Nachbereitung Misserfolg #6
Nachbereitung Misserfolg #6
Hallo zusammen,
ich habe mich lange nicht mehr hier im Forum zu Wort gemeldet, daher fange ich mal von vorne an. Ich habe vor etwa einem Jahr bereits erfolglos versucht einen Bogen zu bauen und habe es auf sage und schreibe 5 zerbrochene Äste gebracht. Der letzte tat mir dabei richtig weh, denn der war (was für ein Wunder) der beste. Die ersten waren im Prinzip gleich dem Tode geweiht, da ich nach dem Prinzip try and error erst mal ohne Hilfestellung rangegangen bin. Dann habe ich mich hier angemeldet und habe auch sehr hilfreiche Tipps erhalten. Vielen Dank nochmals dafür.
Jetzt hat mich erneut das Bogenbaufieber gepackt und ich habe gestern den 6. Bogen zerbrochen.
Da ich mich diesmal nicht wieder erst 6 Monate beruhigen will, möchte ich zumindest maximal aus dem Fehler lernen und bitte euch um eine Einschätzung, damit #7 und #8 besser werden (die stehen nämlich schon fast tillerfertig bereit, diesmal wieder Hasel)
zum Bogen:
Esche, im Dez. 2010 selbst geerntet, gerade, 6-7 cm, Länge 180 cm, 12 Monate im "fastfertig" Zustand getrocknet (davon ca. 2 Monate im Haus bei 20-22 °C und 50% LF), keine Risse im Holz, Jahresringe am Rücken unbeschädigt
pyramidal von 5cm auf 1,5 cm, Griff noch wenig bearbeitet (Erfahrung aus den ersten Bögen --> lohnt noch nicht)
zwei relativ große Äste im oberen Drittel des oberen WA die Probleme beim tillern gemacht haben
eine Stelle im oberen WA hat einen Knick aufgrund zu großen Abtrages (spätere Bruchstelle)
zum Vorgang:
den Stave hatte ich schon vor 1 Jahr die grobe Form gegeben und ihn dann trocknen lassen. Er war mir aufgrund der Äste von Anfang an suspekt, ich wollte ihn aber noch nicht in den Ofen stecken, sondern es trotzdem wagen.
Über Ostern war es dann soweit, und ich habe ihn soweit fertiggestellt, dass er zum Tillern aufgespannt werden konnte.
Das Tillerbrett habe ich an meinem Garagentor befestigt (einzige freie Wand in der Garage), den Bogen mittig drauf gelegt und mit überlanger Tillersehne ( doppelte verdrillte Maurerschnur ) erst mal auf einige cm gezogen.
Mit der Federwage habe ich darauf geachtet mein Zielgewicht von 30 lbs nicht zu überschreiten. Die ersten Versuche waren eigendlich ganz vielversprechend. Die Form wurde langsam runder und bis zu einer familienbedingten Zwangspause kam ich gut voran (18" Auszug , 30 lbs, Tillersehne gekürzt auf normales Sehnenmaß, Standhöhe ca 12 cm. Den Bogen habe ich dann wieder mit ins Haus genommen , da die Garage zur Zeit nur 8-10°C warm ist.
Gestern wollte ich dann weitertillern um auf 30" und 30# zu kommen (mein Rekord ist bisher traurige 26 ")
Nach mehrmaligem pumpen (20x) auf ca 40 cm mit der kurzen Sehne habe ich das gute Stück dann auf das Tillerbrett gespannt und mit der Waage ohne schlechtes Gewissen auf 16-18 " gezogen (weil es ja am Vortag schon ging) . Ich habe die 14 kg Marke nicht überschritten. Ich hatte die 18 Zoll-Kerbe noch nicht erreicht, da flogen mir die Teile buchstäblich um die Ohren.
Meine Frage ist jetzt : Wieso schon so früh, obwohl ich doch die Werte vom Vortag noch nicht erreicht hatte ?
Das ein Bogen bei Überlastung bricht ist mir schon klar, das der Tiller noch nicht gut war ist auch klar (daran habe ich ja gerade gearbeitet), der fiese Knick an der späteren Bruchstelle spricht eigendlich auch eine klare Sprache.
Der Bruch ist auch anders, als die zuvor. Sonst hatte ich in nder Regel langfaserige Brüche, die WA hingen haber noch zusammen. Diesmal ist der Bruch so kurz. Was sagt ihr dazu ? War das Holz ungeeignet ? Oder ist wirklich der Knick schuld ? Zu trocken, zu kalt, oder ?
Anbei einige Bilder, die mein Geschwafel einigermaßen erklären sollen ( sorry für so viel Text )
Das Bild meiner "Werkstatt" ist nur so zur Info, damit ihr seht, wo sich die Dramen bei mir abspielen.
Gibt es eigendlich etwas wie Tillerangst ? Ich glaube ich entwickle gerade so etwas in der Art.
Gruß
Juhls
ich habe mich lange nicht mehr hier im Forum zu Wort gemeldet, daher fange ich mal von vorne an. Ich habe vor etwa einem Jahr bereits erfolglos versucht einen Bogen zu bauen und habe es auf sage und schreibe 5 zerbrochene Äste gebracht. Der letzte tat mir dabei richtig weh, denn der war (was für ein Wunder) der beste. Die ersten waren im Prinzip gleich dem Tode geweiht, da ich nach dem Prinzip try and error erst mal ohne Hilfestellung rangegangen bin. Dann habe ich mich hier angemeldet und habe auch sehr hilfreiche Tipps erhalten. Vielen Dank nochmals dafür.
Jetzt hat mich erneut das Bogenbaufieber gepackt und ich habe gestern den 6. Bogen zerbrochen.
Da ich mich diesmal nicht wieder erst 6 Monate beruhigen will, möchte ich zumindest maximal aus dem Fehler lernen und bitte euch um eine Einschätzung, damit #7 und #8 besser werden (die stehen nämlich schon fast tillerfertig bereit, diesmal wieder Hasel)
zum Bogen:
Esche, im Dez. 2010 selbst geerntet, gerade, 6-7 cm, Länge 180 cm, 12 Monate im "fastfertig" Zustand getrocknet (davon ca. 2 Monate im Haus bei 20-22 °C und 50% LF), keine Risse im Holz, Jahresringe am Rücken unbeschädigt
pyramidal von 5cm auf 1,5 cm, Griff noch wenig bearbeitet (Erfahrung aus den ersten Bögen --> lohnt noch nicht)
zwei relativ große Äste im oberen Drittel des oberen WA die Probleme beim tillern gemacht haben
eine Stelle im oberen WA hat einen Knick aufgrund zu großen Abtrages (spätere Bruchstelle)
zum Vorgang:
den Stave hatte ich schon vor 1 Jahr die grobe Form gegeben und ihn dann trocknen lassen. Er war mir aufgrund der Äste von Anfang an suspekt, ich wollte ihn aber noch nicht in den Ofen stecken, sondern es trotzdem wagen.
Über Ostern war es dann soweit, und ich habe ihn soweit fertiggestellt, dass er zum Tillern aufgespannt werden konnte.
Das Tillerbrett habe ich an meinem Garagentor befestigt (einzige freie Wand in der Garage), den Bogen mittig drauf gelegt und mit überlanger Tillersehne ( doppelte verdrillte Maurerschnur ) erst mal auf einige cm gezogen.
Mit der Federwage habe ich darauf geachtet mein Zielgewicht von 30 lbs nicht zu überschreiten. Die ersten Versuche waren eigendlich ganz vielversprechend. Die Form wurde langsam runder und bis zu einer familienbedingten Zwangspause kam ich gut voran (18" Auszug , 30 lbs, Tillersehne gekürzt auf normales Sehnenmaß, Standhöhe ca 12 cm. Den Bogen habe ich dann wieder mit ins Haus genommen , da die Garage zur Zeit nur 8-10°C warm ist.
Gestern wollte ich dann weitertillern um auf 30" und 30# zu kommen (mein Rekord ist bisher traurige 26 ")
Nach mehrmaligem pumpen (20x) auf ca 40 cm mit der kurzen Sehne habe ich das gute Stück dann auf das Tillerbrett gespannt und mit der Waage ohne schlechtes Gewissen auf 16-18 " gezogen (weil es ja am Vortag schon ging) . Ich habe die 14 kg Marke nicht überschritten. Ich hatte die 18 Zoll-Kerbe noch nicht erreicht, da flogen mir die Teile buchstäblich um die Ohren.
Meine Frage ist jetzt : Wieso schon so früh, obwohl ich doch die Werte vom Vortag noch nicht erreicht hatte ?
Das ein Bogen bei Überlastung bricht ist mir schon klar, das der Tiller noch nicht gut war ist auch klar (daran habe ich ja gerade gearbeitet), der fiese Knick an der späteren Bruchstelle spricht eigendlich auch eine klare Sprache.
Der Bruch ist auch anders, als die zuvor. Sonst hatte ich in nder Regel langfaserige Brüche, die WA hingen haber noch zusammen. Diesmal ist der Bruch so kurz. Was sagt ihr dazu ? War das Holz ungeeignet ? Oder ist wirklich der Knick schuld ? Zu trocken, zu kalt, oder ?
Anbei einige Bilder, die mein Geschwafel einigermaßen erklären sollen ( sorry für so viel Text )
Das Bild meiner "Werkstatt" ist nur so zur Info, damit ihr seht, wo sich die Dramen bei mir abspielen.
Gibt es eigendlich etwas wie Tillerangst ? Ich glaube ich entwickle gerade so etwas in der Art.
Gruß
Juhls
be water, my friend
- don_quichotte
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Sieht für mich fast aus, als wäre das Holz etwas zu trocken gewesen. Zeige aber doch noch die Rückenseite des Bruches. Ausserdem, wie du schon selbst festgestellt hast, ist an der Bruchstelle ein übler Knick und somit eine Schwachstelle.
Solche Schwachstellen zeigen sich meist schon bei sehr wenig Auszug bei dir wäre das wohl auf ca. 10" gewesen. Dann auf keinen Fall weiter ausziehen, bis sie nicht mehr sichtbar ist und der Bogen harmonisch biegt! Also, beim Tillern immer erst dann weiter ausziehen, wenn die Biegung stimmt.
Solche Schwachstellen zeigen sich meist schon bei sehr wenig Auszug bei dir wäre das wohl auf ca. 10" gewesen. Dann auf keinen Fall weiter ausziehen, bis sie nicht mehr sichtbar ist und der Bogen harmonisch biegt! Also, beim Tillern immer erst dann weiter ausziehen, wenn die Biegung stimmt.
Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Zumindest links biegt der Wurfarm sich ja tatsächlich fast nur in der Bruchstelle. Die äußere Hälfte ist nahezu komplett steif.
- eddytwobows
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Hi Juhls...
Ich würde mich don_quichotte´s und Gornaraks Meinung soweit anschließen...
20-22° bei 50 % Lf sowie der doch relativ gerade und sehr kurze Bruch mittendurch könnte u.a. durchaus auf eine Übertrocknung hindeuten...
Das zweite, was ich vermuten würde, was auf den Fotos allerdings nicht eindeutig zu erkennen ist, daß sich an der späteren Bruchstelle ein kleiner Ast befindet, definitiv ist auf den Bildern dort so etwas wie ein Schatten / Fleck zu sehen...
Ein entsprechendes Detailfoto vom Rücken wäre da hilfreich...
Nr. 3 wäre, wie auf den Tillerbildern ja deutlich zu sehen ist, daß sich die GESAMTE Biegung des Bogens auf einer Stelle befindet (nämlich dort, wo a. der Schatten / Fleck zu sehen ist und b. der von Dir bereits bemerkte Knick / die Schwachstelle ist...)
Ich nehme mal an, daß sich beim Tillern der Bogen dort ziemlich steif und "biegeunwillig" gezeigt hat und Du deshalb dort immer mehr Material abgetragen hast, um ihn zum biegen zu bringen...
Wenn Dir beim nächsten Mal so eine Stelle über den Weg läuft, lasse Sie lieber etwas Steifer / etwas mehr an Material stehen, ansonsten wirst Du dasselbe Resultat wie bei diesem Bogen erhalten, nämlich erst "Knick..." und dann "Knack...!!"
Und ja, es kann sich durchaus so etwas wie "Tillerangst" einstellen... aber nur wenn DU es zuläßt... anderseits kann sie sich auch als nützlich erweisen, wenn man vorher, na ich sag jetzt einfach mal, ZU enthusiastisch am pumpen und ausziehen während des Tillerns beigegangen ist...
LG
etb
Ich würde mich don_quichotte´s und Gornaraks Meinung soweit anschließen...
20-22° bei 50 % Lf sowie der doch relativ gerade und sehr kurze Bruch mittendurch könnte u.a. durchaus auf eine Übertrocknung hindeuten...
Das zweite, was ich vermuten würde, was auf den Fotos allerdings nicht eindeutig zu erkennen ist, daß sich an der späteren Bruchstelle ein kleiner Ast befindet, definitiv ist auf den Bildern dort so etwas wie ein Schatten / Fleck zu sehen...
Ein entsprechendes Detailfoto vom Rücken wäre da hilfreich...

Nr. 3 wäre, wie auf den Tillerbildern ja deutlich zu sehen ist, daß sich die GESAMTE Biegung des Bogens auf einer Stelle befindet (nämlich dort, wo a. der Schatten / Fleck zu sehen ist und b. der von Dir bereits bemerkte Knick / die Schwachstelle ist...)
Ich nehme mal an, daß sich beim Tillern der Bogen dort ziemlich steif und "biegeunwillig" gezeigt hat und Du deshalb dort immer mehr Material abgetragen hast, um ihn zum biegen zu bringen...
Wenn Dir beim nächsten Mal so eine Stelle über den Weg läuft, lasse Sie lieber etwas Steifer / etwas mehr an Material stehen, ansonsten wirst Du dasselbe Resultat wie bei diesem Bogen erhalten, nämlich erst "Knick..." und dann "Knack...!!"


Und ja, es kann sich durchaus so etwas wie "Tillerangst" einstellen... aber nur wenn DU es zuläßt... anderseits kann sie sich auch als nützlich erweisen, wenn man vorher, na ich sag jetzt einfach mal, ZU enthusiastisch am pumpen und ausziehen während des Tillerns beigegangen ist...



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- inge
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Nach so viel Frust würde ich den nächsten ohne Waage tillern. Einfach nur zum Biegen bringen. Wie don_quichotte schreibt, erst die Schwachstelle beseitigen und dann erst weiter ausziehen. Alles andere ist contraproduktiv.
lg
inge
lg
inge
Zuletzt geändert von inge am 11.04.2012, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
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- eddytwobows
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Da hat Inge recht !
Kleiner Tipp noch... vielleicht probierst Du, bevor Du an die nächsten Vollholzbogen herangehst, es erstmal mit 2 oder 3 Rattan -(Manau)-bogen...
Das Zeug ist zum einen relativ günstig (siehe Forum / Thread Materialen) viewtopic.php?f=14&t=9165
UND, was das allerwichtigste ist, es ist unglaublich robust und Fehlerverzeihend...
LG
etb
Kleiner Tipp noch... vielleicht probierst Du, bevor Du an die nächsten Vollholzbogen herangehst, es erstmal mit 2 oder 3 Rattan -(Manau)-bogen...
Das Zeug ist zum einen relativ günstig (siehe Forum / Thread Materialen) viewtopic.php?f=14&t=9165
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- Ravenheart
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Tippe auch auf Kombi aus DEUTLICHER Schwachstelle (im am höchsten belasteten Bereich!), in Kombination mit Übertrocknung.
Könnte höchstens auch noch schwacher Rückenring dazu kommen....
Tipp am Rande: Mach auch den Bauch NICHT "mathematisch" flach, sondern immer leicht gewölbt! Wenn Du ein Lineal quer drüber legst, sollte der Bauch beiderseitig zum Rand hin ca. 3 mm abfallen! das lässt sich wesentlich besser tillern, GERADE bei Esche (Stichwort: Treppeneffekt!).
Und lass Dich nicht entmutigen! Von meinen ersten 30 Bogen sind auch nur 3 was geworden!!
Rabe
PS: Bist Du gelegentlich in Hamburg? Wenn ja, melde Dich mal per IM!
Könnte höchstens auch noch schwacher Rückenring dazu kommen....
Tipp am Rande: Mach auch den Bauch NICHT "mathematisch" flach, sondern immer leicht gewölbt! Wenn Du ein Lineal quer drüber legst, sollte der Bauch beiderseitig zum Rand hin ca. 3 mm abfallen! das lässt sich wesentlich besser tillern, GERADE bei Esche (Stichwort: Treppeneffekt!).
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Rabe
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- benzi
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
eigentlich ist schon alles gesagt, ein Tip vllt noch: arbeite mit astfreiem Holz bis mal ein Bogen funktioniert!
Esche und Hasel sind problemlos OHNE Äste zu bekommen!
Grüße benzi
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"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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- Galighenna
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Es wurde ja schon viel gesagt. Allerdings bei 20°C und 50% rel. Feuchte dürfte Esche noch nicht zuuu trocken sein. Mir fehlt ein Bild von der dicke der Jahresringe, und ein Bild vom Rücken, wo der Bruch passiert ist, UND ob der Rückenring dort verletzt wurde...
Möglich das der Rückenring eh schon dünn war, und beim Freilegen des Bogenrückens dann auch noch verletzt wurde. Dann bricht das da.
Möglich das der Rückenring eh schon dünn war, und beim Freilegen des Bogenrückens dann auch noch verletzt wurde. Dann bricht das da.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
als er elegant und entspannt
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Hier wie bereits versprochen die Fotos zum Bruch (Rücken) und von den neuen Staves.
Ein Foto von den Jahresringen habe ich leider nicht auf dem Rechner. Werde die Ringe und den Rücken aber morgen mal sichtbar machen.
Die neuen Hölzer sind alle als Hasel im Winter bei Dämmerung auf meiner Hundespaziergangsrunde aus dem Knick geerntet. Offensichtlich sind es drei verschiedene Hölzer, von denen ich nur eines als Hasel erkenne. Habt ihr eine Ahnung was die anderen sein können und ob sie geeignet sind ?
Juhls
Ein Foto von den Jahresringen habe ich leider nicht auf dem Rechner. Werde die Ringe und den Rücken aber morgen mal sichtbar machen.
Die neuen Hölzer sind alle als Hasel im Winter bei Dämmerung auf meiner Hundespaziergangsrunde aus dem Knick geerntet. Offensichtlich sind es drei verschiedene Hölzer, von denen ich nur eines als Hasel erkenne. Habt ihr eine Ahnung was die anderen sein können und ob sie geeignet sind ?
Juhls
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Sehe ich da Abdrücke eines Schraubstocks auf dem Rücken am Griffbereich der neuen Staves?
Vielleicht hast Du Deinen gebrochenen Stave auch so "beschädigt". Wenns dann noch ein dünner Ring ist.......
Direkt am Griff ists ja noch nicht so schlimm , aber polsteren doch Deinen Schraubstock mit etwas weichem ab.
Gerd
Vielleicht hast Du Deinen gebrochenen Stave auch so "beschädigt". Wenns dann noch ein dünner Ring ist.......
Direkt am Griff ists ja noch nicht so schlimm , aber polsteren doch Deinen Schraubstock mit etwas weichem ab.
Gerd
Viele Grüße
Gerd
Gerd
Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Ist das nur der Bast auf dem Hintersten oder laufen die Fasern alle diagonal aus dem Stave?
Grüße Moe
- benzi
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
wenn der Bast so verläuft sollte die Fasern auch so verlaufen, denke ich zumindestMoeM hat geschrieben:Ist das nur der Bast auf dem Hintersten oder laufen die Fasern alle diagonal aus dem Stave?
@Juhls
wurde der obere stave gespalten oder rausgesägt?
sieht nach großem Drehwuchs aus, ist bei mir bei 99% aller Haselnussstämme der fall... und würde ich nicht zu einem Bogen verarbeiten wollen!
Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Moin zusammen,
ja Drehwuch hat der obere Stave. Ich hätte es nicht so kritisch eingeschätzt, aber wahrscheinlich habt ihr recht und ich werde ihn erst angehen, wenn ich aus narrensicherem Holz was brauchbares gemacht habe.
Das mit den Backenspuren vom Schraubstock ist auch richtig. Mein Fehler, ich hatte bei meinem neuen größeren Schraubstock nur ein Frotteehandtuch dazwischengelegt. Reichte beim alten immer, aber dieser hat mehr Kraft und schärfere Krallen, so dass sich jetzt diese Spuren zeigen. Bin jetzt vorsichtiger und benutze Teppichreste und Schonbacken sind schon in der Mache.
Ist aber nur der Griffbereich betroffen. Der Rücken ist bei allen drei Staves unverletzt.
Zu den Jahresringen des gebrochenen Eschenbogens kann ich leider jetzt kein Foto liefern. Ich habe heute morgen direkt unter dem Bruch mal durchgesägt und kann sagen, dass die Ringe extrem fein sind. Weniger als 1 mm pro Jahr auf etwa 3-4 Jahre. Da ist natürlich die Gefahr groß, daß der äußere Ring doch beschädigt wurde und ich es gar nicht bemerkt habe.
zum Üben habe ich mir einen Manau Stave bestellt und werde auch noch einen "amtlich" geprüften Stave verarbeiten, bevor ich mich wieder an meine Schätze wage.
So denn
Juhls
ja Drehwuch hat der obere Stave. Ich hätte es nicht so kritisch eingeschätzt, aber wahrscheinlich habt ihr recht und ich werde ihn erst angehen, wenn ich aus narrensicherem Holz was brauchbares gemacht habe.
Das mit den Backenspuren vom Schraubstock ist auch richtig. Mein Fehler, ich hatte bei meinem neuen größeren Schraubstock nur ein Frotteehandtuch dazwischengelegt. Reichte beim alten immer, aber dieser hat mehr Kraft und schärfere Krallen, so dass sich jetzt diese Spuren zeigen. Bin jetzt vorsichtiger und benutze Teppichreste und Schonbacken sind schon in der Mache.
Ist aber nur der Griffbereich betroffen. Der Rücken ist bei allen drei Staves unverletzt.
Zu den Jahresringen des gebrochenen Eschenbogens kann ich leider jetzt kein Foto liefern. Ich habe heute morgen direkt unter dem Bruch mal durchgesägt und kann sagen, dass die Ringe extrem fein sind. Weniger als 1 mm pro Jahr auf etwa 3-4 Jahre. Da ist natürlich die Gefahr groß, daß der äußere Ring doch beschädigt wurde und ich es gar nicht bemerkt habe.
zum Üben habe ich mir einen Manau Stave bestellt und werde auch noch einen "amtlich" geprüften Stave verarbeiten, bevor ich mich wieder an meine Schätze wage.
So denn
Juhls
be water, my friend
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
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Re: Nachbereitung Misserfolg #6
Hm, oh ja, das sieht mir aber nach massiven Baufehlern aus!
Kein durchgehender, dicker Rückenring und Quetschwunden....
Habe hier mal die Grenze des Ringes und 2 Wunden markiert:
Außerdem scheint der (Rest-)Ring an der Oberfläche max. 1 mm dick zu sein...
So - und dann evtl. noch mit Übertrocknung - MUSSTE das schief gehen!
Rabe
Kein durchgehender, dicker Rückenring und Quetschwunden....
Habe hier mal die Grenze des Ringes und 2 Wunden markiert:
Außerdem scheint der (Rest-)Ring an der Oberfläche max. 1 mm dick zu sein...
So - und dann evtl. noch mit Übertrocknung - MUSSTE das schief gehen!
Rabe