Osage-Bogen - Online
Ziehmesser: Klingendicke in mm
Hallo,
ich habe nun Ziehmesser (Zugmesser, -eisen) gefunden, das den Anforderunegn von MacBumm entspricht.
Zwei Ziehmesser der Schweizer Firma Pfeil
1. Pfeil Ziehmesser, leicht gekröpft
Klingenlänge 110 mm, Breite 22 mm, Gesamtlänge ca. 280 mm, Dicke 2,8 mm
2. Pfeil Ziehmesser, Griff gerade
Klingenlänge 120 mm, Breite 22 mm, Gesamtlänge 310 mm, Dicke 2,8 mm
Beide Messer scheinen mir sehr geeignet, weil die Klingen auch sehr kurz sind. Damit lässt sich sicherlich sehr gut ein Bogen bearbeiten, weil bei einem Bogens Breiten von max. 5 cm bearbeitet werden. Nach meinem Empfinden ist der gekröpfte Messer besser, weil damit die Spanabnahme (Spandicke) besser und leichter zu kontrollieren ist. (Hebelarm)
Ein Ziehmesser der Firma Forst:
1. Ziehmesser von FROST
Die Klingenlänge dieses Zugmessers beträgt 107 mm, die Gesamtlänge 342 mm.
Klingen-Dicke 2,5 mm und die Fase ist von beiden Seiten angeschliffen.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass die Fase von beiden Seiten angeschliffen ist. Ich halte dies nicht für sinnvoll, denn ich habe noch kein Holzbearbeitungswerkzeug gesehen, an dem die Fase von beiden Seiten angeschliffen ist. Stechbeiten, Hobel, Drechsler-Eisen sind alle nur von einer Seite angeschliffen und haben auf der anderen Seite einen sogenannten Spiegel.
Gruß,
annajo
ich habe nun Ziehmesser (Zugmesser, -eisen) gefunden, das den Anforderunegn von MacBumm entspricht.
Zwei Ziehmesser der Schweizer Firma Pfeil
1. Pfeil Ziehmesser, leicht gekröpft
Klingenlänge 110 mm, Breite 22 mm, Gesamtlänge ca. 280 mm, Dicke 2,8 mm
2. Pfeil Ziehmesser, Griff gerade
Klingenlänge 120 mm, Breite 22 mm, Gesamtlänge 310 mm, Dicke 2,8 mm
Beide Messer scheinen mir sehr geeignet, weil die Klingen auch sehr kurz sind. Damit lässt sich sicherlich sehr gut ein Bogen bearbeiten, weil bei einem Bogens Breiten von max. 5 cm bearbeitet werden. Nach meinem Empfinden ist der gekröpfte Messer besser, weil damit die Spanabnahme (Spandicke) besser und leichter zu kontrollieren ist. (Hebelarm)
Ein Ziehmesser der Firma Forst:
1. Ziehmesser von FROST
Die Klingenlänge dieses Zugmessers beträgt 107 mm, die Gesamtlänge 342 mm.
Klingen-Dicke 2,5 mm und die Fase ist von beiden Seiten angeschliffen.
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass die Fase von beiden Seiten angeschliffen ist. Ich halte dies nicht für sinnvoll, denn ich habe noch kein Holzbearbeitungswerkzeug gesehen, an dem die Fase von beiden Seiten angeschliffen ist. Stechbeiten, Hobel, Drechsler-Eisen sind alle nur von einer Seite angeschliffen und haben auf der anderen Seite einen sogenannten Spiegel.
Gruß,
annajo
- kra
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Wertester Dr.,
ich bitte darum zuerst die Werkzeugseite fertig lesen zu dürfen ;-).
Im Ernst, der Kommentar zu den Ziehmessern hat mir einige Lichter aufgesetzt und ich freu mich schon auf die Fortsetzungen.
mit liebem Gruß,
Axel
ich bitte darum zuerst die Werkzeugseite fertig lesen zu dürfen ;-).
Im Ernst, der Kommentar zu den Ziehmessern hat mir einige Lichter aufgesetzt und ich freu mich schon auf die Fortsetzungen.
mit liebem Gruß,
Axel
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Warnung vor Schnellschüssen
@ annajo:
Von der Firma PFEIL habe ich einige sehr schöne Schnitzmesser bester Qualität...
Aber ich möchte doch einige Dinge klarstellen:
1. Es war Martin, der die dünnen Klingen bevorzugt und für besser geeignet hält.
2. Meine Position war, jedes Zugmesser sei besser als kein Zugmesser.
3. Martin und ich sind aber sicherlich der gemeinsamen Auffassung, dass über dem WAS das WIE steht: Wie arbeite ich mit diesem oder jenem Werkzeug, wie arbeite ich, um dem Holz und dem darin schlummernden Bogen gerecht zu werden?
Der Bursche, der den Holmegaard-Bogen gebaut hat, hat es mit Steinklingen getan. Aber weil er um das WIE wußte, war das Resultat seiner Arbeit ein gelungener Bogen.
Ich schreibe dies, weil ich so ein Kitzeln im Nacken habe: Du bist mir zu schnell, machst den zweiten vor dem ersten Schritt. Du brauchst aktuell kein Werkzeug, glaube mir! Besuche einen Bogenbaukurs - hier wird dir das Werkzeug üblicherweise gestellt - und mach die ersten Schritte in Begleitung. Dann wirst du wissen, welches Werkzeug zu dir passt, und dann kaufst du gezielt.
Martin arbeitet zu 80-90 Prozent mit dem Ziehmesser, anderen liegt die Raspel oder der Ziehhobel mehr. Habe etwas Geduld: Es wäre zu schade, wenn feines Werkzeug in einer Ecke verrottet, weil du nach dem ersten, zweiten, dritten Crash die Lust verloren hast.
Tüskes! Hubert
PS: Die Raspeln sind fettich...
Von der Firma PFEIL habe ich einige sehr schöne Schnitzmesser bester Qualität...
Aber ich möchte doch einige Dinge klarstellen:
1. Es war Martin, der die dünnen Klingen bevorzugt und für besser geeignet hält.
2. Meine Position war, jedes Zugmesser sei besser als kein Zugmesser.
3. Martin und ich sind aber sicherlich der gemeinsamen Auffassung, dass über dem WAS das WIE steht: Wie arbeite ich mit diesem oder jenem Werkzeug, wie arbeite ich, um dem Holz und dem darin schlummernden Bogen gerecht zu werden?
Der Bursche, der den Holmegaard-Bogen gebaut hat, hat es mit Steinklingen getan. Aber weil er um das WIE wußte, war das Resultat seiner Arbeit ein gelungener Bogen.
Ich schreibe dies, weil ich so ein Kitzeln im Nacken habe: Du bist mir zu schnell, machst den zweiten vor dem ersten Schritt. Du brauchst aktuell kein Werkzeug, glaube mir! Besuche einen Bogenbaukurs - hier wird dir das Werkzeug üblicherweise gestellt - und mach die ersten Schritte in Begleitung. Dann wirst du wissen, welches Werkzeug zu dir passt, und dann kaufst du gezielt.
Martin arbeitet zu 80-90 Prozent mit dem Ziehmesser, anderen liegt die Raspel oder der Ziehhobel mehr. Habe etwas Geduld: Es wäre zu schade, wenn feines Werkzeug in einer Ecke verrottet, weil du nach dem ersten, zweiten, dritten Crash die Lust verloren hast.
Tüskes! Hubert
PS: Die Raspeln sind fettich...

Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!
@annajo
Hallo zusammen,
annajo, auf deine Frage, ob ein Ziehmesser auch von der Rückseite angeschliffen sein soll, kann ich nur sagen: "Wie es dir besser taugt und wie du dich leichter tust, ist wichtig und richtig"
Meine beiden Lehrmeister sind der Meinung, dass beim Freilegen des Bogenrückens ein Zugmesser mit angeschliffener Rückseite besser ist. Auch sollte das Zugmesser nicht "rattenscharf" sein! Eine Meinung.
Ich bevorzuge ein "rattenscharfes" Zugmesser, wobei ich die Rückseite wie die Rückseite eines Hobeleisens behandle. Ich gehe also mit dem Wasserstein ganz flach drüber, nur um den Grat zu nehmen! Andere Meinung.
Ich tu mir so leichter, also mach ich es so!
Bezüglich Werkzeugkunde kann ich nur auf die VI Internationalen MAGMA Vorführtage in Aurolzmüster (Österreich) verweisen. Da sieht man sehr viel...
Ich habe dort voriges Jahr das Schärfen und Abziehen meiner Klingen von einem japanischem Meister gelernt. Das hat wirklich was gebracht.
lG.
mammut
annajo, auf deine Frage, ob ein Ziehmesser auch von der Rückseite angeschliffen sein soll, kann ich nur sagen: "Wie es dir besser taugt und wie du dich leichter tust, ist wichtig und richtig"
Meine beiden Lehrmeister sind der Meinung, dass beim Freilegen des Bogenrückens ein Zugmesser mit angeschliffener Rückseite besser ist. Auch sollte das Zugmesser nicht "rattenscharf" sein! Eine Meinung.
Ich bevorzuge ein "rattenscharfes" Zugmesser, wobei ich die Rückseite wie die Rückseite eines Hobeleisens behandle. Ich gehe also mit dem Wasserstein ganz flach drüber, nur um den Grat zu nehmen! Andere Meinung.
Ich tu mir so leichter, also mach ich es so!
Bezüglich Werkzeugkunde kann ich nur auf die VI Internationalen MAGMA Vorführtage in Aurolzmüster (Österreich) verweisen. Da sieht man sehr viel...
Ich habe dort voriges Jahr das Schärfen und Abziehen meiner Klingen von einem japanischem Meister gelernt. Das hat wirklich was gebracht.
lG.
mammut
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
RE: @annajo
Interessant! Mach doch mal nen Thread "Schärfen von Werkzeug" auf und schreib eine kleine Anleitung! Noch besser: mit Bildern!Original geschrieben von mammut
Ich habe dort voriges Jahr das Schärfen und Abziehen meiner Klingen von einem japanischem Meister gelernt. Das hat wirklich was gebracht.
Rabe
-
- Full Member
- Beiträge: 126
- Registriert: 02.06.2004, 12:14
Werkzeugkunde fettich!
Tach zusammen!
Die Werkzeugkunde ist - fürs erste - abgschlossen. Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge. Und haltet mich bitte nicht für den Werkzeugpapst: Viel Einsicht entsteht beim Schreiben... 8-)
Was liegt noch an? Ach ja: "Der Griff" und das "Making of"! Ich sehen Licht am Ende des Tunnels...
Tüskes! Hubert
Die Werkzeugkunde ist - fürs erste - abgschlossen. Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge. Und haltet mich bitte nicht für den Werkzeugpapst: Viel Einsicht entsteht beim Schreiben... 8-)
Was liegt noch an? Ach ja: "Der Griff" und das "Making of"! Ich sehen Licht am Ende des Tunnels...

Tüskes! Hubert
Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!
Schärfen von Hobeleisen etc.
Schönen Tag zusammen,
auf die Frage, mal einen Bericht zu machen wie ich meine Eisen schärfe... wird etwas schwierig sein. Ich kann über ein Foto nicht zeigen bzw. sagen, genau im Winkel von 45,3 Grad muss dieses Eisen gehalten werden..... so oder so gehört die Klinge auf dein Stein gesetzt.
Ich muss das sehen wie wer etwas macht und kann dann korrigieren bzw. auch sagen, wann lange genug mit welchem Stein gearbeitet wurde. Man kann das nicht beschreiben, man muss das einfach fühlen.
Ich kann nur soviel sagen:
Bei groben Schäden in der Klinge (also zur Reparatur von richtigen Scharten) beginne ich entweder mit einer Diamantschleifplatte oder einer Edelstahlplatte worauf ich einen Tropfen japanisches Schärföl vermischt mit Siliziumkarbid in Körnung 180 gib. Das Siliziumkarbid ist zuerst richtig grob und wird mit dem schärfen immer feiner... .
Dann kommt der 1. Wasserstein mit Körnung 1.000, weiter mit 1.500 oder 1.200 - weiter mit Körnung 2.000, 4.000, evtl. 6.000 und zuletzt die Politur mit Körnung 8.000.
Nach diesen Durchgängen ist die Klinge "zum fürchten scharf"
Am besten liegen die Wassersteine eine Woche vor dem Schärfen und Abziehen der Klingen im Wasser. Bei groben Steinen bis Körnung 2.000 ist das nicht so wichtig, geht auch nach ein paar Stunden schon. Ein Karasu mit Körnung 8.000 (für mich einer der edelsten japan. Wassersteine) braucht aber schon ein paar Tage, bis er vollgesoffen ist. Und das ist bei Wassersteinen gaaaaaaaanz wichtig.
Natürlich sollte das Wasser auch alle 2 Tage gewechselt werden.
Ich kann nur wieder die Vorführtage der Fa. MAGMA erwähnen, da sieht man solche Sachen vom Profi, bekommt alles erklärt und kann sich auch im Flohmarkt mit sehr guten Wassersteinen zu "relativ günstigen" Preisen eindecken.
(mein Karasu hat € 180,00 gekostet, die anderen waren schon etwas billiger :-), dafür bin ich aber auch einer der wenigen, die noch einen solchen Stein bekommen haben, sie werden alle mit der Zeit!!!!!
lG.
mammut
auf die Frage, mal einen Bericht zu machen wie ich meine Eisen schärfe... wird etwas schwierig sein. Ich kann über ein Foto nicht zeigen bzw. sagen, genau im Winkel von 45,3 Grad muss dieses Eisen gehalten werden..... so oder so gehört die Klinge auf dein Stein gesetzt.
Ich muss das sehen wie wer etwas macht und kann dann korrigieren bzw. auch sagen, wann lange genug mit welchem Stein gearbeitet wurde. Man kann das nicht beschreiben, man muss das einfach fühlen.
Ich kann nur soviel sagen:
Bei groben Schäden in der Klinge (also zur Reparatur von richtigen Scharten) beginne ich entweder mit einer Diamantschleifplatte oder einer Edelstahlplatte worauf ich einen Tropfen japanisches Schärföl vermischt mit Siliziumkarbid in Körnung 180 gib. Das Siliziumkarbid ist zuerst richtig grob und wird mit dem schärfen immer feiner... .
Dann kommt der 1. Wasserstein mit Körnung 1.000, weiter mit 1.500 oder 1.200 - weiter mit Körnung 2.000, 4.000, evtl. 6.000 und zuletzt die Politur mit Körnung 8.000.
Nach diesen Durchgängen ist die Klinge "zum fürchten scharf"
Am besten liegen die Wassersteine eine Woche vor dem Schärfen und Abziehen der Klingen im Wasser. Bei groben Steinen bis Körnung 2.000 ist das nicht so wichtig, geht auch nach ein paar Stunden schon. Ein Karasu mit Körnung 8.000 (für mich einer der edelsten japan. Wassersteine) braucht aber schon ein paar Tage, bis er vollgesoffen ist. Und das ist bei Wassersteinen gaaaaaaaanz wichtig.
Natürlich sollte das Wasser auch alle 2 Tage gewechselt werden.
Ich kann nur wieder die Vorführtage der Fa. MAGMA erwähnen, da sieht man solche Sachen vom Profi, bekommt alles erklärt und kann sich auch im Flohmarkt mit sehr guten Wassersteinen zu "relativ günstigen" Preisen eindecken.
(mein Karasu hat € 180,00 gekostet, die anderen waren schon etwas billiger :-), dafür bin ich aber auch einer der wenigen, die noch einen solchen Stein bekommen haben, sie werden alle mit der Zeit!!!!!
lG.
mammut
-
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- Beiträge: 126
- Registriert: 02.06.2004, 12:14
Bogenbau - Der Griff
Tach zusammen!
Das Bogenbau-Projekt kommt zum Abschluss: Der Abschnitt "Der Griff" ist fertig und damit das von Martin und mir geplante Unternehmen.
Ist das Projekt damit wirklich abgeschlossen? Nein, es gibt ja noch das "Making of"... ;-)
Tüskes! Hubert
Das Bogenbau-Projekt kommt zum Abschluss: Der Abschnitt "Der Griff" ist fertig und damit das von Martin und mir geplante Unternehmen.
Ist das Projekt damit wirklich abgeschlossen? Nein, es gibt ja noch das "Making of"... ;-)
Tüskes! Hubert
Auf dass uns der Tod lebendig finde - und das Leben nicht tot!
Griff - Bogen fetich!
Grias di Hubert!
GRATULATION mein Freund, du hast den Griff wunderschön gemacht, gefällt mir sehr gut!
Ich wünsche dir viieel Spaß und vieelle gute Schüsse mit deinem neuen Bogen.
pfirti
martin
GRATULATION mein Freund, du hast den Griff wunderschön gemacht, gefällt mir sehr gut!
Ich wünsche dir viieel Spaß und vieelle gute Schüsse mit deinem neuen Bogen.
pfirti
martin