Hallo Benzi!
Die Nocken sind aus einem jeweils so um die 4-5 cm langen, zylindrischen Stück Material. Das wurde durch "Drehen" in der Bohrmaschine oder auch freihand auf etwa 3 cm Länge so dünn gearbeitet (und einige dabei abgebrochen

), dass man den dünnen Teil quasi als Zapfen in den hohlen Bambusschaft einkleben konnte. Aus dem dicken Teil, das dann oben rausstand, wurde die eigentliche Nocke gearbeitet. Also wie bei normalen Kyudo-Nocken. Sehr empfehlen kann ich den "Elfenbein-Ersatz" von Dictum, sehr schön zu bearbeiten (wenn auch etwas empfindlich gegen Schlag und Fall), mein Daumenring ist auch aus dem Zeug.
Wie gesagt, eine Mordsarbeit, aber ich wollte es eben mal ausprobieren. Die Pfeile hab ich im Februar gebaut, als man wegen Sauwetters sowieso nicht viel im Freien schießen konnte

In Zukunft werde ich mir wohl mit Selfnocks behelfen.
Bezüglich der Federn hab ich genau diese Erfahrung schon gemacht, da stimme ich Dir voll zu. Normalerweise hab ich an meinen Pfeilen auch immer eine Art Federn (siehe die Truthahn-Version). Die Goldfasan-Federn hab ich geschenkt bekommen, sahen schick aus, da dachte ich "warum nicht?" - aber die Grannen sind zu fein und die Kiele zu dünn für den Dauergebrauch. Ich werd mir wohl einen von den Goldfasan-Pfeilen als Schmuckstück auf die Kommode stellen und die anderen beiden auf "nur Gans" umarbeiten. Der nächste Satz Bambuspfeile wird mit Pfauen-Schwungfedern befiedert. Seit ich Pfeile baue, bin ich zum Feder-Fetischisten geworden...
Gruß,
Yayci
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)