Ich möchte niemanden vom Bogenbau aus Wacholder abbringen oder abhalten, nur soll man realistische Vorstellungen von dem Vorhaben haben, Wacholder ist kein Wunderholz.
Hasel, Esche, Holunder oder Hickory sind mindestens so gut und meist besser als Wacholder und leichter zu beschaffen und vor allem viel leichter zu bearbeiten.
Ein Wacholder ist eklig (*) zu bearbeiten und braucht die dreifache Zeit wie ein Hasel- oder Hollerbogen, aber er sieht hinterher dafür auch besser (Charaktervoller) aus, nur besser werfen wird er nicht.
Gruß Dirk
(*) Wacholder verzeiht keine Verletzung einer Holzfaser und die wandern wild im Holz hin und her, angeschnittene Fasern spalten sehr leicht ab, überhaupt neigt Wacholder zum reißen und hat dabei selten mal über 10cm eine gleichmäßige Oberfläche. Erfahrung mit Weißdorn, Schwarzdorn oder sehr astiger Eibe erleichtert die Arbeit mit Wacholder, nur ist der weicher und man schneidet schnell tiefer oder weiter wie geplant.
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Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.