Kompositbogen vs "Normaler Bogen"

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Snake-Jo
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Re: Kompositbogen vs "Normaler Bogen"

Beitrag von Snake-Jo »

Feanor1307 hat geschrieben: Ich hätte ja gern einen Karpowicz zu Hause liegen ... :) Ansonsten ist der Einwurf ja geradezu herausfordernd :). Ich denke mal schon das einige Leute hier einen effektiven Komposit gebaut haben (vor allem vom Design und Machart her). Ich denke da an Snake-Jo's Reiterbogen aus dem "Reflexbogen" -Buch. Die Crux bei dem Bogen, wenn ich das hier mal so sagen darf ist aber das extrem niedrige Zuggewicht. Dadurch sind die Arme viel zu schwer (immer im Verhältnis betrachtet). Ich denke wenn er dem Bogen nur 50-100 g mehr in der Dicke spendiert hätte wäre der deutlich besser abgegangen. Weiterhin sind 4 Wochen Lagerung einfach zu wenig. Es geht ja nicht nur um das Trocknen des Sehnenbelags sondern um die Verfestigung der inneren Struktur. Er schreibt ja selbst "das Zugewicht wächst noch". Da muss man dem Bogen einfach noch ein bisschen Zeit lassen (6-36 Monate wobei ich letzteres für übertrieben halte).
Aber auch Leute die das gemacht haben, also zugstarke Bögen mit langer Lagerung (siehe Karpowicz) gebaut beschreiben eben diese "Kriecheffekte" in den Materialien. Von daher kann man deren Aussagen vielleicht ranziehen.
@Feanor: Ja, das ist alles richtig so. Der im Buch vorgestellte Reiterbogen war ja nur einer von denen, die ich im Turnier auf dem Pferd schieße und da sind diese schwachen Bogen adäquat. Ansonsten ja: Ein Reiterbogen kann seine Masse im Wurfarm erst ab rund 50 lb ausspielen. Ich habe allerdings einige über 60 lb gebaut und die genannten Eigenschaften sind da ähnlich wie beschrieben. Mein ältester Composit hat nun bald 10 Jahre auf dem Buckel, ist also gut abgehangen. ;D
Des weiteren hatte ich schon Orignalbogen in der Hand und kenne die Abmessungen einiger weniger uralter Bogen (s. Khotan bei ATARN).
P.S. Karpovicz ist zwar kein Guru für mich, aber seine Versuche und Bauten sind einmalig, einfach klasse. :)
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