mein ELB zickt, was nun?
mein ELB zickt, was nun?
Hallo zusammen,
bei mir liegt schon seid über einm Jahr ein ELB uas Eibe mit Hickory-Backing rum und wartet auf seine Reaktivierung.
Die Vorgeschichte:
Ich habe zwei Staves im Griff verspleisst. Dannach ein Backing aus 4mm Hickory mit 5cm Reflex aufgeleimt. Bis dahin hatte der Bogen durchgehend eine Breite von 4cm. Nach dem Aufzeichnen der Mittelinie habe ich die Maße mit etwas Zugabe an den tipps ausgearbeitet. Alles war gerade (noch!!!). Die Maße habe ich alle aus dem Bogenbauerbuch übernommen. Beim Tillern stellte sich heraus, dass die Sehne nicht mittig über dem Griff lag, was auch durch das Tillern nicht ganz wettgemacht werden konnte. Der Tiller Klappte soweit gut und ich konnte den Bogen auch schon schiessen. Hatte 60# auf 28", geanu das, was ich so angesetzt hatte.
Nun zum Problem:
Die seitliche Verschiebung der Sehne nahm immer mehr zu, sodaß ich nicht mehr damit schiessen kann und auch der Tiller sich verändert hat. Ich habe einfach das Gefühl, dass die WA-Enden zu weich sind, obwohl sie 15/15 mm stark sind.
Meine Idee:
Die Hornnocken habe ich erfolgreich entfernen können. Mir kam der Gedanke, den WA längs hochkant auf den letzten 45cm einzusägen und dann ein Leiste einzuleimen und dabei dem WA gleichzeitig auszurichten und zu stabilisieren.
Bitte um Kommentare, Vorschläge, Ideen...
QS
bei mir liegt schon seid über einm Jahr ein ELB uas Eibe mit Hickory-Backing rum und wartet auf seine Reaktivierung.
Die Vorgeschichte:
Ich habe zwei Staves im Griff verspleisst. Dannach ein Backing aus 4mm Hickory mit 5cm Reflex aufgeleimt. Bis dahin hatte der Bogen durchgehend eine Breite von 4cm. Nach dem Aufzeichnen der Mittelinie habe ich die Maße mit etwas Zugabe an den tipps ausgearbeitet. Alles war gerade (noch!!!). Die Maße habe ich alle aus dem Bogenbauerbuch übernommen. Beim Tillern stellte sich heraus, dass die Sehne nicht mittig über dem Griff lag, was auch durch das Tillern nicht ganz wettgemacht werden konnte. Der Tiller Klappte soweit gut und ich konnte den Bogen auch schon schiessen. Hatte 60# auf 28", geanu das, was ich so angesetzt hatte.
Nun zum Problem:
Die seitliche Verschiebung der Sehne nahm immer mehr zu, sodaß ich nicht mehr damit schiessen kann und auch der Tiller sich verändert hat. Ich habe einfach das Gefühl, dass die WA-Enden zu weich sind, obwohl sie 15/15 mm stark sind.
Meine Idee:
Die Hornnocken habe ich erfolgreich entfernen können. Mir kam der Gedanke, den WA längs hochkant auf den letzten 45cm einzusägen und dann ein Leiste einzuleimen und dabei dem WA gleichzeitig auszurichten und zu stabilisieren.
Bitte um Kommentare, Vorschläge, Ideen...
QS
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Re: mein ELB zickt, was nun?
Du musst horizontal sägen! Dann geht das!
Spannender ist aber die Frage: WARUM zieht er schief?
Das hat einen Grund!! Finde den mal!!
Rabe
Spannender ist aber die Frage: WARUM zieht er schief?
Das hat einen Grund!! Finde den mal!!
Rabe
Re: mein ELB zickt, was nun?
Mag sein, dass wir uns mißverstehen. Mit hochkant meine ich vom Rücken zum Bauch. Sonst kann ich ihn ja nicht so gut seitlich biegen.
Zur Ursache: Ich vermute, dass das Holz nicht lange genug abgelagert bzw. nicht trocken genung war, als ich mit dem Bau begonnen habe, daher sind im Nachhinein Spannungen aufgetreten, die den Bogen seitlich verzogen haben.
QS
Zur Ursache: Ich vermute, dass das Holz nicht lange genug abgelagert bzw. nicht trocken genung war, als ich mit dem Bau begonnen habe, daher sind im Nachhinein Spannungen aufgetreten, die den Bogen seitlich verzogen haben.
QS
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8746
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 33 Mal
Re: mein ELB zickt, was nun?
@Quercus: Ja, o.k. kenn ich. Liegt meist daran, das für das verwendete Holz der Wurfarm zu wenig Breite hat. Irgendwann ist bei jedem Holz die Grenze gesetzt. Gerade Hickory fällt sehr unterschiedlich aus, da gibt es auch mal so "Weicheier".
Die Idee mit dem Einleimen von einem "Keil" in den senkrecht gesetzten Schnitt halte ich für durchführbar bzw. sollte den weichen und zu schmalen Wurfarm stabilisieren. Nimm für die Verleimung Endfest 300, der kann leichte Unebenheiten im Schnitt gut ausgleichen und dann mit Unterlage (3 mm Holzleiste auf jeder Seite) und mittlerem Druck die Zwingen setzen, alle 5-6 cm eine.
Den Schnitt sauber mit einer Japansäge setzen, da hat man die meiste Führung.
Wenn das gut gemacht ist, sieht das hinterher sehr originell aus. Mach mal Foto hinterher.

Die Idee mit dem Einleimen von einem "Keil" in den senkrecht gesetzten Schnitt halte ich für durchführbar bzw. sollte den weichen und zu schmalen Wurfarm stabilisieren. Nimm für die Verleimung Endfest 300, der kann leichte Unebenheiten im Schnitt gut ausgleichen und dann mit Unterlage (3 mm Holzleiste auf jeder Seite) und mittlerem Druck die Zwingen setzen, alle 5-6 cm eine.
Den Schnitt sauber mit einer Japansäge setzen, da hat man die meiste Führung.
Wenn das gut gemacht ist, sieht das hinterher sehr originell aus. Mach mal Foto hinterher.
Re: mein ELB zickt, was nun?
@ Jo
Ja genau so hatte ich mir das gedacht. Die Frage ist jetzt nur noch welches Holz ich nehme. Ich könnte ja zum Beispiel Massa nehmen. Das ist schön steif. Dafür aber leider auch sehr schwer. Hickory würde am wenigsten auffallen, am Rücken jedenfalls. Bei Eibe umgekehrt.
Was meint ihr?
QS
Ja genau so hatte ich mir das gedacht. Die Frage ist jetzt nur noch welches Holz ich nehme. Ich könnte ja zum Beispiel Massa nehmen. Das ist schön steif. Dafür aber leider auch sehr schwer. Hickory würde am wenigsten auffallen, am Rücken jedenfalls. Bei Eibe umgekehrt.
Was meint ihr?
QS
Re: mein ELB zickt, was nun?
Du brauchst ein Holz das rel leicht und / aber verwindungsstabil ist , nimm Ahorn.
Gruß acker
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
- the_Toaster (✝)
- Forenlegende
- Beiträge: 3706
- Registriert: 28.09.2007, 19:29
Re: mein ELB zickt, was nun?
Wenn Du den Schnitt mit ner Japansäge machst, wird der Schnitt etwa einen mm breit.
Da reicht Furnier völlig aus.
Geh mal in ein Modellbaugeschäft da gibt es Holzleistchen mit verschiedenen Maßen.
Wenn Du nicht gerade Kiefertannefichte nimmst geht das gut.
Alternativ ginge auch eine Glas oder Carbonleiste. (Ich weiss, ist verpönt.)
Da reicht Furnier völlig aus.
Geh mal in ein Modellbaugeschäft da gibt es Holzleistchen mit verschiedenen Maßen.
Wenn Du nicht gerade Kiefertannefichte nimmst geht das gut.
Alternativ ginge auch eine Glas oder Carbonleiste. (Ich weiss, ist verpönt.)
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Re: mein ELB zickt, was nun?
@the_toaster
ja, den Schnitt werde ich mit einer Japansäge machen. Einen Streifen Ahorn werde ich mir dann aber selbst fertigen. Kann ja ruhig etwas stärker als der Schnitt sein, so ca. 2mm, denn ich will ja zusätzliche Stabilität bekommen.
QS
ja, den Schnitt werde ich mit einer Japansäge machen. Einen Streifen Ahorn werde ich mir dann aber selbst fertigen. Kann ja ruhig etwas stärker als der Schnitt sein, so ca. 2mm, denn ich will ja zusätzliche Stabilität bekommen.
QS
-
- Hero Member
- Beiträge: 571
- Registriert: 18.11.2005, 12:05
Re: mein ELB zickt, was nun?
So als Idee in die Runde geworfen... Ist es für so ein Vorhaben sinnvoll, am Ende des geplanten Sägeschnittes (1,5mm breite / Japansäge) erst eine 2mm Bohrung einbringen und dann erst zu Sägen? Dann käme es zu keinem versteckten "weiterreissen" beim Einsetzen des Keiles. Natürlich muß bei der Klebung der komplette Bohrkanal (bzw. was davon übrig ist) mit Kleber gefüllt werden.
Was haltet Ihr davon? Ist das unnötig?
Gruß
Falkenstadl
Was haltet Ihr davon? Ist das unnötig?
Gruß
Falkenstadl
- Heidjer
- Global Moderator
- Beiträge: 6884
- Registriert: 16.08.2006, 22:00
- Hat gedankt: 7 Mal
- Hat Dank erhalten: 3 Mal
Re: mein ELB zickt, was nun?
Ich denke eine Bohrung ist unnötig, den Schnitt anzeichnen, und an dessen Ende eine Wicklung machen die so lange dran bleibt bis die Reparatur abgeschlossen ist.
Die würde ich dann erst im Endstadion des tillerns entfernen.
Gruß Dirk
Die würde ich dann erst im Endstadion des tillerns entfernen.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Re: mein ELB zickt, was nun?
Ich denke, wenn ich den Keil einleime werde ich seitlich eine Zwinge ansetzen, um einem eventuellen Spalten vorzubeugen. Eine Wicklung halte ich an der Stelle gerade während des Tillerns für ungünstig, da sich ja genau an dort die Materialkombination und damit die Steife (merkwürdiges Wort) ändert. Dieser Stelle sollte man besondere Aufmerksamkeit widmen
Mal sehen, dauert noch ein paar Tage bis ich anfange, da ich derzeit schon an mehreren Bögen arbeite und dieser sowieso schon über ein Jahr auf eine gescheite Lösung wartet.
Ich werde auf jeden Fall berichten.
QS
Mal sehen, dauert noch ein paar Tage bis ich anfange, da ich derzeit schon an mehreren Bögen arbeite und dieser sowieso schon über ein Jahr auf eine gescheite Lösung wartet.
Ich werde auf jeden Fall berichten.
QS
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8746
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 33 Mal
Re: mein ELB zickt, was nun?
@Quercus: Gut, nur nicht übereilt handeln. Soweit alles im grünen Bereich. Es sind ja noch weitere Vorschläge gekommen, aber alle sind sich wohl einig, dass dein Vorhaben Sinn macht.
Selbstverständlich kann man in den Schnitt einen etwas größeren Keil einfügen. Man muss ausprobieren, wie weit sich die seitlichen Flügel dann wegbiegen lassen. Ich würde auch mit einer Schraubzwinge des Beginn des Sägeschnittes gegen Ausreißen sichern. Eine zusätzliche Bohrung von 1,5 mm an dieser Stelle halte ich auch nicht für verkehrt.
Selbstverständlich kann man in den Schnitt einen etwas größeren Keil einfügen. Man muss ausprobieren, wie weit sich die seitlichen Flügel dann wegbiegen lassen. Ich würde auch mit einer Schraubzwinge des Beginn des Sägeschnittes gegen Ausreißen sichern. Eine zusätzliche Bohrung von 1,5 mm an dieser Stelle halte ich auch nicht für verkehrt.
- the_Toaster (✝)
- Forenlegende
- Beiträge: 3706
- Registriert: 28.09.2007, 19:29
Re: mein ELB zickt, was nun?
Mir ist eben noch ein Gedanke gekommen...Quercus hat geschrieben:... des Tillerns für ungünstig, da sich ja genau an dort die Materialkombination und damit die Steife (merkwürdiges Wort) ändert. ...
QS
Also.
Anstatt die Säge senkrecht durch den Wurfarm zu führen und so einen plötzlichen Übergang zwischen dem eingefügten Holz und dem Rest des Bogen zu schaffen, würde ich die Säge schräg setzen, und dem Keil an dem Ende an dem er im Wurfarm endet auch ein schräges Ende verpassen, so dass eine Art Spleiss entsteht. Den Keil auf dem Bauch auslaufen lassen. Das sorgt für einen sanften Materialübergang.
Etwa so:
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Re: mein ELB zickt, was nun?
@ Toaster
ja, genau die Idee hatte ich auch schon, werde das wohl auch so machen.
QS
ja, genau die Idee hatte ich auch schon, werde das wohl auch so machen.
QS
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Re: mein ELB zickt, was nun?
Wow, GE-NI-AL, wieso bin ich da noch nicht drauf gekommen?the_Toaster hat geschrieben:würde ich die Säge schräg setzen, und dem Keil an dem Ende an dem er im Wurfarm endet auch ein schräges Ende verpassen, so dass eine Art Spleiss entsteht. Den Keil auf dem Bauch auslaufen lassen. Das sorgt für einen sanften Materialübergang.
*Daumen hoch!*
Rabe