Ich ziehe mal ein Fazit zu meinen bisherigen erfahrungen mit diesem Typus von Composit:
Zuerst nochmals die Daten von meinem Bogen:
Länge über den Rücken gemessen 146 cm
Wurfarm biegender Bereich: 60 x 4,5 mm Ulmenholz plus 2,5 mm Sehnenbelag
Winkel an den Siyahs und am Griff: 30°
Fazit:
- Der Bogen ist so, wie er von Tim Baker angedacht wurde, auch umsetzbar. Der Reflex als geschlossener Kreis ist machbar, insbesondere mit mehr Rückspannung (Schnur) beim Auftragen der Sehnenschicht und einem größeren Siyahwinkel von 35-40°
Wurfarmbreite und Stärke sind adäquat; der Bogen verwindet nicht und die Sehne fluchtet gut
Mit 30° am Siyah braucht man keine Sehnenbänkchen, ab 35° werden sie notwändig.
Die griffnahe Biegung, die als Winkel in den Rahmen gebaut wurde, wirkt sich nicht zu Ungunsten der Stabilität aus. Man sollte allerdings darauf achten, dass das Fade-Out am Griff nicht mitbiegt.
Weiteres Vorgehen:
Die Hornplatten sind ausgesägt, werden jetzt unter Wasserdampfeinwirkung platt gepresst und dann auf Maß geschliffen (Taper von 4 mm am Griff zu 3 mm Richtung Siyah). Dann kommen erst die Wicklungen dran und danach wird über Tepeliks eingebogen. Nach dem Aufspannen kann man noch durch Abschaben von Horn den Tiller korrigieren. Über die Sehnenschicht wird weiter getillert bzw. die Oberflächenbehandlung vorbereitet.
Angestrebtes Zuggewich: 50-60 lb
Für die Endbehandlung habe ich mir auch schon Gedanken gemacht:
Falls der Bogen gut wirft, wird er eine agressive Ringelung von Bordeauxrot und orange bekommen, das Ganze mit Seidenstoff und Baumwollgarnen.

Schwieirg wird es noch, den nicht biegenden Wurfarmbereich so weit zu verschlanken, dass noch alles in der Flucht bleibt, aber mglichst leicht ist.