Kaltblut zum Bogenreiten?

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Angela
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Re: Kaltblut zum Bogenreiten?

Beitrag von Angela » 05.07.2010, 02:48

Mandara hat geschrieben:Wiso muss man das absperren? Ich hätt da eher Angst dass die Dicke sich verfängt wenn mal was passiert.


Ganz unberechtigt ist der Einwand ja nicht. Snake-Jo hat natürlich recht, dass eine begegrenzte Bahn gerade zu Beginn einem das Leben leichter macht, aus den genannten Gründen. Aber es ist natürlich richtig, dass die Abgrenzung nicht zur Verletzungsfalle werden darf, wenn ein Pferd doch mal vor Schreck seitlich losrennt. Dünner, niedrig gespannter E-Draht oder Band oder ähnliches kann schon riskant sein. Bewährt haben sich auf Turnierbahnen folgende Alternativen:
- Fester Zaun beidseits (mit genügend Abstand zur Bahn)
- Rein optische Abgrenzung (runde Balken links und rechts, dazwischen Sandbahn)
- Flache Plastikpfähle (sehen ähnlich aus wie abgeplättete, niedrige Weidezaunpfähle) ohne Litze - sehen aus wie Abgrenzung, man kann sich aber nicht drin verheddern, da kein Band dazwischen. Werden bei uns oft auf bei weicherem Boden verwendet (weiß allerdings nicht, so man sie bekommt).
- Wenn E-Band, dann hoch genug und deutlich sichtbar (und natürlich ohne Strom ;)). M.E. lieber dieses orange-weiße Flatterband nehmen, sieht zwar nicht so hübsch aus, erfüllt aber seinen Zweck und reißt schnell im Notfall. Die Variante "Police line - do not cross" hält zudem Zuschauer von der Bahn  ;D
- Halbwegs günstige (und mobile) Lösung für zuhause wäre z.B. kleine, ausreichend fest gepresste Strohballen als Umzäunung.
Grüße
Angela

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djingis
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Re: Kaltblut zum Bogenreiten?

Beitrag von djingis » 06.07.2010, 14:24

also wir haben (aus erfahrung gelernt) die bahn auf der wiese zunächst beidseitig mit e-seilen, ca. 8 mm stark, abgespannt, die an niedrigen, 1 Meter hohen plastikweidepfosten befestigt werden. kostenpunkt: keine 50 euronen
zum einen ist die verletzungsgefahr durch die bahneinfassung für den reiter gleich null (klar, passieren kann immer was) und zum anderen geben die pfosten nach, wenn ein pferd mal ausbrechen sollte - was aber noch nicht passiert ist - .
zur not liegt dann die einfassung in der wiese.
nach einigen jahren erfahrung muss ich sagen, dass ich feste zäune mit grausen und harte, nicht ebenerdige bahneinfassungen zumindest mit großem bedenken betrachte. als zeuge mehrerer unsanfter abstiege und der verletzungs- und sturzgefahr bei diesen lösungen hoffe ich, dass unser sport auch weiterhin von negativen schlagzeilen solchen ursprungs verschont bleibt.
ganz abgesehen von den huf- und beinverletzungen der pferde bei solcher ausführung (mein stütchen hat sich dabei schon den hufrand aufgerissen),wenn sie im eifer des gefechtes oder infolge aufregung draufsteigen.

im übrigen denke ich, bleibt anfangs gar nix anderes übrig, als den equiden und homo sapiens´s novizen erst mal den "weg zu weisen" und diesen so einfach und sicher wie möglich zu gestalten 8).
Zuletzt geändert von djingis am 06.07.2010, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

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Snake-Jo
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Re: Kaltblut zum Bogenreiten?

Beitrag von Snake-Jo » 08.07.2010, 13:37

@Djingis: Ja, solche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Man muss zwischen der sicheren "Heimbau-Variante" und den u.U. aufwändigen Turnier-Varianten unterscheiden.
Neue (!!!!!) Plastikpfosten geben nach und verbiegen, alte sind auch mal spröde und brechen zu spitzen Enden.
Ein breites Flatterband oder eine breite Litze (ohne Strom) in 1 m Höhe, das paßt. Man kann da auch gut drüberschießen und bei uns ist da noch nie ein Pferd reingelaufen.

@Angela: Diese Plastikpaddel sind o.k. für eingewöhnte Turnierpferde. Für den Anfang braucht man u.U. schon eine sichere Absperrung, um ein Ausweichen zu verhindern.

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