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So schießt jeder gute oder eher routinierte, beständige intuitiver Schütze, aber wie wird man das?
Für den Anfang hilft es, ein Mantra runter zu beten und durchzuspielen.
1. Seinen Stand suchen und finden.
2. Pfeil einnocken.
3. Die Sehne greifen und die Finger sauber positionieren.
4. Bogengriff nehmen, den Bogen so greifen als wenn man einen Vogel in der Hand hält, so fest das er nicht entkommt, aber so locker das man ihn nicht erdrückt oder einen Knochen bricht.
5. Den Zielpunkt fixieren, nicht die Scheibe oder das ganze Tier, nein den kleinstmöglichen erkennbaren Punkt, Briefmarke oder kleiner.
6. Den Bogen anheben und Richtung Ziel ausrichten, dabei das fixierte Ziel nicht aus den Fokus verlieren.
7. Den Bogen ausziehen bis zum Ankerpunkt, der Fokus bleibt dabei auf den Zielpunkt.
8. Sind alle Bewegungen zu Ruhe gekommen, den Pfeil lösen, dabei ruhig stehenbleiben und weiter das Ziel im Fokus behalten.
9. Den Bogen langsam absenken und überdenken was eben gut abgelaufen ist und was nicht.
10. Vom Standpunkt weggehen, einen Schritt nach hinten machen sich einmal im Kreis drehen und wieder mit Punkt 1. anfangen.
So ist es jedesmal ein erster Pfeil den man schießt und nur auf den kommt es an, geht man von Punkt 9. gleich zu Punkt 2. dann trainiert man nicht das ganze Mantra und vernachlässigt den wichtigen Punkt 1.
Häufig beschäftigt sich das Gehirn schon mit den nächsten Schritt, während man den vorigen gerade ausführt, das ist nicht gut. Jeder Punkt braucht seine eigene Konzentration auf das was gerade abläuft, so konditioniert man seinen Körper und Geist auf einen immer wiederkehrenden Bewegungsablauf bis alles absolut automatisch abläuft.
Trainiert man dieses "Bewegungsmantra" so an 4 bis 6 aufeinander folgender Trainingseinheiten, dann wird man Feststellen das der Körper schon alles von alleine macht, der "Geist" ist leer und beobachtet nur noch ob der Körper alles Richtig macht, dennoch ist man dabei hochkonzentriert.
Ist man hier angekommen, wird auch wieder eine Konzentrationskapazität frei, um einzelne Handlungen in diesen Ablauf zu ändern oder besonders zu beobachten, zB. anderen Ankerpunkt, Handhaltung oder die Höhe des Ellenbogens zu beobachten oder zu verbessern. Dabei ist es Wichtig immer nur an einer Schraube zu drehen bzw nur eine Sache zu ändern und diese eine Änderung in "sein" Mantra einzubauen. Will man an mehr als einen Punkt drehen, dann besser ein völlig neues Mantra einüben.
Hat man "sein" Mantra gefunden und eingeübt, dann wird man feststellen das man völlig entspannt zur Abschußposition geht, der Kopf "leer" ist von allen Gedankenmüll und das man nur auf das Ziel konzentriert ist. Alles ganz einfach, man muß nur sein Mantra trainieren, am Besten sein Leben lang.
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Gruß Dirk