Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Themen zum Bogenbau
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Chirion
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Chirion »

Jup, die Breite sollte ausreichen.
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Heimwerker
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Heimwerker »

So, dann will ich auch mal was berichten.
Ich habe meinen Stock jetzt auch schon ein paar Wochen und bin immer noch am grübeln, wie ich die Herausforderung angehe. ???
Grundsätzlich ist ist der fast gerade, jedenfalls sehe ich darin nicht die Schwierigkeit.
tmp_kurze schlange-1098324153.png
Allerdings ist der Knüppel nur 138cm kurz.
tmp_Gesamtlänge-1104294505.png
Damit käme ich bei mitbiegendem Griff nach Faustformel auf einen Auszug von 69cm also 27" aber das ist mir dann doch etwas knapp. Ich habe auch überlegt ob ich vielleicht Sihas anspleiße, bin mir aber nicht sicher ob ich das bei den dünnen Enden hin bekomme.
tmp_das eine ende1-112073401.jpg
tmp_das eine ende2-1104294505.png
tmp_das andere ende-1098324153.png
Hat eigentlich schon mal jemand versucht Osage mit stehenden Jahresringen zu verbauen? ???

Ich werde am kommenden Wochenende erst mal den Splint runter kratzen und dann wohl doch mal Sihas bauen. Den Spleiß zu sägen werde ich dann erst mal an 'nem Besenstiel üben. Wenn von Euch kein Einspruch bzw. bessere Vorschläge kommen, dann bekommt der Sihas aus Kirsche und ein Sehnenbacking. Ich wollte eh schon immer mal einen kurzen Indianerbogen ausprobieren, obwohl ich eher einen breitern Rohling nehmen wollte.

Macht Späne.
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Galighenna
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Galighenna »

Osage würde ich vom Gefühl her definitiv NICHT mit stehenden Ringen bauen. beim Messern merkt man wie lose die Fasern Quer zu den Jahresringen zusammenhängen. da reißt es mit Leichtigkeit lange Splitter heraus.

1,38m sehe ich bei Osage nicht so arg als Problem. Das Zeug verträgt sehr kurze Bögen. Biege reflexe Enden rein für einen passenden Jahresring und dann machst du eine oder 2 schöne Schichten Sehne drauf. Dann kommst du wohl auf deine 28-29" Auszug.

Das wären jedenfalls so meine Ideen zu deinem Holz.
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Robinie Jörg »

Habe ein paar Osage mit stehenden Ringen auf der Bogenmesse in Mannheim gesehen, die hatten dann aber alle ein Bambus Backing.
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Chirion
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Chirion »

:)der Stängel kann nicht von mir sein, ist viel zu gerade :)

Osage stehend schließ ich mich der Aussage von Gallighenna und Jörg an. Soll heißen warscheinlich nicht ohne Backing realisierbar und wenn du nicht 100% in der Faser bist reißt das wahrscheinlich auch mit Backing aus.

138cm mit Sehne kurzer leicht mitbiegender Griff, ganz kurze geflippte Enden, das ganze auch noch recht schmal aber dafür tief gebaut und 28" Auszug bei ca 50#= Rakete :)
Zuletzt geändert von Chirion am 29.04.2014, 09:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Bowster
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Bowster »

Ich habe im Winter mal testhalber einen kurzen Bogen aus Osage mit stehenden Ringen gebaut, ist zwar nicht gebrochen, aber die Arme haben sich beim Auszug gerne zur Seite verdreht, war irgendwie unbefriedigend.
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Heimwerker
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Heimwerker »

Moin,
Danke für die Tips und Beratung.
Ich hatte mir schon gedacht, das es mit stehenden Jahresringen eher problematisch ist bei Osage.
Chirion hat geschrieben: 138cm mit Sehne kurzer leicht mitbiegender Griff, ganz kurze geflippte Enden, das ganze auch noch recht schmal aber dafür tief gebaut und 28" Auszug bei ca 50#= Rakete :)
Alles klar, so werde ich es machen. Sehnenblenag kann dann bei Bedarf ja immer noch drauf.

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MoeM
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von MoeM »

Mit eurem kurz und reflex/-curve Gerede macht ihr mich noch ganz wuschig... wollte ursprünglich viel Länge und Schlange drinlassen aber nun bin ich wieder hin- und hergerissen ::)
Grüße Moe
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Chirion
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Chirion »

@MoeM :) da hats Heimwerker einfacher er hat keine Wahl, sein Stave gibt die Länge vor.

@Heimwerker, jup erst tillern bis 26", dann Flips rein (die letzten 5-7 cm 20-30 Grad nach vorne) und sich dann vorsichtig rantasten an den Auszug, wenn bei wieder 26" der Mut aussetzt, Sehne drauf ;D und weiter bis 28". Aber Achtung der Verlauf muss seitlich 100% der Faser folgen sonst hält der, der Belastung nicht stand.

Wenn du die vollen 138cm NN nutzen willst kannst du so vorgehen:
tipso.jpg
dafür musst du beim Freilegen des Jahresrings auf den letzten 3 cm einen Ring über dem ersten stehen lassen, kann im Notfall auch ein Teilverkernter sein.
Zuletzt geändert von Chirion am 29.04.2014, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Galighenna
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Galighenna »

Ihr geht ja ganz schön ab ;) Richtig leben hier in der Bude.

Ich habe am Wochenende versucht meinen Osage zu richten. Ein wenig Erfolg hatte ich dabei auch, aber nicht all zu viel. Dafür das es hieß, Osage ließe sich gut mit Heißluft richten, war das eher Richtung Misserfolg würde ich sagen.

Ich hatte den Griffbereich ordentlich erwärmt und wärenddessen konstant seitlichen Druck ausgeübt um den Punkt zu treffen ab wann sich das Osage biegen lässt. Aber da war nichts zu spüren. Das blieb steif wie... naja
Ein wenig hat es Form angenommen, die Sehne läuft jetzt nur noch ca 10mm neben dem Griff statt vorher ca 20mm. Dennoch wäre mir der Rohling fast zerbrochen. Er hat an der Biegestelle diverse tiefe Hitzebrüche abbekommen, die ich aber so gut wie alle weg raspeln konnte. Der Griff ist jetzt auf nahezu endbreite mit ca 30mm, vorher ca 35mm breit.
Jetzt muss ich ein paar andere Stellen finden an denen ich noch etwas richten kann, damit die Sehne wenn auch etwas links, wenigstens durch den Griff geht.
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Markus
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von Markus »

@Heimwerker - irgendwie finde ich das ja als Ironie der Geschichte, dass ausgerecnet DU einen so kurzen stave zugelost bekommen hast ;D
Viel Erfolg, ich bin gespannt und würde mir das gute Stück am WoE gerne mal in echt anschauen.
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pollux
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von pollux »

So meine Lieben,

ich nehm mal hier den Faden wieder auf.
Mein Osage hat noch immer seine Rinde, da ich jetzt erst mal das Problem hatte, wer schneidet mir den halben Baum präzise weg. Ein ganz lieber Schreiner nun hatte die passende Bandsäge - ich selbst bin ja nur mit primitivstem Werkzeug ausgestattet. Der untere halbe Baum ist endlich weg und die Tage werd ich mich dann Richtung Jahresring begeben. Fotos kriegt ihr dann auch.

Wie schauts denn so mit den anderen Teilnehmern aus?
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von MoeM »

Joaaa immer wieder fliegen ein paar Späne ;)
Grüße Moe
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inge
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von inge »

Snake-Joe hatte mir immer geschrieben, mein Avatar wäre hinterrücks, bis ich es verstanden hatte. ;)
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
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acker
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Re: Chirions und Gervases snaky Osage Challenge

Beitrag von acker »

Meiner liegt immer noch schön brav auf der Stange und ist gut abgetrocknet derweil nach den 5 Wochen.
Ein Wurfarmende hat sich leicht seitlich zurück gebogen und wird wohl nochmal gerichtet werden müssen, aber das entscheide ich erst wenn er auf Standhöhe ist.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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