Wenn ichn Holz hab und des hat auf der Innenseite Trocknungsrisse und ich trag des eingerissene Holz ab kommen die wieder?
Hab einmal den Fehler gemacht und Holz auf der Heizung getrocknet (ich weiß war scheiß idee damals hatte ich aber ncoh nich viel ahnung vom Bauen und Trocknen) hab Trocknungsrisse auf der Innenseite bekommen.
Das eingerissene Holz hab ich entfernt was jedoch zur folge gehabt hat das die Risse am negsten Tag wieder da waren. Naja blöd gelaufen
Jetzt hab ichn Osage Stave da und der hat auf der Innenseite leichte Trocknungsrisse welche ich jedoch mit Sekundenbab zugemacht hab. Was würdet ihr sagen wegmachen und normal lagern also ohne zu große Wärmenfluss oder lieber lassen und warten?
Mach ma' 'n Bild ;-)
Oft sind Längsrisse nicht problematisch, am Belly noch weniger als am Rücken. Die sind behandelbar, je nach Ausmaß mit Klebstoff und / oder Wicklung.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich würd den Stave jedenfalls dann gleich auf die groben Bogenmaße runterarbeiten, um so wenig wie möglich unnötiges Holz noch drum rum zu haben, schätze das verringert die weitere Rissbidung auch.
Schlecht! Trockene Heizungsluft. Das ist der Tod des Holzes. Oder anders gesagt, die Geburt von vielen Rissen. Raus damit aus der Wohnung.
Das ist doch der Stave aus der Bestellung, nicht wahr? Demnach ist der noch völlig nass. Also ab damit in den Keller.
Als aller Erstes: ganz ruhig. Dein Holz ist noch pitsche nass. Es möchte daher noch einige Monate getrocknet werden. Aber zuerst will es aus der stressigen Umgebung weg, welche Du ihm jetzt zumutest.
Eine Osage-Trocknungs-Episode:
Durch eine etwas hektische Woche landeten mal drei frisch geschlagene Osage-Stave bei mir in der Diele und verblieben dort für gut fünf Tage. Erst dann kam ich dazu mich weiter um sie zu kümmern. Ich hatte vorher die Rinde und den Splint runtergeholt, außerdem die Enden versiegelt. Durch die 18 Grad, wo sie standen, hatten sich auf dem Rücken überall feine Längsrisse gebildet. Mal mehr, mal weniger tief. Wenn ich mich richtig erinnere gingen an den Stirnkanten auch einige komplett durch. Also schmadderte ich auf den Rücken und nochmals auf die Enden ordentlich Lasur drauf und legte alles in den Keller. Der dünnste von ihnen war nach acht Monaten so weit trocken, dass ich ihn bearbeiten konne. Und siehe da: Ich brauchte nur noch einen Jahresring herunter zu holen.
Das mit der Lasur auf dem Rücken ist ein Ding, das mir mein Großvater vor Jahren für schweres Holz ans Herz gelegt hatte. Allerdings machte er das immer gleich direkt auf das Holz, nachdem er entrindet hatte. Oder, er nahm Öl. Je nachdem, was vorhanden war. Dann kam das Holz in einen luftigen Unterstand.
In der Art würde ich auch bei Deinem Stave verfahren. Heißt, erstmal alles so lassen, wie es ist und abwarten. Das Teil schleppt ja nun nicht mehr so viel Material mit sich herum. Wenn am Ende nur ein oder zwei dünne Risse entstanden sind, kannst Du entspannt entscheiden, ob sie zugeklebt werden sollen oder ob Du einen Ring herunterholst.
Erstmal würde ich das dran lassen... Den Stave aus der Wohnung nach draussen, dort trocknet er langsamer und die Risse dürften sich in Grenzen halten. Wenn er fast trocken ist kannst ihn langsam an einen kühlen Ort ins Haus holen denke ich. evtl wird er dann nochmal ein wenig anfangen zu arbeiten... wenn er dann trocken ist, kannst ihn richtig ins Zimmer holen. Auch dann wird er nochmal arbeiten...
Dirk hatte schon Stories erzähl, wie stark Osage arbeitet wenn er klimatischen Schwankungen ausgesetzt ist... Man konnte förmlich dabei zusehen wie das Holz arbeitete.
Erst wenns trocken ist würde ich das gerissene runter machen. Sonst reißt dir vermutlich deine unbeschädigte äussere Schicht immer wieder ein weil die zu schnell trocknet.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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Auf keinen Fall die Risse wegschneiden, bevor das Holz komplett durchgetrocknet ist!!! Vermeidbare Risse entstehen dadurch, daß das Holz ungleichmäßig trocknet, sprich es trocknet an der Oberfläche (und schrumpft entsprechend), während es innen noch feucht ist und ein größeres Volumen hat. Man muß nicht in Physik promoviert haben, um sich die Folgen auszumalen. Diese äußere, rissige Schicht verhindert aber immerhin einigermaßen, daß das Innere ebenfalls zu schnell trocknet, und das Holz hat am Ende doch nur oberflächliche Risse (obwohl es natürlich besser wäre, das Holz von Anfang an so langsam zu trocknen daß überhaupt keine solchen Risse entstehen). Aber wenn einer sich denkt "Scheiße, Trockenrisse, nichts wie weg damit!" dann kann sich das Spielchen natürlich noch ein paarmal wiederholen.
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