Messer und Kinder - ein altes Problem

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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Markus
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Markus »

Haithabu hat geschrieben: Die Schnitzmesser für Kids sind vorne abgerundet aber scharf.
Je nach Alter würde ich auch über eine abgerundete Spitze nachdenken. Aber scharf muss das Messer sein.

Mein Kleiner (< 2Jahre) hat neulich das frisch geschliffene Obstmesser in die Finger bekommen und hatte die Finger schon fast an der Schneide - da wurd's dem Herrn Papa auch mal schnell mulmig aber gut zureden brachte das Messerchen wieder sicher unter meine Kontrolle. 8)

"Messererziehung" fängt nicht erst mit 8 Jahren an.
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MoeM
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von MoeM »

Jo, die Spitze halt ich auch für die größte Gefahr, wenn ich an Bowie denke bin ich immer bei dem Nadelspitzen Entenschnabel...
Die Schneide selber darf ihrem Namen durchaus gerecht werden- aber weiß den Knaben darauf hin, auch, dass man bei "echt scharfen" Messern NICHT mit dem Daumen prüft^^
Am übelsten sind m.M. stumpfe Schweizer Messer, wer die Hand schon mal in einem einklappenden hatte weiß was ich mein...
Grüße Moe
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Squid (✝)
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Squid (✝) »

1. Neeene, der Schnabel ist gerundet und auch der "Schnabelrücken" ist breit und ungeschliffen.
2. Prima, ich bin nur knapp über dem "mittelscharf" des Raben.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Padma
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Padma »

Scharf soll es sein. Unscharfe Messer sind absoluter Quatsch und viel risikobehafteter.
Aber es gibt ja schon einen Unterschied zwischen scharf und scharf. Ich würde vielleicht schon einen Grad runtergehen als bei einem Messer für dich selbst. Und die abgerundete Spitze finde ich auch absolut gut. Das hat mit der Schärfe ja nichts zu tun. Das Pfadimesser meiner Mädels ist auch mit abgerundeter Spitze, erfüllt aber ansonsten wirklich alle Anforderungen an ein Messer (Mann borgt es sich öfter aus).
Der Weg ist das Ziel!
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First-break
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von First-break »

Mittelscharf ist gut ...
Aber ne spitze Brauch man doch für Zickzack Verzierungen in der Rinde oder nicht?
Oder gibst ihm zwei ein kleineres mit spitze zum schnitzen und das Bowie ohne für die groben Vorarbeiten ...

Was sagt der Vater des kleinen dazu?
Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.
Zitat Albert Einstein
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flintibabe
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von flintibabe »

Zur Schärfe ist ja schon genug gesagt... :)
Mal was zum Arbeitsschutz: Weßrum keinen schnittfesten Handschuh für die Hand, die das Werkstück hält? ;)
Glück Auf,
Karschti
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MoeM
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von MoeM »

Safer-carv...
Grüße Moe
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Squid (✝)
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Squid (✝) »

Nee, das wär' Unsinn.
Es geht ja auch um Eriehung und den Umgang mit solchen Dingern. Und wer bitte zieht sich beim Nutzen eines Messers einen Handschuh an??
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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KnechtKarl
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von KnechtKarl »

Nee, das wär wirklich nichts.

Eigentlich wurde alles bereits gesagt.

Vernünftiger Umgang mit Gefahrenquellen heißt die Devise.

Die Kinder nicht unbeaufsichtigt damit lassen, einschärfen niemand anderen/ unerfahrenen dran lassen, kein Quatsch machen.

Dann kann man sie irgendwann auch guten Gewissens allein damit losziehen lassen.
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Botjer
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Botjer »

Zur Schärfe des Messers wurde alles gesagt, denke ich. Ich bin da auch beim Raben, scharf muss es sein, sonst macht es keinen Sinn, aber die allerletzte Katana-Schärfe muss nicht sein.
Allerdings finde ich, dass ein Schnitzmesser auch spitz sein sollte. Alle erzieherischen Argumente die pro-scharf gelten, gelten im gleichen Maße für pro-spitz. Außerdem kann man mit einem abgerundeten Messer nicht ordentlich in kleinen Vertiefungen rumprokeln …

Meine beiden haben seit sie vier sind dieses Schnitzmesser: http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... -Nr-73.htm. Ordentliches Erklären sowie unauffällige Aufsicht am Anfang haben bisher völlig gereicht, um Unfälle zu vermeiden (und ein einmaliges In-den-Finger-schneiden gehört nun mal dazu).

Wichtig finde ich einen Fingerschutz, der verhindert, dass die Hand bei kräftigeren Drücken auf die Schneide rutscht.
LG Niels

War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
Gut ist das was man tut. Nicht das wofür man betet. (Terry Pratchett)
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Warbeast
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Warbeast »

da er die grundlagen scheinbar akribisch einhält
sehe ich kein problem ein richtiges messer zu verwenden

ich selbst bin auch damit groß geworden das stumpfe messer gefährlicher sind, wegen kraftaufwand etc
und sehe das heute selbst so

und wenn man sich mal schneidet, gehört das halt dazu
da er die wichigen sachen gelenrt hat und richtig macht und sogar unter aufsicht steht, sehe ich keinen grund zur besorgnis
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flintibabe
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von flintibabe »

@squid: Fleischer, Fischausnehmhmer-filletierer
Glück Auf,
Karschti
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Idariod
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Idariod »

joa, flinti, die aber wegen der arbeitsgeschwindigkeit...beim schnitzen sollte man stress vermeiden. ehrlich. wirklich. glaub mir.
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von Hunbow »

hach, wenn ich lese was ihr so schreibt will ich doch glatt die schleifsteine rausholen, mich in die abendsonne setzen und meine messer noch ein bisschen schärfer machen. das erfreut frau und tochter und ich kann wieder mit gutem gewissen das stumpfe gelump meiner freunde kritisieren. :D

p.s. es gibt wie bei kindern auch erwachsene denen man kein messer egal ob stumpf oder scharf in den hände geben sollte. ::)
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/
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kra
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Re: Messer und Kinder - ein altes Problem

Beitrag von kra »

Aus der Sicht des Jungen - das Messer muß so scharf sein, das man damit angeben kann (--> rasieren...)
Aus Sicht der Eltern - das Messer muß so scharf sein, das er beim ersten in-den-Finger-schneiden genügend Respekt bekommt. Alles Andere ist nicht Zielführend.

Wegen Spitze - da kommt es auf das Kind an. Wenn unter Aufsicht und einigermaßen Zuverlässig (wie von Squid beschrieben) kanns durchaus Spitz sein. Mit 8 muß er aber noch kein Scrimshaw damit machen können....

Von daher - ich denke, du kannst es ihm unter Aufsicht geben.



Irgendwann wird er es sowieso machen, dann ist es gut, wenn er Erfahrung damit hat.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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