Danke für Eure Hilfsbereitschaft
Bilder von der abespannten Form und Hiki-nari (im Auszug) mache ich wenn ich Assistenten habe.
Hiki-nari würde mich eh auch interessieren...
Danke Phil für die Links
Das Umschlagen liegt sicher an der Standhöhe und ein Stück weit evtl auch am Urazori...
Es ist ein 4-sun nobi der darf schon 16cm haben...mich hat nur gewundert dass er unter 15,5 gleich "um-schnackelt".
Ein Jp Lehrer hat mir mal gesagt auch bei yon-sun nobi NIE mehr als 16 sonst kann man den Bogen nicht mehr drehen...
Ich stand immer unter dem Eindruck der Abstand der Sehne zum oberen Klangholz sei entscheidend und Standhöhe so 15-16... wie es sich halt ergibt...
Naja, ich hatte eben eine neue Sehne drauf mit 16cm weil ich dachte bis sie eingeschossen ist bin ich bei 15,5... wusste nicht dass 15,5 schon das absolute Minimum ist... und bei den meisten Bögen macht's auch nicht arg viel aus. Ok, die Sehne schlägt evlt etwas an oder schlingert ein wenig ans Uwa-seki-ita aber das war nie sonderlich dramatisch. Der Bogen hier wird tatsächlich unter 15,5 labil und bei 15 ist er fast unschiessbar.
Am ersten Abend mit 16cm Standhöhe schoss der Bogen wie ein Traum, weich und vibtationslos, fast lautlos, nur ein warmes schnurren der Sehne... ich hatte die dickste drauf die ich hatte und recht schwere Pfeile - 31g bei 19kg Bogen - wollte erst mal bremsen und auf Nummer sicher gehen...
Zweiter Abend... erster Schuss ok, 2, 3, 4,... der Bogen schlug jedes mal um... Standhöhe war noch 15+cm...
nach justieren auf 15,5-16 war wieder alles ok.
War kein riesen Drama aber ich wunderte mich dass es so viel ausmacht...
Und ich war ja gerade im Ausprobieren eines neuen Bogens, da sind unerwartete Ereignisse halt nie willkommen... es hatte mich irritiert weil man eben gleich denkt "arghh! was ist denn jetzt wieder..."
Aber dann kann ich das also als 'normal' abhaken und in Zukunft einfach besser auf die Standhöhe achten - danke.
Sonst...
Sehnenverlauf...
Der Sehnenverlauf war recht wild nach der ersten Repartur, jetzt ist die Sehne absolut ok so wie sie ist.
Verdrehung...
Eine gewisse Verdrehung des Bogens ist auch gewollt... durch die Perspektive sieht man es schlecht... der Bogen hat gesamt eine Biegung nach rechts die den Sehnenverlauf bedingt und eine leichte Drehung im Griffbereich. Der Griffbereich steht ein Wenig nach rechts/hinten gedreht, das ist aber ein sehr gutes Merkmal. Der Untere WA steht gesamt etwas mit gedreht... nicht sicher ob das unbedingt ideal ist...
Form...
Der Do-Bereich ist recht stark, das ist eine Eigenheit dieses Bogenbauers - daher die stark recurve Zone in der Mitte...
Nach der ersten Reparatur war der Bereich unverhältnismässig stark... jetzt ist er besser aber ich bin nicht sicher ob er so ok ist... Unten ist er etwas hart finde ich... schwächt man unten etwas geht der Tori-uchi Bereich zurück, die Kurve wandert etwas nach oben und der Griff steht besser... gerader... weiss nicht...
Wollte halt nur mal hören ob erfahrerene Kyudoka die Form ok finden...
Yokoyama hat sich hier ja einer gewissen Popularität erfreut... evtl kann ja jemand sagen ob die Form für einen Yokoyama Bogen normal ist...
Allgemein...
Ich wollte nicht den Bogenbauer kritisieren,... auch den Händler nicht.
Man hört oft dass wir nur Müll geschickt bekommen... ich habe bei diesem Händler nicht die Erfahrung gemacht.
Was den Bogenbauer betrifft wurde mir privat von einem Mittarbeiter bei Sambu Kyugu gesagt man habe aufgehört seine Bögen an zu bieten weil sehr viele brechen...
Wie gesagt der erste Bogen war unglaublich schnell und leicht (vom Pfeilflug her)... mag sein es war das Carbon aber ich hab schon diverese Carbon und Bambus-Carbon Bögen geschossen... nichts kam auch nur annähernd hin. Das war auch der Grund warum ich ihn richten lassen wollte... er war sehr gut.
Also Yokoyama baut excellente Bögen - man muss halt einen erwischen der hält (oder besser schiessen können als ich - die Möglichkeit besteht auch)...
Und Sambu Kyugu waren sehr sehr bemüht mir zu helfen... man hätte mir jeden Bogen meiner Wahl als Ersatz geschicht... gratis und zusätzlich zum gerichteten... Shibata, Ogura, Nagano,...
Ich wollte keinen Profit aus der Situation schlagen daher habe ich das abgelehnt...
Also, die Familie Ino die Sambu Kyugu betreibt war mehr als hilfsbereit hier, und hat auch keine Kosten und Mühen gescheut mich zufrieden zu stellen... man hat dieser Reparatur sehr viel Zeit und Frachtkosten hinterher geschmissen.
Yokoyama...? Der baut auch schon 20 (?) Jahre und in der 2. (mindestens) Generation Bögen... so schlecht kann er nicht sein...
entweder hab ich einen Montagsbogen erwischt oder er baut sie halt so und er war beleidigt dass man ihn da so angeht... der Bogen ist auch immer noch fast gleich.
Urazori und auch starkes Iriki gibt sich... kann man auch korrigieren...
Ich war halt etwas geschockt im ersten Moment. Man erwartet dass ein "gerichteter" Bogen wie der ursprüngliche ist... dass man ihn auspackt, Sehne drauf und der steht da wie eine Eins...
Evtl ist es normal dass man den Bogen erst in Form bringen muss...?
Evtl ist auch der monster starke Do-Bereich normal... normal bei Yokoyama?
Gruss,
Mark
edit... Bilder... hiki-nari kommt noch...