Hornbogen als Selfbow
boonetrading
Hallo , tja, die Amerikaner und die deutschen Zollbehörden haben teilweise recht irrationale Vorstellungen was die Gebühren angeht.
ich würde an eurer Stelle einfach mal ne email an boonetrading schreiben, die werden sicher einige Erfahrung im international shipping haben. Ansonsten ist Horn dort im Vergleich zu hier sehr günstig,
so , just ask, the worst answer is no
MfG Buechse 82 :-)
ich würde an eurer Stelle einfach mal ne email an boonetrading schreiben, die werden sicher einige Erfahrung im international shipping haben. Ansonsten ist Horn dort im Vergleich zu hier sehr günstig,
so , just ask, the worst answer is no
MfG Buechse 82 :-)
auf biegen und brechen
Viel Zeit ist rum, niemand hat sich mehr seit einem Monat gemeldet, daß er auch Interrese hat.
Also können wir eigentlich bestellen, die Frage ist nur wer kümmert sich um die Bestellung und wieviel möchte jeder bestellen?
Ich würde zwei Paar nehmen:D
Ein Paar für einen Vollhornbogen und ein Paar für einen asiatischen Komposit
Also können wir eigentlich bestellen, die Frage ist nur wer kümmert sich um die Bestellung und wieviel möchte jeder bestellen?
Ich würde zwei Paar nehmen:D
Ein Paar für einen Vollhornbogen und ein Paar für einen asiatischen Komposit
Ich habe da eine interessante Stelle bei Gad Rausing, The Bow. Some Notes on its Origin and Development, Bonn - Lund 1967 gefunden:
The joined bow
This type of weapon was peculiar to the Eastern Mediterranean countries. Originally, it was probably an Egyptian invention, being known from Egyptian tombs dating from the first dynasty. It is doubtful whether it was known in prehistoric Egypt, since no traces have been found in sites or tombs of that period. Some Egyptian paintings indicate that a similar weapon, made of some kind of bent horns, was also used in Syria. Evidently the joined bow was very rare, both in Egypt and Syria, and itseems to have enjoyed a very short lease of life. The finds are few, and they all date from the early part of the Old Kingdom. Then the joined bow fell into oblivion, never to reappear.
Oryx, both Beisa and Beatrix, being dwellers of the true desert and also extremely shy, rank high on the present-day sportsman's list of trophies, and in Arabia the killer of an Oryx has proved himself a mighty hunter indeed. Possibly the bow made of the horns of an Oryx was not only a weapon but also a proof of its owner's prowess as a hunter.
Der zusammengefügte Bogen (Anm. des Übers.: unter "zusammengesetzt" versteht man heute einen Kompositbogen)
Dieser Typ Waffe war den östlichen Mittelmeerländern eigentümlich. Ursprünglich war er wahrscheinlich eine ägyptische Erfindung, bekannt aus ägyptischen Gräbern aus der Ersten Dynastie. Es ist zweifelhaft, ob er im prähistorischen Ägypten bekannt war, da keine Spuren davon in Grabungsstätten oder Gräbern dieser Periode gefunden wurden. Einige ägyptische Malereien deuten an, daß eine ähnliche Waffe, vielleicht aus einer Art gebogener Hörner, auch in Syrien in Gebrauch war. Offensichtlich war der zusammengefügte Bogen sehr selten, sowohl in Ägypten als auch in Syrien, und er scheint nur eine kurze Lebensspanne genossen zu haben. Die Funde sind spärlich, und sie datieren alle aus der Frühzeit des Alten Reichs. Dann fiel der zusammengefügte Bogen dem Vergessen anheim und sollte nie wieder erscheinen.
Oryx, sowohl die Unterart Beisa als auch Beatrix, Bewohner der echten Wüste und auch extrem scheu, haben einen hohen Rang auf der Trophäenliste des zeitgenössischen Jägers, und in Arabien gilt der Erleger einer Oryxantilope als mächtiger Jäger. Möglicherweise war der Bogen aus den Hörnern des Oryx nicht nur eine Waffe, sondern auch der Beweis der jagdlichen Fähigkeiten seines Besitzers.
Gruß, horsebow
The joined bow
This type of weapon was peculiar to the Eastern Mediterranean countries. Originally, it was probably an Egyptian invention, being known from Egyptian tombs dating from the first dynasty. It is doubtful whether it was known in prehistoric Egypt, since no traces have been found in sites or tombs of that period. Some Egyptian paintings indicate that a similar weapon, made of some kind of bent horns, was also used in Syria. Evidently the joined bow was very rare, both in Egypt and Syria, and itseems to have enjoyed a very short lease of life. The finds are few, and they all date from the early part of the Old Kingdom. Then the joined bow fell into oblivion, never to reappear.
Oryx, both Beisa and Beatrix, being dwellers of the true desert and also extremely shy, rank high on the present-day sportsman's list of trophies, and in Arabia the killer of an Oryx has proved himself a mighty hunter indeed. Possibly the bow made of the horns of an Oryx was not only a weapon but also a proof of its owner's prowess as a hunter.
Der zusammengefügte Bogen (Anm. des Übers.: unter "zusammengesetzt" versteht man heute einen Kompositbogen)
Dieser Typ Waffe war den östlichen Mittelmeerländern eigentümlich. Ursprünglich war er wahrscheinlich eine ägyptische Erfindung, bekannt aus ägyptischen Gräbern aus der Ersten Dynastie. Es ist zweifelhaft, ob er im prähistorischen Ägypten bekannt war, da keine Spuren davon in Grabungsstätten oder Gräbern dieser Periode gefunden wurden. Einige ägyptische Malereien deuten an, daß eine ähnliche Waffe, vielleicht aus einer Art gebogener Hörner, auch in Syrien in Gebrauch war. Offensichtlich war der zusammengefügte Bogen sehr selten, sowohl in Ägypten als auch in Syrien, und er scheint nur eine kurze Lebensspanne genossen zu haben. Die Funde sind spärlich, und sie datieren alle aus der Frühzeit des Alten Reichs. Dann fiel der zusammengefügte Bogen dem Vergessen anheim und sollte nie wieder erscheinen.
Oryx, sowohl die Unterart Beisa als auch Beatrix, Bewohner der echten Wüste und auch extrem scheu, haben einen hohen Rang auf der Trophäenliste des zeitgenössischen Jägers, und in Arabien gilt der Erleger einer Oryxantilope als mächtiger Jäger. Möglicherweise war der Bogen aus den Hörnern des Oryx nicht nur eine Waffe, sondern auch der Beweis der jagdlichen Fähigkeiten seines Besitzers.
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
Verklebungen: womit idealerweise?
Bisher wurde hier immer nur von Holz als Kernmaterial gesprochen (oder habe ich es nur überlesen?).
Mein Bruder hat mir bei meinem letzten Besuch stäbchenverleimten Bambus vorgeführt. Dieser scheint mir eventuell noch geeigneter, für den RB-Bau, da er sich nicht verzieht und sehr gleichmäßig arbeitet. Auch von Set sieht es sehr gut aus (nicht zu erkennen).
Daher mal meine Frage, wie gut hält Hautleim überhaupt auf Bambus? Hier speziell für den Sehnenbelag.
Soll das Horn dann auch mit Hautleim oder doch eher mit Epoxy geklebt werden?
Sind vielleicht dumme Fragen, aber ich habe keinerlei Ahnung (selber noch nicht ausprobiert, und habe hier auch keine Möglichkeiten dazu).
PS: Stand das schon irgendwo? Woraus sollten die Syjahs idealerweise sein, welches Holz?
Mein Bruder hat mir bei meinem letzten Besuch stäbchenverleimten Bambus vorgeführt. Dieser scheint mir eventuell noch geeigneter, für den RB-Bau, da er sich nicht verzieht und sehr gleichmäßig arbeitet. Auch von Set sieht es sehr gut aus (nicht zu erkennen).
Daher mal meine Frage, wie gut hält Hautleim überhaupt auf Bambus? Hier speziell für den Sehnenbelag.
Soll das Horn dann auch mit Hautleim oder doch eher mit Epoxy geklebt werden?
Sind vielleicht dumme Fragen, aber ich habe keinerlei Ahnung (selber noch nicht ausprobiert, und habe hier auch keine Möglichkeiten dazu).
PS: Stand das schon irgendwo? Woraus sollten die Syjahs idealerweise sein, welches Holz?
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
Bambuskern
Koreanische Bögen verwenden Bambus als Kern - warum also nicht? Woher hat er das stäbchenverleimte Zeug?
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
RE: Bambuskern
Selbstgemacht: Bambus in Streifen geschnitten und dann wechselseitig Bauch an Bauch und Rücken an Rücken verleimt und wieder, um 90° verdreht, in Streifen geschitten. Ist zwar einiges an Verschnitt, die verleimten Brettchen sind aber genial.Original geschrieben von Taran
Koreanische Bögen verwenden Bambus als Kern - warum also nicht? Woher hat er das stäbchenverleimte Zeug?
Er hat ein Stück länger Zeit auf zwei Auflagepunkten gelagert und es hat sich nichts verzogen.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8749
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 34 Mal
@horsebow: Klasse! Absolut interessantes Zitat! Ist wohl sicher sehr selten, das zusammengefügte Hörner als Bogen irgendwo erwähnt werden (außer in der TBB und hier im Forum).
@Netzwanze: Du bist im falschen Thread, auch wenn man überall eine gute Antwort bekommt!
Es geht hier wirklich nur um ganze Hörner, die im Griff zusammengefügt werden. Deine Frage wäre was für den Thread "Kompositbogen bauen"
@Netzwanze: Du bist im falschen Thread, auch wenn man überall eine gute Antwort bekommt!

Es geht hier wirklich nur um ganze Hörner, die im Griff zusammengefügt werden. Deine Frage wäre was für den Thread "Kompositbogen bauen"
Halo!
'Tschuldigung wegen der Thread-Nekromantie, aber es passt hier einfach am besten rein.
Ich wollte fragen, wie die Hörner bearbeitet werden. 2-3 mm Wegnahme wurde ja am Anfang erwähnt.
Wird nur der Bogenbauch ausgedünnt, oder muß man auch den Rücken bearbeiten? Wenn beides, in welchen Verhältnis in etwa?
Wie wurde die Verbindug der Hörner ausgeführt? (Wie tief, womit verklebt)
Und wie ist die Sehnenkerbe gestaltet?
Das Teil interessiert mcih sehr.. ist mal was _ganz_ anderes.
Gruß,
Thomas
'Tschuldigung wegen der Thread-Nekromantie, aber es passt hier einfach am besten rein.
Ich wollte fragen, wie die Hörner bearbeitet werden. 2-3 mm Wegnahme wurde ja am Anfang erwähnt.
Wird nur der Bogenbauch ausgedünnt, oder muß man auch den Rücken bearbeiten? Wenn beides, in welchen Verhältnis in etwa?
Wie wurde die Verbindug der Hörner ausgeführt? (Wie tief, womit verklebt)
Und wie ist die Sehnenkerbe gestaltet?
Das Teil interessiert mcih sehr.. ist mal was _ganz_ anderes.
Gruß,
Thomas
temporarily out of order
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8749
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 34 Mal
Griff und Nocken
@LaCroix: Der Griff wurde an beiden Enden konisch gedrechselt auf einer Länge von ca 7 cm und dann mit Polyester-Spachtel, sogenannter "Sauerkrautspachtel" eingeklebt. Das Zeug ist preiswert im Autozubehör zu bekommen und dient gleichzeitig als Füller. Die Ansatzstücke am Horn wurden überwickelt, damit das hier relativ spröde Horn nicht einreißt.
Nocken: einfach aufgebaut mit Sehnenmaterial und Hautleim, es geht auch Kunstsehene und Epoxy, dann schwarz einfärben.
Material abtragen: GAAANZ vorsichtig! Trägt man zuviel ab, kollabiert das Horn. Am besten genau ausmessen und dann rundum etwas abtragen.

Nocken: einfach aufgebaut mit Sehnenmaterial und Hautleim, es geht auch Kunstsehene und Epoxy, dann schwarz einfärben.
Material abtragen: GAAANZ vorsichtig! Trägt man zuviel ab, kollabiert das Horn. Am besten genau ausmessen und dann rundum etwas abtragen.

bin gerade über den thread gestolpert, weil ich noch ein paar Erfahrungswerte für die Verarbeitung suchte. Ist ja zu verlocken: zwei Stangen zusammensetzen, bisschen was weg - fertig! Mal sehen, ob das so wirklich so easy ist.
Wer noch eine Quelle in D sucht:
www.bladesandmore.de
(bedient eigentlich die Messermacherei)
Wirklich schade mit der Effizienz, die Optik ist ja der Knaller!
gruß,
torsten
Wer noch eine Quelle in D sucht:
www.bladesandmore.de
(bedient eigentlich die Messermacherei)
Wirklich schade mit der Effizienz, die Optik ist ja der Knaller!
gruß,
torsten
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
Effizienz
... also ich hatte vor einiger Zeit das Glück, diesen Bogen mal schießen zu dürfen, und war sehr positiv von seiner Leistung und dem angenehmen Auszug überrascht!
Mag sein, dass ein "konventioneller" Glasfaser-LB mit 70# schneller (weil effektiver im physikalischen Sinne) ist; für MICH ist die Effektivität eines Bogens aber NICHT nur durch seine physikalische Leistungsfähigkeit bestimmt, sondern EBENSO durch den "effektiven Lustgewinn", den seine Handhabung MIR bringt; unter SO gesehen, ist das ein sehr effektiver Bogen, denn ihn zu schießen HAT einfach was, was nur wenige andere mir geben können! Was will man mehr??
Rabe
Mag sein, dass ein "konventioneller" Glasfaser-LB mit 70# schneller (weil effektiver im physikalischen Sinne) ist; für MICH ist die Effektivität eines Bogens aber NICHT nur durch seine physikalische Leistungsfähigkeit bestimmt, sondern EBENSO durch den "effektiven Lustgewinn", den seine Handhabung MIR bringt; unter SO gesehen, ist das ein sehr effektiver Bogen, denn ihn zu schießen HAT einfach was, was nur wenige andere mir geben können! Was will man mehr??
Rabe
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8749
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 19 Mal
- Hat Dank erhalten: 34 Mal
Eh, Rabe , das freut mich!:-) :-) :-)
Ja, so dachte ich auch, als ich den Bogen baute und muss sagen, ich bin nicht enttäuscht. Ich habe den Hornbogen auf zwei Turnieren geschossen und wie Rabe schrieb: Das hat was! Allein, wenn jemand kommt und fragt: "Wie hast du denn diese Zopfstruktur in das schwarze Ebenholz geschnitzt?" Menno, das läßt einen schmunzeln.
Ich war dann bei diesen beiden Turniere nicht auf dem Treppchen, war aber mit ordentlichen Punktzahlen unter den ersten 10 dabei und das fand ich in Ordnung.
Es war ein schönes und nettes Experiment und es bleibt ein dauerhafter Bogen, den ich gern mal in die Hand nehme und schieße.:bussi
Ja, so dachte ich auch, als ich den Bogen baute und muss sagen, ich bin nicht enttäuscht. Ich habe den Hornbogen auf zwei Turnieren geschossen und wie Rabe schrieb: Das hat was! Allein, wenn jemand kommt und fragt: "Wie hast du denn diese Zopfstruktur in das schwarze Ebenholz geschnitzt?" Menno, das läßt einen schmunzeln.
Ich war dann bei diesen beiden Turniere nicht auf dem Treppchen, war aber mit ordentlichen Punktzahlen unter den ersten 10 dabei und das fand ich in Ordnung.
Es war ein schönes und nettes Experiment und es bleibt ein dauerhafter Bogen, den ich gern mal in die Hand nehme und schieße.:bussi