Markus
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 19.05.2019, 18:39

Kleines Update:

nachdem er jetzt 4 Monate im Keller trocknet habe ich entschieden ihn langsam zu öffnen. Boah das war alleine fast nicht möglich! Ich brauchte meine Frau um das Tillerwerkzeug in den Bogen zu bekommen. Ich habe den Bogen auseinander gedrückt und hatte keine Hand mehr frei es einzulegen. Da die Kasanaugen sich nicht richtig mit Wärme öffnen ließen, habe ich mich entschlossen alle Kanten und zu dicke Stelle der Sehnen , schon jetzt zu entfernen. Nun ließ er sich ein wenig entspannter öffnen...Ich hoffe ich habe es nicht übertrieben und er ist zu stark ...mal was raus kommt. Mitte Juni weiß ich mehr ;)
Eines weiß ich jetzt schon , er wird viel Reflex behalten. Momentan hat er ein Gewicht von 430g.
DSC09424.JPG
Unbearbeitet das erste öffnen.
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Sehnen geglättet
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 20.05.2019, 20:38

Auch hier wurden heute die Sehnenbänkchen angefertigt und verklebt. Die sehen noch ein bisschen groß aus, aber die werden noch richtig angepasst und ein Stück kleiner ;)
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Im Moment sieht alles ziemlich gut aus, da sollte es möglich sein den Bogen beim SDBBT 2019 mit zu bringen und auf Weite zu schießen.
Mal sehen ob die Wiese von der Länge reicht >:)
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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Neumi » 20.05.2019, 22:45

Wenn der Pfeil schwer genug ist, keen problem ;D :D
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: 90-100# Osmane 120cm

Beitrag von Hieronymus » 23.07.2019, 17:47

So hier gibt's auch Neuigkeiten, leider keine Guten :-\ . Ich hatte ihn auf dem Spannbrett und musste feststellen, dass die Spleiße voll mit bogen und das schon auf Standhöhe. Das geht gar nicht , da ich keine Lust habe bei 90#+ im Vollauszug einen Bruch bei einem Osmanen zu erleben. Ich hatte mich an die Daten von Karpowicz gehalten, die er bei den Originalen genommen hatte, scheinbar war da der Griff verstärkt.... was ich so nicht wissen konnte. Nun ja, dachte ich es ist noch nix verloren und habe die letzte Schicht Sehnen runter genommen und habe den Griff mit Sehnen verstärkt und eine neue Schicht Sehnen über alles drüber gelegt. Dem Horn wurde auch etwas von der Dicke genommen , um so auf ca. 60# zu kommen. Der Plan ging soweit auf....nur der Bogen, der im ungespannten Zustand Kerzen gerade ist, hat schon auf Standhöhe einen Propeller ::) das war nicht mehr feierlich. Also alles probiert den Bogen auf Kurs zu bekommen, ohne Erfolg. Nach ein paar Zügen am Bogen war der volle Propeller wieder da und zwar so stark, dass ich noch nicht einmal Bilder davon machen konnte, sonst wäre der Bogen umgeschlagen. Das ist wirklich bitter … seit ich die Klebefuge des Horn gewölbt gemacht habe, bekomme ich keinen gescheiten Komposit mehr hin!! Ich bin nun soweit, dass ich wieder zu der geraden Variante zurück komme. Mit dieser Variante habe ich 3 Bögen erfolgreich gebaut und hatte nie so einen Propeller, der sich erst beim Auszug zeigte.

Also bitte liebe Anfänger beim Kompositbogenbau macht die Fuge zum Horn gerade, alles andere ist viel zu schwierig zu händeln .

Es ist wirklich zum Heulen. Von 3 Bögen sind zwei wegen Propeller nicht zu gebrauchen gewesen und einen habe ich wegen einem glatten Sehnenbruch verloren.( Ein paar Sehnen waren irgendwie nicht gut und ich habe es zu spät bemerkt).
Mit dieser Erkenntnis auf zu den nächsten...wenn ich mir Horn besorgt habe(was gerade nicht so einfach ist ::) )
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Hier ist zwar die Biegung schon sehr gut , aber man sieht an den Keilen und Schraubzwinge, das da was nicht stimmt
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