Cornwell hat geschrieben:Wer weiß?
An einem späten Vormittag Anfang Mai 1066 wurde Haithabu...
Aye... eine solche oder ähnliche Geschichte ist mir dabei auch schon das eine oder andere mal durch den Kopf gegangen.
btw - aber... wurde Haithabu nicht von einem Feuerschiff norwegischer Wikinger in Brand gesetzt und ist so der Zerstörung zum Opfer gefallen ?! Jedenfalls ist das die mir geläufige Form.
./.
Was mich daneben noch einmal brennend interessiern würde - wie viele solcher Bögen wurden vergleichsweise zu anderen Bögen ähnlicher Art, nur ohne diese keulenartigen Enden gefunden und vor allem - welchem Zweck genau dienten diese dann vorzugsweise und wo liegt geographisch betrachtet der größte Teil der Funde, wenn das nicht nur eine Spielart oder ein Stil ausschließlich aus Haithabu war... ?
Waren es vllt. Versuche, die sich letztendlich nicht durchgesetzt haben, Ritualbögen oder eigens für diesen Zweck gefertigte Grabbeilagen oder war das Teil einfach nur miserabel gebaut und daher alsbald verworfen (die geringe Benutzung, wie auch die Fundstelle am Uferbereich z.B. spräche für eine dieser Möglichkeiten...) ?
Wer will das heute schon mit Sicherheit behaupten...
Ich für meinen Teil würde da eher effizientere Designs und einen Bogentyp ähnlich des welsh/english longbow, vllt. kombiniert mit leicht überstehenden und evtl. blechbewehrten Enden, wie sie u.a. wohl auch schon bei den Elbgermanen üblich waren, bevorzugen - aber das ist eben nur meine Interpretation des Ganzen.
Das mit DEM Wikingerbogen dürfte ohnehin ziemlich diskutabel sein - welche Wikinger ? Da gabs von Finnland bis runter ins damalige Danelaw unterschiedlich beeinflußte Gruppen, die zudem teilweise auch regen Handel bis hin in den Orient trieben, also wohl ebenfalls neue Ideen aus diesen Bereichen mitbrachten und teils auch übernahmen. Je nach geographischer Lage und Einsatzart hat es vom kurzen Jagdbogen über Recurves bis hin zum Langbogen wohl alle möglichen brauchbaren Designs gegeben, möchte ich meinen.
Eines kann man unseren Ahnen von der Frühzeit bis ins Mittelalter aber wohl durchaus zutrauen - nämlich daß sie schon sehr früh sehr taugliche Bögen entwickelten, schließlich war der Bogen damals kein Spielzeug oder Freizeitgerät. Der unbedingt hohe Gebrauchswert sicherte als Jagdwaffe immerhin das damalige Überleben, (wie @Rabe schon zuvor schrieb) und spielte als Langbogen bei den Wiks auch auf Raub- und Eroberungszügen eine tragende Rolle.
Diese Spielart mit den dicken Enden paßt da irgendwie nicht so richtig rein.
Nur mal als so als Einwurf dazu...
LG,
Hetzer
Honor the past but never look back.