Stabbogen aus Schlehe, 67,5" NTN, 48#28"

[Burgunder12]

Hallo FC-ler,

ich möchte euch meinen Schlehe- Bogen vorstellen. Er ist schon seit Juni in Benutzung und jetzt wo ich
passende Pfeile dazu gebaut habe, hat sich auch mein Trefferbild damit verbessert.
Bei den ersten Pfeilen hat er noch Handschock, der aber dann verschwindet. Dann hat er gefühlsmäßig auch keine
48# mehr. Nach 2h auf dem Parcour konnte ich noch 44# messen. Er macht Spaß.

Daten: Gewicht mit Sehne: 653g
Sehene: 12 Strang B55
Nocken: Wasserbüffel
Finish: 3 x Clou Naturwachs
SET: 2,5"

Bilder:

Abgespannt

Standhöhe

Bauch

Nocke oben

Nocke unten

WA unten

WA oben

Auszug_1

Auzug_2

Ich hoffe er gefällt.

[Rotzeklotz]

Gut geworden. Auch die Nocken.
Der Tiller sieht mir noch nicht ganz stimmig aus. Der obere WA scheint zu steif zu sein. Der Bogen kippt beim Auszug ziemlich zu dir. Auf Standhöhe wirkt der untere WA ebenfalls deutlich schwächer.

[fatz]

Jo! Die Optik ist schon recht ansprechend. Aber das mit dem Tiller passt noch ned. Das seh ich wie der Rotzeklotz. 2 handbreit unter dem Griff biegt er ein scheint's ein bissl stark. Kann aber sein, dass das weggeht, wenn der obere WA zum unteren passt.

[Ravenheart]

Schließe mich an! Oben zu steif. Sonst gut!

Dann hat er gefühlsmäßig auch keine
48" mehr. Nach 2h auf dem Parcour konnte ich noch 44" messen.

Das Kürzel " bedeutet Zoll (Länge).
Zuggewicht kürzt man # (Pfund).

Habs oben mal geändert...
Rabe

[schnabelkanne]

Servus, schön verarbeitet die Schlehe gefällt mir.
Im unteren WA scheint er wie fatz bemerkte an einer Stelle etwas zu viel zu biegen, da könntest du davor und danach ja noch ein wenig entlasten.
Kannst du oben und unten noch umdrehen?
Lg Thomas

[fatz]

da könntest du davor und danach ja noch ein wenig entlasten.

Genau das wuerd ich erst machen, wenn der obere WA zum unteren passt. Eventuell muss er dann da gar nimmer viel machen.

[Burgunder12]

Danke Freund,

ist alles richtig!
Ich wollte den Bogen heute nach arbeiten und musste leider folgendes entdecken.
1 1/2 Handbreiten unter dem Griff.

Deswegen ist der untere WA jetzt der schwächere.

Auf einem älteres Auzufsbild, das mir nicht gefallen hatte war der Tiller gefälliger.

Hat jemand eine Idee, ob und wie ich die Risse an dem Ast reparieren kann?

[schnabelkanne]

Servus,
ich hab einige Esche Bögen mit Stauchrissen die ich hin und wieder mal schiesse und sie halten bis jetzt, natürlich hab ich die beschädigte Stelle etwas entlastet.
Ich hab auch schon mal ein dünnes "Holzpflaster" mit Epoxy eingesetzt - hat auch funktioniert, sieht allerdings nicht so gut aus.
Ich würde die Stelle so lassen wie sie ist, oberen WA anpassen und vor und nach der Knitterstelle etwas schwächen und hoffen das er hält. Gibt halt wie immer mehrere Möglichkeiten
lg Thomas

[Hieronymus]

Ja diese kleinen Äste, die verfülle ich mittlerweile sofort mit Epoxi und Sägemehl/Schleifstaub vom Stave, da ich schon böse Überaschungen damit erlebt habe.Nach dem ausbohren und verfüllen können sie keinen Schaden mehr anrichten und man kann getrost mit dem Tillern beginnen. Ich würde die Stelle gut untersuchen und bröselige Teile entfernen. Danach die Stelle mit einem Pflaster stabilisieren. Wenn du sie nicht stabilisierst, kann so noch mehr nachgeben und das bringt dir dann gar nichts.


Gruß Markus

[Burgunder12]

Hallo ,

wie sieht so ein Pflaster aus?

Es ist so, das der Ast fest ist und das Holz nach außen gerissen ist.
Ich dachte das ich den Ast trotzdem ausbohre und das beschädigte Holz entferne.
Die Lücke würde ich dann mit Epoxy- Spänemischung füllen.
In welchen Verhältnis mischt ihr Epoxy und feine Späne?

[fatz]

Es ist so, das der Ast fest ist und das Holz nach außen gerissen ist.

Nein, der Ast ist nicht fest. Sonst haettest du da keinen Stauchbruch daneben. Ich bohr sowas mit dem Dremel und einem kleinen Kugelfraeser aus. Damit kannst schoen den Ast verfolgen. Wenn dann 90% raus sind mit Bohrer in passender Staerke rund bohren und einen Duebel aus dem gleichen Holz wie der Bogen mit Epoxi einkleben.

[Snake-Jo]

@Burgunder: Spänemischung bringt nichts, weil nicht fest genug. Du brauchst an Stelle des Astes/Astlochs stabiles, festes, allerbestes Holz. Die Operation am offenen Herzen, wie von Fatz vorgeschlagen, ist adäquat.
Obacht: der Dübel muss in der Faserrichtung -wie das Bogenholz- eingepaßt werden und sollte aus einem druckstarken Holz bestehen. Ein gewachsener Ast aus Schlehenholz geht auch. Vorher rund schleifen: In Bohrmaschine einspannen, Sandpapier dran halten. Das Epoxy (am besten Endfest von Uhu) mehrfach einfönen, bis alle Spalten gefüllt sind.

Da das Holz durch Stauchbrüche schon stark geschädigt ist, wäre außerdem noch ein Plaster vorzusehen. Dazu:
- Bogenrücken mind. 3 cm beidseitig über die Brüche hinausgehend aufrauen (60er Korn, keine Raspel)
- Glasfaser-Gewebe aufkleben mit Uhu Endfest, rundum alles mit UHU einpinseln
- in den noch feuchten Kleber eine Wicklung setzen, Faden neben Faden. Alles mit UHU einpinseln und einfönen
- nach dem Abbinden Überschleifen und lackieren

[Ravenheart]

Bogenrücken? Du meinst sicher Bauch, oder??

Rabe

[Burgunder12]

Dann entferne ich den Ast nach der Zahnarzt- Methode von Fatz.
@Snake-Jo: Du hast das mit dem Dübel und dem Pflaster super schön beschrieben.
Danke dafür!
Zwei Fragen hätte ich dazu:
Das Pflaster muss nicht auf den Rücken, so wie Rabe das sieht, sondern direkt auf die Stauchbrüche?
Da wo du UHU schreibst, meinst du da Alleskleber oder meinst du da auch UHU Endfest?

Ich mache das frühesten im September, vorher komme ich leider nicht und berichte.

[Grombard]

Auf den Bauch.
Und Uhu endfest.