dünnflüssiges Füllmittel gesucht

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jetsam
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dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von jetsam » 24.05.2013, 13:13

Meun.
Ich suche einen Montageschaum oder ein Gußharz (idealerweise im Bauhaus erhältlich und ohne ABC-Schutzkleidung anzurühren), mit dem ich einen hohlen ca. 50 cm langen, innen ca. 2,5-3cm durchmessenden und recht unregelmäßig geformten Pflanzenstengel ausgießen, -schäumen, füllen kann, um ihn zu stabilisieren und solider zu machen.
Ich möchte ihn als Griff für mehrere übereinanderliegende Schubladen verwenden, indem ich ihn vom Inneren der Laden mit Holzschrauben befestige, die ich zum Abstandhalten durch kurze Stücke Alurohr führe, und ihn zum Schluß an den entsprechenden Stellen durchsägen, damit das ganze weiterhin wie ein Stück aussieht.
Mein erster Gedanke war, ihn nach und nach von oben mit Silikon auszufüllen, das ich wegen seiner schlechten Viskosität in Etappen einfüllen und dann mit der Hilfe unserer guten Freundin der Fliehkraft nach unten befördern wollte, indem ich den Stengel wie ein großes Fieberthermometer ausschüttle.
Wahrscheinlich wird das Ergebnis aber so bizarr ausfallen, wie die Idee klingt.
Zudem wird das Silikon - auf das ich halt gekommen bin, weil ich es gerade zur Hand habe - kaum als Unterfütterung für die zu verwendenden Holzschrauben taugen.
Das Zeug, das ich suche sollte also möglichst dünnflüssig sein, um den Stengel ganz auszufüllen, ihn beim Aushärten nicht sprengen, zum Schluß aber möglichst solide sein.
Kann mir jemand helfen?
Es dankt jetsam
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Firestormmd
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Firestormmd » 24.05.2013, 13:43

Ich würde Epoxy nehmen. Das Harz und Härter L+L von R&G ist sehr dünnflüssig und wird schön hart. Ich hoffe ich habe das Harz richtig benannt.

Grüße, Marc
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jetsam
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von jetsam » 24.05.2013, 13:54

Ich hätte jetzt gedacht, das sei hinterher zum Durchgesägtwerden in der Größenordnung zu spröde.
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kra
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von kra » 24.05.2013, 14:09

Durchsägen ist kein Problem (zumindest mit einer ordentlichen Säge nicht ;D ). Einzig wegen der möglichen Eigen-Erwärmung würde ich auf eine möglichst langsam aushärtende Harz/Härter Kombination achten, oder gleich ein Einbettharz nehmen (das braucht aber sehr lange zum aushärten).
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von newie » 24.05.2013, 14:11

Hi !
Wenn ich deine Anfrage richtig interpretiere,wärest du m.E.mit Giessharz recht gut bedient.
http://stores.ebay.de/phd-24/Giesharz-g ... =144821819
Zu den techn.Eigenschaften hier :
http://de.wikipedia.org/wiki/Gie%C3%9Fharz
Vielleicht hilft es dir weiter?Frohes Schaffen+viel Erfolg!
Gruß-Newie
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jetsam
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von jetsam » 24.05.2013, 14:29

Wieder mal zeigt sich meine Weisheit, diesem Forum beigetreten zu sein.
Dank Euch allen,
jetsam
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Ravenheart » 24.05.2013, 14:44

Ich habe eine ungefähre Vorstellung was Du beabsichtigst (als Ergebnis), und WENN die stimmt, ist meinTipp:

Ich würde ein Bindemittel (und das muss kein Epoxi sein, da reicht billiges Polyester!) in einer großen Schüssel mit feinen HOLZSPÄNEN vermischen, und diese Mischung (leicht erwärmt, Fön!) mit einem "Löffel" von beiden Seiten her portionsweise einfüllen, schichtweise ganz leicht, vorsichtig nachstopfen (Pfeilschaftrest), OHNE viel Druck, sonst platzt der Stängel!

So hast Du dann im Inneren eine Art "Spanplatte" hergestellt. Da halten dann die Schrauben auch gut drin.

Ist der Stängel SEHR ungleichmäßig innen, wären kleine Kunststoffkugeln besser als Holzschnipsel, die "fließen" besser um die Ecken...
Aber auf jeden Fall mit einem Füllstoff arbeiten. Nur wenn das Innere eher aussieht wie ein Querschnitt durch einen Knochen, dann geht NUR reiner Kunststoff....

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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von MoeM » 24.05.2013, 17:04

Bindemittel (Sägmehl) würd ich dazu auch empfehlen! (Evt. sogar maschinelle Hobelspäne?)
Grüße Moe

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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Galighenna » 24.05.2013, 17:10

Sägemehl von der Bandsäge oder der Kreissäge ist optimal. Das Zeug ist relativ fein und saugt das Epoxy prima auf. Ausgehärtet wird das sehr sehr hart und stabil sein.
Vorteil: man braucht deutlich weniger Epoxy.
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Wilfrid (✝) » 24.05.2013, 17:39

Wenn der komplett hohl ist, das man durchgucken kann, schieb nen Draht durch, nimm Klempner hanf soviel, das das gerade durchginge, tränke das gut mit Weißleim o.ä. und ziehe durch. Hart werden lassen, feste Füllung

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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von jetsam » 24.05.2013, 19:05

DSCN2811a_453x768.jpg
Es geht um den Kollegen hier, der in der Tat durchgängig und –guckig hohl ist. Vielleicht hat sogar jemand eine Idee, was das sein könnte, ich hab´s aus meinem Treibholzfundus (aaah, der nick).
Die Idee mit dem Hanf ist sicher auch gut (auch wenn ich nicht sicher bin, daß ich den in alle Winkel bekäme), aber da ich mich und mein Verhältnis zu Holzleim kenne, habe ich hinsichtlich dieser Herangehensweise Visionen von mir, wie zum Schluß der Stengel an mir klebt und ich an der Decke…
Aus Faulheit wollte ich ihn lieber ausgießen, auch weil ich dachte, daß das umfassender funktionieren würde.
Füllstoff macht bedauerlicherweise unheimlich viel Sinn, da seh ich mich schon löffeln. Ich glaube, ich tendiere auch zur Epoxi-Sägemehl-Melange, weil ich gelesen habe, daß reines Polyester nicht wirklich klebt, sondern bloß die Form annimmt, in die es gegossen wird.
Würdet Ihr das Sägemehl dem Epoxi unter Wäremezufuhr einrühren, oder wie kriegt man das schön homogen?
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Galighenna » 24.05.2013, 19:14

Erst den Epoxy/Polyesterharz mit dem Härter vermengen, dann das Sägemehl hinzu geben. Das Zeug sollte NICHT erwärmt werden, denn durch die Härtereaktion wird es bei der Menge von selbst warm. Das kann sogar bis zur Selbstentzündung gehen!!! Schnell alles zusammen rühren und dann einfüllen! Es sollte ein langsam härtendes Harz sein. Mehrere Stunden ist optimal, eben wegen der Wärmeentwicklung und weil du ja auch alles schön homogen verrühren willst. 5Min Epoxy ist da sicher verkehrt.

Polyesterharz ist wegen der klebeeigenschaft hier genau so geeignet wie Epoxy Kleber... Das macht hier keinen Unterschied. Die Frage ist ob das nicht in der Menge zu heiß wird. Ich würde ein Gießharz dafür nehmen, die sind für sowas gedacht...
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von jetsam » 24.05.2013, 21:15

Selbstentzündung, geil!
Nee echt, gut, daß ich gefragt hab. Danke für die ganzen Hints.
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von Galighenna » 25.05.2013, 00:24

Hihi ja, ich hab mal mit Polyester Harz ne dünne platte von 200x300x5mm gießen wollen. Die Menge wurde schon so heiß das man sich dir Finger verbrannt hat und es Blasen im Polyester gab, trotz der großen Oberfläche. Das sollte nicht unterschätzt werden.
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Re: dünnflüssiges Füllmittel gesucht

Beitrag von york » 25.05.2013, 08:09

ich würde die gewünschten Teile ablängen und dann einzeln füllen. Mit Harz R&G L+L pass sicher. Anmischen würde ich das mit Microballons >> klick <<und/oder Thixotrpiermittel>> klick <<.

In die Abschnitte würde ich einfach noch ein Dübelrunholz durchstecken und das dann mit einkleben. Mach die Abschnitte etwas länger als benötigt und verschließe eine Seite mit Heisskleber dann rinnt das Harz dort nicht aus. Vor dem dem Befüllen erwärmst du das Harz gemisch noch mit einem Föhn (einem alten) dann wird das noch flüssiger. NAch dem Einfüllen kannst du ebenfalls alles nochmals föhnen.
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Man sollte sich lieber durch Schweigen zum Idioten machen, als durch einige Worte alle Zweifel auszuräumen.

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