Fragen zur ersten Garteneibe
Fragen zur ersten Garteneibe
Bin seit heute stolzer Besitzer von drei Eibenstaves! Dem freundlichen Spender namens K.K. sei auch an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!
Das Holz ist ca. 6 Jahre gelagert und bearbeitet sich wie Butter - und ich verstehe auf einmal voll und ganz warum so mancher lieber mit Eibe als zB. mit Esche arbeiten will.....
Den ersten hatte ich also schon in der Mache und sogleich erwuchsen mir ungezählte Fragen:
Folgende Bilder mögen das erläutern:
Wenn man nun solche tiefen, feinen, teils schräg durch die B.bauchseitige Maserung laufenden Risschen mit Epoxy zumostet, ist sowas nachher i.d.Regel schiessbar??
Dann ist da ca. 20cm vor der Nock in spe dieser kreuz und querliegende Ast:
Diese Astgeschichte sieht n' bisschen aus wie ein zukünftiges und nicht wirklich erwünschtes Gelenk im WA... Was ist bei Eibe geraten? Ignorieren, weil normalerweise am WA ende mit Ästen kein Problem?? Oder ignorieren und den sehr dicken Splint dahinter ordentlich dick lassen? Oder was anderes???
Bin gespannt wie die geneigten Leser befinden....
Den Bogen werd ich natürlich auf alle Fälle versuchen fertig bauen, schon allein um dieses Splint-abtragen zu üben......
Beste Grüsse
Lena
Das Holz ist ca. 6 Jahre gelagert und bearbeitet sich wie Butter - und ich verstehe auf einmal voll und ganz warum so mancher lieber mit Eibe als zB. mit Esche arbeiten will.....
Den ersten hatte ich also schon in der Mache und sogleich erwuchsen mir ungezählte Fragen:
Folgende Bilder mögen das erläutern:
Wenn man nun solche tiefen, feinen, teils schräg durch die B.bauchseitige Maserung laufenden Risschen mit Epoxy zumostet, ist sowas nachher i.d.Regel schiessbar??
Dann ist da ca. 20cm vor der Nock in spe dieser kreuz und querliegende Ast:
Diese Astgeschichte sieht n' bisschen aus wie ein zukünftiges und nicht wirklich erwünschtes Gelenk im WA... Was ist bei Eibe geraten? Ignorieren, weil normalerweise am WA ende mit Ästen kein Problem?? Oder ignorieren und den sehr dicken Splint dahinter ordentlich dick lassen? Oder was anderes???
Bin gespannt wie die geneigten Leser befinden....
Den Bogen werd ich natürlich auf alle Fälle versuchen fertig bauen, schon allein um dieses Splint-abtragen zu üben......
Beste Grüsse
Lena
Life is like riding a bicycle, to keep your balance, you have to move.
Albert Einstein
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Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Hmm - hättest du die Wahl gehabt, am Ast seitlich mehr stehenzulassen? Wäre beim nächsten Fall dieser Art meiner Meinung nach besser.
- killerkarpfen
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- Beiträge: 2855
- Registriert: 06.02.2005, 17:15
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
So früh schon auf den Beinen?
Die Längsrisse im Kernholz sind Überbleibsel vom spalten. Es kann aber auch vrkommen, dass feine Trockerisse meist aber im Splint, seltener vom Markkanal aus, ins oder vom Zentrum nach aussen laufen.
Die spaltrisse sollten eigentlich im Lauf des Materialabtrags herausgearbeitet werden.
Wirklich tiefe, störende Risse wie vorgeschlagen einfach mit dünnflüssigem Epoxy tränken, oder UHU endfest mit dem Föhn erwärmen und einfliessen lassen.
Epoxy hält Holz besser zusammen als der natürliche Zusammenhalt zwischen den fasern.
Den Ast am Ende... Mit Ästen kannst Du doch bestens umgehen...
...wenn er mit Splint Überwachsen ist einfach den WA ein bisschen breiter lassen und ignorieren
Die Längsrisse im Kernholz sind Überbleibsel vom spalten. Es kann aber auch vrkommen, dass feine Trockerisse meist aber im Splint, seltener vom Markkanal aus, ins oder vom Zentrum nach aussen laufen.
Die spaltrisse sollten eigentlich im Lauf des Materialabtrags herausgearbeitet werden.
Wirklich tiefe, störende Risse wie vorgeschlagen einfach mit dünnflüssigem Epoxy tränken, oder UHU endfest mit dem Föhn erwärmen und einfliessen lassen.
Epoxy hält Holz besser zusammen als der natürliche Zusammenhalt zwischen den fasern.
Den Ast am Ende... Mit Ästen kannst Du doch bestens umgehen...
...wenn er mit Splint Überwachsen ist einfach den WA ein bisschen breiter lassen und ignorieren
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
@Gornarak: dort seitlich Holz stehenlassen ging nicht wirklich. (War noch ein stellenweise der Sägeschnitt vom Vorschlitzen fürs Spalten des Stave übrig.).. wenn du verstehst was ich damit meine
@ Killerkarpfen
Danke für die Ratschläge! Werd ich so umsetzen und in die tiefsten sicherheitshalber ein bisschen Epoxy reinföhnen...
Und dir wünsch ich nachträglich auch noch einen schönen 1. Aug - der Tag am dem "früh" und "spät", Alt und Jung, alle miteinander ein bisschen Kopf standen
Lieber Gruss
Lena
@ Killerkarpfen
Danke für die Ratschläge! Werd ich so umsetzen und in die tiefsten sicherheitshalber ein bisschen Epoxy reinföhnen...
Und dir wünsch ich nachträglich auch noch einen schönen 1. Aug - der Tag am dem "früh" und "spät", Alt und Jung, alle miteinander ein bisschen Kopf standen
Lieber Gruss
Lena
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Albert Einstein
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Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Das hatte ich schon vermutet.
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Nach längerem Übertageabbau diverser Jahresringe -
gehts weiter mit der Fragerei:
Zum einen, soll ich oder soll ich nicht noch einen R.Ring runterholen?
Zurzeit sieht das ganze Gebilde so aus - gebe zu, man sieht nicht viel
Und dann wollt ich mich ein weiteres Mal über diese spröden Risschen auslassen. Hattes weiter oben ja schon davon. - Bei näherem Befeilen können die sich inzwischen nämlich plötzlich in Chips verwandeln - wärs ein Stein, tät man sagen: muscheliger Bruch.... Nun ja. Das Gute dran: eine Fissur weniger! Das weniger Gute: Es hört nicht wirklich auf...
Ihre ersten kleinen 1 - 2 Zoll Bodentillerchen hat das Froillein Garteneibe mit brezeligem Geknister kommentiert.
Worauf ich hinwieder ihr noch ein neues Peeling anempfahl und für meine Mühe wieder ein paar Chips ernten durfte.
Momentan hat sie ihre Epoxi-Packung drauf und ich bin gespannt, ob sie sich dann leiser tillern lässt
Resümee:
Kein einziger Stave in meiner Mache hats je so spannend gemacht. S'is die reinste Safari! Und es macht von vorn bis hinten Spass, selbst wenn sich das Ding nie schiessen liesse - was der Himmel verhüten möge...
Gruss
Lena
gehts weiter mit der Fragerei:
Zum einen, soll ich oder soll ich nicht noch einen R.Ring runterholen?
Zurzeit sieht das ganze Gebilde so aus - gebe zu, man sieht nicht viel
Und dann wollt ich mich ein weiteres Mal über diese spröden Risschen auslassen. Hattes weiter oben ja schon davon. - Bei näherem Befeilen können die sich inzwischen nämlich plötzlich in Chips verwandeln - wärs ein Stein, tät man sagen: muscheliger Bruch.... Nun ja. Das Gute dran: eine Fissur weniger! Das weniger Gute: Es hört nicht wirklich auf...
Ihre ersten kleinen 1 - 2 Zoll Bodentillerchen hat das Froillein Garteneibe mit brezeligem Geknister kommentiert.
Worauf ich hinwieder ihr noch ein neues Peeling anempfahl und für meine Mühe wieder ein paar Chips ernten durfte.
Momentan hat sie ihre Epoxi-Packung drauf und ich bin gespannt, ob sie sich dann leiser tillern lässt
Resümee:
Kein einziger Stave in meiner Mache hats je so spannend gemacht. S'is die reinste Safari! Und es macht von vorn bis hinten Spass, selbst wenn sich das Ding nie schiessen liesse - was der Himmel verhüten möge...
Gruss
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Albert Einstein
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- Spanmacher
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- Registriert: 29.04.2012, 15:01
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Eine spannende Reportage. Alle Achtung!
Ich bleibe Dein geneigter Leser.
Ich bleibe Dein geneigter Leser.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Bin gespannt wie es weitergeht.
Du schaffst das schon.
Freu mich darauf weiterzulesen :-)
Wolle
Du schaffst das schon.
Freu mich darauf weiterzulesen :-)
Wolle
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
In der Tat, die Epoxipackung hats gebracht: Ergebnis: stiller Tiller!!
Inzwischen ist das Zeuch allerdings schon fast wieder komplett runtergeschabt und sogar einige der extratiefen Risschen sind wieder epoxifrei trotz gründlichem Einfönen....
Aber die Knisterstellen sind offenbar noch alle schön verfüllt und deshalb kam das Bögelche auf meinen Tillerbaum.
NtN ist der Bogen noch 65" (musste an beiden Seiten was abnehmen wegen Rissen+Ast)
Zuggewicht gibts noch keins,
aber Fotos:
Hier die Problemzone am Griff: Die macht mir derzeit mehr Mühe als der fette Astknubbel am WAende
Die Stelle war sehr dunkel mit dicken Rissen drin und ich hab runtergeschnitzt als gäbs kein morgen .
Deshalb biegt er jetzt so gern in der Mitte
Tja, soweit bin ich bis jetzt...
Bin gespannt auf eure geschätzte Meinung
Grüsschen
Lena
Inzwischen ist das Zeuch allerdings schon fast wieder komplett runtergeschabt und sogar einige der extratiefen Risschen sind wieder epoxifrei trotz gründlichem Einfönen....
Aber die Knisterstellen sind offenbar noch alle schön verfüllt und deshalb kam das Bögelche auf meinen Tillerbaum.
NtN ist der Bogen noch 65" (musste an beiden Seiten was abnehmen wegen Rissen+Ast)
Zuggewicht gibts noch keins,
aber Fotos:
Hier die Problemzone am Griff: Die macht mir derzeit mehr Mühe als der fette Astknubbel am WAende
Die Stelle war sehr dunkel mit dicken Rissen drin und ich hab runtergeschnitzt als gäbs kein morgen .
Deshalb biegt er jetzt so gern in der Mitte
Tja, soweit bin ich bis jetzt...
Bin gespannt auf eure geschätzte Meinung
Grüsschen
Lena
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Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Eigentlich hast Du ja schon das Wichtigste gesagt, Du wirst wohl nicht umhin kommen, die Arme etwas zu schwächen um einen vernünftigen Tiller zu erreichen.
- Bogenhannes
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- Registriert: 24.03.2013, 15:08
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Naja, du hast da in der Bogenmitte eine schwächere Stelle (den Griffbereich), die dir die Biegung vorgibt. Alle anderen Bereiche müssen nun angepasst werden, also geschwächt werden.
Ich würde zuerst versuchen die äußeren WA-Enden zu schwächen und dort mehr Biegung reinzubekommen. Anschliessend die inneren WA-Bereiche bearbeiten, nachdem du den Bogen auf eine Standhöhe von 10cm gebracht hast. Kann auch etwas weniger sein.
Aber so, wie das aussieht braucht es garnicht so viel.
Ob das hält? Drück dir die Daumen.
Ich würde zuerst versuchen die äußeren WA-Enden zu schwächen und dort mehr Biegung reinzubekommen. Anschliessend die inneren WA-Bereiche bearbeiten, nachdem du den Bogen auf eine Standhöhe von 10cm gebracht hast. Kann auch etwas weniger sein.
Aber so, wie das aussieht braucht es garnicht so viel.
Ob das hält? Drück dir die Daumen.
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
@Bogenhannes
Von aussen nach innen ? Danke für den Tipp werds versuchen! Machst dus möglichst immer so oder is das eibenspezifisch?
Lg
Lena
Von aussen nach innen ? Danke für den Tipp werds versuchen! Machst dus möglichst immer so oder is das eibenspezifisch?
Lg
Lena
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- Bogenhannes
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- Beiträge: 1008
- Registriert: 24.03.2013, 15:08
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Zoffti hat geschrieben:Machst dus möglichst immer so oder is das eibenspezifisch?
Lg
Neenee... Das ist bei mir eher von der Bogenform abhängig. Bei der Robinie habe ich auch eher aussen angefangen, wegen der starken schon vorhandenen Biegung innen. Wenn sich die äusseren Bereiche schon biegen oder deflex sind fange ich innen an.
Trotzdem ist es bei D-Bögen immer eine gute Taktik den Innenbereich erst mal steif zu lassen.
Wenn der Innenbereich vorschnell geschwächt wird, wird der ganze Bogen am Ende zu schwach, weil man ja dann erst die Aussenbereiche anpasst Bei dir ist es halt umgekehrt.
Im Grunde gibt jeder Knick im Bogen die Zugstärke des Bogens vor. Bei dir ist der Knick im Griffbereich.
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern
- killerkarpfen
- Forenlegende
- Beiträge: 2855
- Registriert: 06.02.2005, 17:15
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Es ist schon richtig von aussen nach der Mitte zu arbeiten. Deine Enden sehen nach den Bildern zu urteilen, sind noch sehr stark. Auch den Astknubbel darfst Du noch filigraner gestalten.
Kleiner Tipp. Eine Vertiefung im Bogenbauch biegt mehr als das nebenstehende Holz. Daher lass dort mehr Holz stehen.
Zur Tillerbeurteilung mache ich seitlich einen Geraden Bleistiftstrich über die WA länge. Und orientiere mich nach dieser. Buckel und Vertiefungen täuschen gern das Bild.
Kleiner Tipp. Eine Vertiefung im Bogenbauch biegt mehr als das nebenstehende Holz. Daher lass dort mehr Holz stehen.
Zur Tillerbeurteilung mache ich seitlich einen Geraden Bleistiftstrich über die WA länge. Und orientiere mich nach dieser. Buckel und Vertiefungen täuschen gern das Bild.
Re: Fragen zur ersten Garteneibe
Danke, super Tipps!
KK.
Der Astknubbel wird sehr sehr vorsichtig weiter benagt - ist nämlich kreuz und quer mit - zwar verfüllten- Risschen durchzogen, aber trotzdem, wer weiss wies tiefer drin aussieht....
lg
Lena
KK.
Der Astknubbel wird sehr sehr vorsichtig weiter benagt - ist nämlich kreuz und quer mit - zwar verfüllten- Risschen durchzogen, aber trotzdem, wer weiss wies tiefer drin aussieht....
lg
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