Holz für Armbrustschaft

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Commerz
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Commerz »

Hi isenhilm

Schön das sich hier auch hin und wieder nochmal Armbrustbauer finden :)
Bezüglich Schaft geht auch Multiplexplatten aus dem Baumarkt. Nur Nadelholz eher nicht das wurde ja schon erklärt.

Das Du das mit dem Stahlbogen lässt finde ich sehr gut.
Auch der Grund warum ich es lasse, was will man mit 300kg oder mehr. Alles unter 200# ist mit gekauften Fiberglasbögen besser, sicherer und einfacher.

Bezüglich Massa Boo bin ich auch gerade am machen. Wieviel da raus kommt weiß ich noch nicht, es ist noch nicht verleimt. Mein erster Armbrustbogen aus Holz es wird also spannend :D

Armbrüste habe ich schon 2 gebaut. Jeweils mit Fiberglasbogen. Einmal 150#@16" und einmal 88,6#@9"
Der Schaft bei beiden aus Buche.

Nebenbei schieße ich auch noch eine gekaufte Armbrust mit Scope aber das ist nicht Thema in diesem Forum 8)
isenhilm

Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von isenhilm »

Hi Commerz,
Multiplex? gut zu wissen, da halt ich mal die Augen offen...

btw: wie wird denn so eine Blattfederbauweise überhaupt getillert? Ich meine, schleift man die "Treppchen" an den Enden der Lagen eben? Oder tillert man quasi jede Lage für sich?
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Commerz
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Commerz »

Hi isenhilm,
Gibt es in jeden Baumarkt von daher für Stadtmenschen leichter zu bekommen. Nur Multiplex-Platte nicht mit Spanplatte verwechseln. Das könnte ins Auge oder die Kronjuwelen gehen.

Wegen der Blattfeder,
da muss ich erstmal lachen ;D ;)
wenn Du die Version aus Stahl meinst dann nimmt man von einem solchen Bündel nur eine Blattfederlage herraus.
Das gesammte Paket dürfte zwar eine Zugkraft von ~3 Tonnen haben aber der Bolzen wird keine 20 Meter weit kommen da die Reibung der einzelnen Lagen diese Energie fressen wird.

Es gibt aber auch varianten aus Holz (siehe Bild) in dieser Federpakettechnik. Aber auch hier das Hauptproblem das die Reibung zuviel Energie frisst.

Verleimen geht bei einem solchen Paket auch nicht da die Belastungen für das Holz dann zu groß werden.


Blattfedern tillern kann man evtl mit der Flex wenn man ausreichend kühlt. Ich habe mich damit aber noch nicht näher beschäftigt.

Mit einer Blattfeder in den Armbrustbau einzusteigen halte ich für ungünstig und unter Umständen gefährlich wenn man nicht weiß was man tut.

Meine Meinung: Kauf Dir einen Bogen aus Fiberglas (kostet 30€ und hat 150#) oder Versuch Dich erstmal an Holz was aber nicht ganz so einfach ist.
Dateianhänge
armbruststand.de.jpg
Achslager_Blattfederpaket.jpg
blattfederpaket.jpg
Theudebald2
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Theudebald2 »

hallo isenhilm,


Für Deine superleichte Einstiegs-Armbrust (Holzblattfederbauweise)

wird hinsichtlich der Festigkeit Nadelholz genügen !
Die Bearbeitbarkeit von Nadelholz lässt aber zu wünschen übrig.(Faserrichtung)  
Wenn es eine saubere ,beständige Arbeit werden soll und nicht nur ein Schießprügel- scheidet
Nadelholz aus !

Bei Spannkräften von => 1000 N
mußt Du dann auf jeden Fall abgelagertes Hartholz verwenden.
Fast in jedem Sägewerk liegen alte Brocken Eiche,seltener Nußbaum rum und lassen
sich für wenig Euro erwerben.
Der Nußbaumbrocken für meine 2. Armbrust hat z.B. 20 Euro gekostet - das ist das Maximum.
Eiche oder Esche tuts aber auch.

Der Verschleiß auf der Laufschiene ist nicht zu vernachlässigen, die Sehne arbeitet nach einigen
Hundert Schuß selbst am gut gleitfähigen Knochenbelag.

Solltest Du eine Geißfußspannung vorsehen ,bietet Nadelholz dem dafür erforderlichen Querbolzen
zu wenig Widerstand - er wird irgendwann locker.


Gruß Theudebald
isenhilm

Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von isenhilm »

@ commerz

:D ja, da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt. natürlich wollte ich nicht einen eisenbahn-waggon aufbocken und die Blattfeder klauen.
ich hab die Holzbauweise gemeint, wie auf deinem dritten Bild, da sind die lagen ja auch komplett miteinander verklebt zwecks Reibungsminimierung. edit: ah nein. doch nicht. hab grad noch mal gelesen.

@theudebald2
ach, und dafür reicht Nadelholz doch? (Zuggewicht ca.50kg) jetzt wird die Diskussion interessant...

Grüße und danke für den regen Meinungsaustausch!
Zuletzt geändert von isenhilm am 14.03.2010, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Ritter Jos
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Ritter Jos »

Commerz , stimmt durch die Reibung geht sehr viel Energie verloren, ich habe die Armbrust auf dem  Bild von dir vor Jahren mal gebaut. Ein Guter Metall- Bogen kostet nicht vielmehr als einer aus Fieberglas.
Ein Holzbogen macht Arbeit, aber hier gibt es genau die richtige Hilfe dafür.

Metallbogen selber herstellen? Vor lauter Kopf schütteln bekomme ich noch ein Schleudertrauma.

Jos
Jos vom Eichsfeld
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konni1960
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von konni1960 »

hallo !! für dieses zuggewicht von 50 pfund kannst du alles verwenden !
Merkt's euch Schützen, auch fürs Leben: Leicht verfehlt der Mensch sein Glück! Ist der Schuß erst abgegeben, holt ihn keiner mehr zurück!
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Hairun
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Hairun »

So wie ichs verstehe möchte er ne Armbrust mit 50 Kg... (Zuggewicht)...
Aso Hr. Isenhilm falls du in deiner Umgebung ein Sägewerk mit ganz viel Hartholz findest sag bescheid, weil von mir ins badische isses nich allzuweit ;)
gruß
Hairun
pavesarie
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von pavesarie »

Servus,
halt dich doch einfach an die Originale, Nußbaum, Kirsche, überhaupt Obstgehölze waren die geeigneten
Holzarten für Armbrustschäfte. Bei den 50 kg Zuggewicht kannst du dann auf eine Beinauflage verzichten, die
wird dann erst so ab 150-200 kg erforderlich.
Grüße, Andreas
Theudebald2
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Re: Holz für Armbrustschaft

Beitrag von Theudebald2 »

@pavesarie
Bei den 50 kg Zuggewicht kannst du dann auf eine Beinauflage verzichten, die
wird dann erst so ab 150-200 kg erforderlich.
meine Erfahrungen nach 400 Schuss aus 100 kp-Armbrust mit Beinauflage:

Schon bei 100 Kg Zugkraft ist die Reibkraft - welche die Sehne auf den "Schienen-Belag"ausübt -so groß, daß
bei den Reibpartnern Knochen und Zwirn nach mehr als 350 Schuss gleich nach dem Schuß Knochenstaub zu riechen ist.

Im Sinne der Haltbarkeit scheint es also besser die Beinauflage schon bei Armbrusten mit kleineren Zugkräften
anzuwenden.
Deshalb auch meine Frage im Thema "Sehne fetten"ob die damals vielleicht noch ein Schmiermittel wie
z.B.Rindertalg verwendet haben.

Gruß Theudebald
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