Englischen Langbogen "D"- Form

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Ravenheart
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Ravenheart »

Hey, Schnäbelchen, nett reagiert, danke!
@all: Nun seid doch bitte nicht immer gleich so streng mit Neulingen :)

Von Anfang an:

Alle Neulinge wollen D-Querschnitt und ELB-Typ.
War bei mir zu Anfang auch so!
Is halt schön, klassisch und legendär. Aber:

Das einzige WIRKLICH sinnvolle Holz dafür ist Eibe! Der ELB-Typ wurde FÜR Eibenholz entwickelt.
Mit (EINIGEN) anderen Hölzern GEHT es, aber selbst da sind andere Formen sinnvoller.
Mit Manau GEHT es, aber das Ergebnis ist nicht besonders gut. (Entweder muss der Bogen kurz, =1,5 m sein, dann wirkt der komisch, oder länger gelassen ist er "wabbelig" im Schuss. Manau hat zu wenig innere Steife für lange Bogen!

Mit Hickory geht es, und die Bogen schießen auch ganz anständig. Man sollte das D nicht ZU tief machen, eher wie eine klassische Brotscheibe im Querschnitt, das erhöht die Lebensdauer und reduziert das Set.
So ein Bogen schießt "normal" bis gut, ein gleichstarker Eibenbogen schießt aber besser, weil Eibe leichter ist.

Eibe ist übrigens eines der "Königshölzer" für Bogen, ist aber weder hart noch schwer!

Natürlich gehen auch 160# mit Hickory. Zum Anheben braucht man dann aber 3 Arme, *lach*
Ist nicht sinnvoll. Hickory schlägt sich am besten so um die 50 bis 70#.. Da kann es auch mit Eibe mithalten!

Hickory kann durchaus stärker als Eibe sein, wenn man -bei gleicher Länge- identische Querschnittmaße baut. Heißt aber noch lange nicht, dass es dann auch besser wirft!
Wie schon gesagt: D ist der Querschnitt für Eibenholz. Damit funzt es am besten und DA ist es auch unschlagbar.

Dass schwere Hölzer elastischer sind, stimmt nicht. Hölzer wie Ebenholz, Schlangenholz u.ä. sind extrem schwer aber fast gar nicht elastisch! Manau ist eines der leichtesten und extrem elastisch.

Die Wurfkraft eines Bogens kommt jedoch NICHT nur aus der Elastizität (der Rückens), sondern mindestens ebenso wenn nicht mehr aus der Druckfestigkeit des Bauches. (Darum ist Manau auch "schlapp", weil's daran fehlt!).

Ich habe übrigens nen ziemliche schmalen, langen Osage. Schießt gut, aber nicht überragend. Kurz und flach ist für Osage besser!

Und ja, aus Hickory-Brettern kann man tolle Bogen bauen! Am besten macht man den Querschnitt erst mal (liegend) rechteckig, etwa "Dicke mal 2 = Breite", und rundet dann die Bauchseiten-Kanten JE auf 1/3 Breite ab, so dass in der Mitte 1/3 Breite gerade bleibt.
Das gibt sehr gute Bogen, die durchaus etwas "elbartig" aussehen.
Hickory.jpg
Hickory.jpg (6.71 KiB) 6059 mal betrachtet
Rabe

PS: Das hier ist so einer, allerdings nur "Dicke mal 1,5 = Breite", 55#...:
http://www.fletchers-corner.de/download ... &mode=view
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SchmidBogen
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von SchmidBogen »

Als ich mir einen Langbogen im Englischen Stil gebaut habe aus Hickory (Bohlenware) habe ich auch in etwa die Breite und Höhe für einen ELB aus Eibe genommen. Noch nicht mal zur Hälfte ausgezogen war ich schon mindestens 10 Pfund höher als die Eibe bei Vollauszug gehabt hätte.
Zumal es einen Unterschied wiederum macht ob man Hickory mit flachen Jahrringen oder mit stehenden baut. Ich persönlich habe da die Erfahrung gemacht, dass es sich um 5-15 Pfund reissen kann je nach Qualität und das ist schon einiges. Natürlich muss es nichts heissen, es kann genauso gut sich um 0-Pfund betragen und einfach nur die Garantie erhöhen dass der Bogen nicht bricht mit stehenden Jahrringen.

Also Pauschal kann man so, sowiso keine Werte abgeben und das ist das schöne am Holz. So ähnlich es ist im Aussehen, so unterschiedlich kann es sein, selbst in der Qualitätsebene selber.

Und zum barbarischen Haareraufen hier, enthalte ich mich mal ganz dezent.
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Bogenhannes
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Bogenhannes »

Übrigens wird auch in der TBB 1 in Bakers Kapitel geschrieben, dass der D-Tiller nur bis 50lb geeignet ist, dass bezieht sich auf Hartholz (Esche, Ahorn, Ulme, Hickory und und und)
Dem ELB aus Eibe wird eine eigene Klasse zugeschrieben. (TBB 3 usw.)
Designs mit steifen Griff seien auch für höhere Zuggewichte geeignet. (steht im TBB1)

Kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben, man schaffts einfach nicht! Auch wenns hier und da Ausnahmen aus Ulme o.ä. gibt, denen ich selbstverständlich auch noch hinterherjage ;)
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Squid (✝)
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Squid (✝) »

Grumelgnarf, da rüffelt der Rabe einen doch tatsächlich zwischen den Zeilen...
Haben wir immer noch Sorgen wegen der Heizung oder sind wir auch sonst stark beansprucht? ;D
Ich habe meinen bissigen Beitrag entzahnt und auf das Niveau der zweifelnden Kritik zurückgefahren. OK?
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von rookie »

Hallo zusammen,

ich glaube, ich befinde mich in einer ganz ähnlichen Situation wie der MIchl. Bin auch mehr oder weniger Anfänger sowohl im Schießen als auch Bauen von Bogen.
Bisher habe ich nur mit Hasel und Hollunder experimentiert und bin dabei eigentlich nur zu den verschiedensten Erkenntnissen gekommen, wie ich beim Bogenbau NICHT vorgehen sollte. Das ist aber auch schon was :D .

Nun habe ich Ende November mit meinem 11 jährigen Sohn einen Bogenbau Kurs bei uns in der Nähe besucht und hatte die Auswahl, welchen Bogentyp ich bauen kann. Und, was soll ich sagen? Typ: Englischer Langbogen :D :D . Der Rabe hat Recht...

Am Ende hatte ich einen Hickory-Bogen mit etwa 40 Pfund, um die 190 cm lang und war stolz wie Oskar.
Ob der Bogen jetzt optimal gebaut ist, die Maße alle stimmen oder der Wurfgeschwindigkeit die bestmögliche ist, ist mir schnurzegal.

Vielleicht wäre so ein Kurs ja eine Möglichkeit, sich dem Thema Englischer Langbogen zu nähern.

Viele Grüße
Gero
Hetzer
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Hetzer »

Hallo,

nur nochmal wegen longbow im D-Profil und Osage - einige der besten engl. longbows werden derzeit aus Osage gebaut.
Der Durchmesser eines Osagebogens gegenüber einem Eibebogen gleichen Zuggewichts beträgt durchschnittlich tatsächlich etwa 2/3 des Eibebogens - und - der Osagebogen ist mit ziemlicher Sicherheit sehr viel langlebiger als die gegenwärtig verfügbaren Eibequalitäten.
Voraussetzung für gute Bögen ist bei beiden Hölzern immer eine top Qualität in der Holzauswahl.

Gruß,

Hetzer
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Blackwoodfletcher
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Blackwoodfletcher »

Ich würde mir halt auch gerne irgendwann einen ELB aus eibe selbst schnitzen (bauen hört sich bei Selfbows irgendwie komisch an :D ).
Zuerst mal hab ich gar keine lust auf irgendwelche Kunststoffe , Holzbögen und im besonderen Selfbows haben`s mir angetan .
Momentan bin ich auf der suche nach guten Holzquellen , so , dass ich im Spätsommer/herbst damit anfangen kann .
Paralell . läuft ein Haselnuss und ein Esche bogen , Holz trocknet im keller gerade )
Anleitungen hab ich mir schon duzende angeschaut , bzw. darüber gelesen (Blacksmith etc.)
Eibe sollte es schon sein (übrigens gerade 3 Eiben bei uns auf dem Grundstück gesetzt , 70 cm Bäumchen adoptiert ;D , man muss doch was für die nächsten generationen machen).
Realistisch für gute Staves sind momentan 130 -190/210 eusen , dafür bekommt man ziemlich gerade und astfreie Stücke soweit ich gelesen habe aus dem alpinen Raum .
Mit Holz kann ich eigentlich ziemlich gut umgehen , Bogen noch keine geschnitzt , aber irgendwann muss man damit anfangen wenn man es Will , trotzdem würde ich dann schauen , ein astfreies "einfaches" zu bekommen , weil die "charakter"Bögen zwar geil aussehen ,aber doch eher was für experten in der herstellung sind.
Seit knapp einem Jahr ist der Wunsch nach einem selbstgebauten edelen Bogen da und , was ich bisher über eibenholz und speziell die Bögen daraus gelesen und gesehen habe , hat mich definitiv überzeugt .
Bei einem Händler könnte ich eine sehr schöne gerade Stave bekommen , 5 jahre gelagert , die Bilder sehen professionell aus (Staves schön versiegelt mit leim etc.) ist das nicht etwas zu alt , oder erhält sich die gewünschte feuchtigkeit im holz ?
Bzw. für andere eibequellen wäre ich nat. sehr dankbar :)
Sorry für die textmenge , aber ich habe die woche gerade frei und bin im Bogenfieber ;D
Blackwoodfletcher
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Blackwoodfletcher »

Hetzer hat geschrieben:Hallo,

nur nochmal wegen longbow im D-Profil und Osage - einige der besten engl. longbows werden derzeit aus Osage gebaut.
Der Durchmesser eines Osagebogens gegenüber einem Eibebogen gleichen Zuggewichts beträgt durchschnittlich tatsächlich etwa 2/3 des Eibebogens - und - der Osagebogen ist mit ziemlicher Sicherheit sehr viel langlebiger als die gegenwärtig verfügbaren Eibequalitäten.
Voraussetzung für gute Bögen ist bei beiden Hölzern immer eine top Qualität in der Holzauswahl.

Gruß,

Hetzer
Osage ist ebenfalls ein extrem geiles Holz , geradezu legendär im Bogenbau , ich muss allerdings sagen dass mir da gerade die Charakter Osage bögen gefallen(eher flachprofil mit griff) ..ist doch hier in europa schwerer zu bekommen als Eibe ?

Was die Qualität von eibe angeht , so hoffe ich dass ich da in den nächsten 1-2 Monaten was an land ziehen kann .
Was haltet ihr z.b.von der Eibenstave #4 bei Bogenholz At. :
http://www.bogenholz.at/pix/eiben/eibe4.JPG
Als noob würde ich sagen TOLLE Jahresringe , oder ?
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Wilfrid (✝)
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Okay, ich habe auch gerade etwas Zeit ...
Wenn der Stave, den Du da im Auge hast gerade gespalten wurde, dann ist der so der die 5 Jahre nicht auf dem Dachboden lag, nicht zu trocken und auch nicht mehr zu feucht.
Dann kommts noch auf die Ringzahl /Ringdicke und die verteilung von Splint und Kernholz an. Also so ~10-15 mm Splintholz mit so 10-15 Ringen , dadrunter noch mal so 15 1mm Ringe als Kernholz, wäre ein schöner Stave. So er denn 185 cm lang ist
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Blackwoodfletcher »

Danke , die werden da wohl wissen was sie machen denk ich und von der jahresringmaserung her ist der Stave dann auch super ..
Ich lass euch dann wissen wenn es soweit ist
Hetzer
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Hetzer »

Blackwoodfletcher hat geschrieben:
Osage ist ebenfalls ein extrem geiles Holz , geradezu legendär im Bogenbau , ich muss allerdings sagen dass mir da gerade die Charakter Osage bögen gefallen(eher flachprofil mit griff) ..ist doch hier in europa schwerer zu bekommen als Eibe ?

Was die Qualität von eibe angeht , so hoffe ich dass ich da in den nächsten 1-2 Monaten was an land ziehen kann .
Was haltet ihr z.b.von der Eibenstave #4 bei Bogenholz At. :
http://www.bogenholz.at/pix/eiben/eibe4.JPG
Als noob würde ich sagen TOLLE Jahresringe , oder ?
Das ist bei beiden Hölzern ziemlich gleich - richtig außergewöhnliche Qualitäten sind selten, teuer und bei Eibe kommt darüber hinaus noch dazu, daß wenige Besitzer solcher staves ihre besten Qualitäten veräußern. Wirklich beurteilen, wie gut der stave oder log im Vergleich mit anderen ist, kann eigentlich nur derjenige, der die nötigen Kenntnisse hat und das Holz auch erntet.
Es gibt rein optisch einige Indizien für gutes Eibenholz, die aber auch trügen können.
Am Ende weißt du erst dann, ob und wie erlesen die Qualität des Holzes ist, wenn der Bogen fertiggestellt wurde und mehrere Jahre bei regelmäßiger Nutzung durchgehalten hat.
Aktuell überleben viele optisch erst hoffnungsvollen Eibenbögen (sofern diese deutlich über 100# Zuggewicht haben!) kaum ein paar Monate bei wirklich ernsthaftem und stetem Gebrauch, weshalb viele Schützen, denen eine solche Nutzung ihres Materials vorschwebt, eher laminierten Bögen den Vorzug geben.

Die Frage, die sich dabei stellt ist: Was willst du aus dem Bogen machen, bzw., wieviel Zuggewicht bei welcher Auszugslänge soll er haben ? Soll es ein longbow nach engl. Vorbild oder ein flat- oder longbow nach amerik. Vorbild sein ?
Und - last but not least - wie oft wird der schlußendlich in Gebrauch sein, d.h. - schießt du eher regelmäßig und häufig oder nur vereinzelt und unregelmäßig ?

Grundsätzlich ist bei selfbows zu beachten, daß diese etwa laminierten und/oder Glas-/Karbon-/hornbelegten Bögen gegenüber eine durchschnittlich geringere Lebensdauer haben und meist auch nicht an deren Leistungswerte herankommen bzw. je nach Typ und Qualität leicht bis weit darunter liegen.
Da das ganze Thema selfbow jedoch allem Anschein nach einen eher traditionellen Anstrich hat, ist auch davon auszugehen, daß letztere Kriterien einen eingefleischten "trad archer" weniger interessieren als der subjektive Wert - was im übrigen durchaus seine Berechtigung hat.


Gruß,

Hetzer
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Bogenhannes
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Bogenhannes »

110 Plunken ... ::)
Einmal kurz nicht aufgepasst beim Tiller ...irgend ein dummer Fehler des Bogenbauers und der Bogen ist noch nichtmal die Hälfte wert. Das wäre mir viel zu riskant.

Naja, man könnte jetzt anfangen über diese abgehobenen Preise zu lamentieren, aber wenn es tatsächlich Leute gibt die das bezahlen. Why not?

Ich finde die Friedhofseiben eigentlich ganz ok. Auch schönes Holz ...

Wegen Holzquelle, vielleicht hat dir der eine oder andere schon ne pm gesendet ansonsten schick ich dir nen Hinweis, den ich weiss...Aber du könntest dich auch ganz einfach an den Eibenpapst wenden. Der ist für jeden offen und wirklich hilfsbereit. Fragen kostet nichts.
Blackwoodfletcher hat geschrieben:Momentan bin ich auf der suche nach guten Holzquellen , so , dass ich im Spätsommer/herbst damit anfangen kann .
Paralell . läuft ein Haselnuss und ein Esche bogen , Holz trocknet im keller gerade
Ich kann dich SEHR gut verstehen. An deiner Stelle würde ich mir JETZT noch eine Handsäge schnappen und versuchen irgendwo eine schöne Esche zu ergattern, die mind. 5cm Durchmesser hat und astfrei ist. Ich habe das nach meiner Inkubationszeit mit Bogenbau-Virus auch getan und dann im Juni einen geerntet.
Du kannst die Rinde leicht entfernen und Esche rissfrei und schnell trocknen, wenn du ihn auf Bogendimensionen geschnitzt hast und die Enden mit Leim eingepinselt hast. Bei schonender Wärme kannst du eine Woche später anfangen und hast 110 Goldstücke gespart 8)
Informier dich mal Über Schnelltrocknung hier im Forum ...

Und mit der Zeit und genug Engagement wird dein Holzlager wachsen und wachsen und du wirst dich fragen, ob du jemals genug Zeit haben wirst dein gesamtes Holz zu verbauen. Keine Sorge, Eibe ist dann auch dabei. Du musst dich halt umhören und nachhaken. Und vor allem Geduld haben :D

Ich bau jetzt seit zweieinhalb Jahren Bögen und die Situation ist wie oben beschrieben mit dem Holz.
Wegen Eibe: Friedhöfe in großen Städten sind gute Adressen um mal unverbindlich nach angefallenen Eibenstämmen zu fragen.
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Blackwoodfletcher »

Hallo Hetzer ,

Ja wie es halt immer so ist mit den Qualitäten von Naturprodukten und den dafür notwendigen kenntnissen .
Wenn du meinst der besitzer veräussert seine besten staves eh nicht , dann kann ich davon ausgehen dass im internet gehandelte qualität , eigentlich nicht zu empfehlen ist ?
Wo sollte ich deiner meinung nach schauen für einen gescheiten Stave, ELB (wie er hier immer genannt wird) also Griff Kann etwas erhöht sein , muss nicht 100 % 14.Jahrhundert sein ,aber D profil hin zu runden enden gearbeitet etc.schon und dann VIELLEICHT leichte recurves..
Was das Zuggewicht betrifft , nicht über 60 , eher sogar 50/55 , weil ja eibe schon bisschen "substanz" braucht , bzw wenn ein Eibe Bogen dann schon mit etwas schmackes , den Esche bogen mit 53# und 1.87 Länge ist da schon super als vergleich (also gefällt mir von den Maßen) , ich will den nicht auf Wettbewerben schiessen , Noch nicht hehe ,sondern hier mit einem freundeskreis sportliches ,mittelalterliches schiessen betreiben , so wie es aussieht aber dann wirklich regelmässig , spass habe ich RIESIGEN daran und kapiere nicht wieso ich das nicht schon früher gemacht hab
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Wilfrid (✝) »

da kannst Du 2 aus dem Stave machen...
So schlecht sieht der Stave nicht aus...
Hinfahren und begutachten ist natürlich besser
Hetzer
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Re: Englischen Langbogen "D"- Form

Beitrag von Hetzer »

Wie ICH Holzqualitäten für meine Bedürfnisse beurteile, bzw. was meine Anforderungen an einen solchen Bogen sind, muß sich nicht zwangsläufig mit den deinen decken, daher auch die Frage nach der Art und Stärke des Bogens und der zu erwartenden Nutzung. ;)

Für einen 50-60# ELB wird der stave da auf dem Foto ausreichen, denke ich. Wäre bei dem Preis noch nett, wenn er gerade und ohne Fehler wäre.

Grundsätzlich stimme ich noch den von Hannes erwähnten Punkten zu, die es dabei zu bedenken gilt - denn das beste Holz taugt nichts, wenn der bowmaker nicht weiß, was er tut, bzw. Fehler macht. ;)


Gruß,

Hetzer
Zuletzt geändert von Hetzer am 17.03.2015, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
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