Schuss-Aufbau
Re: Schuss-Aufbau
Also ich hab jetzt nicht alles verfolgt.
Noch ein paar Eindrücke vom Wochenende, da ich mich zur Zeit etwas mit der Atmung beim Schiessen beschäftige.
Generell habe ich auch oft das Problem, dass ich mental schlecht schiesse, vor allem in der Halle nach nem stressigen Tag - hinhetzen und etwas schiessen - teilweise löse ich verkrampft etc. Ich denke da ist das Atmen ein mächtiges Werkzeug das einem helfen kann einen Ruhepol im Schuss zu finden der immer gleich ist, egal was der Tag so zu bieten hatte.
Nun habe ich weniger Probleme wenn mich die Situation "in Atem" hält - ich also dermassen in den Schuss versinke bzw mich auf die Schusssituation einlassen kann. Irgendwie läuft dann alles flüssiger - es "funktioniert" einfach.
Ich hatte bisher eher die Luft gehalten (ohne die Kehle zu zu machen) nach dem Ausziehen. Unlängst hatte ich damit experimentiert nach dem ausziehen/einatmen wieder auszuatmen - aber bei einem starken Bogen geht das bei mir nicht so gut. Mit nem 40lbs Bögelchen kein Thema. Wohl fühlte ich mich dabei nicht.
Was gut klappt und vor allem deutlich besser klappt als meine "alte" Technik (die mit dem "sehr tiefen" Luft holen und dann halten) ist, eher normal einzuatmen - quasi getragen vom Ausziehen und dann beim Ankern nur ganz leicht auszuatmen, eher passiv ausatmen - also nicht die Luft "rausdrücken" sondern lediglich nicht mehr einatmen. Könnte man als flachen Seufzer beschreiben. Dort wo das Ausatmen trotz voller Rückenspannung etc "stehen bleibt" - dort fühlt es sich gut an. Fokus - Schuss - Nachhalten - dabei ausatmen und dann Bogen sinken lassen.
Bzgl dem Knien - also mir persönlich macht das Spass! Jetzt vielleicht nicht wie der Sünder zu Kreuze, aber (wie auf den Bildern umseitig) ein Knie auf dem Boden. Generell machen mich spannende Schusspositionen an und helfen mir bei einem guten Schuss. Hab mir grad Bilder von gestern angeschaut - war in den Bergen roven. Ein Schuss sieht aus wie auf dem Klo - aber ich erinnere mich an ihn - das war keine dumme Pose - sondern der Versuch das Ziel unter Ästen durch zu treffen ohne hinknien zu müssen.
Noch ein paar Eindrücke vom Wochenende, da ich mich zur Zeit etwas mit der Atmung beim Schiessen beschäftige.
Generell habe ich auch oft das Problem, dass ich mental schlecht schiesse, vor allem in der Halle nach nem stressigen Tag - hinhetzen und etwas schiessen - teilweise löse ich verkrampft etc. Ich denke da ist das Atmen ein mächtiges Werkzeug das einem helfen kann einen Ruhepol im Schuss zu finden der immer gleich ist, egal was der Tag so zu bieten hatte.
Nun habe ich weniger Probleme wenn mich die Situation "in Atem" hält - ich also dermassen in den Schuss versinke bzw mich auf die Schusssituation einlassen kann. Irgendwie läuft dann alles flüssiger - es "funktioniert" einfach.
Ich hatte bisher eher die Luft gehalten (ohne die Kehle zu zu machen) nach dem Ausziehen. Unlängst hatte ich damit experimentiert nach dem ausziehen/einatmen wieder auszuatmen - aber bei einem starken Bogen geht das bei mir nicht so gut. Mit nem 40lbs Bögelchen kein Thema. Wohl fühlte ich mich dabei nicht.
Was gut klappt und vor allem deutlich besser klappt als meine "alte" Technik (die mit dem "sehr tiefen" Luft holen und dann halten) ist, eher normal einzuatmen - quasi getragen vom Ausziehen und dann beim Ankern nur ganz leicht auszuatmen, eher passiv ausatmen - also nicht die Luft "rausdrücken" sondern lediglich nicht mehr einatmen. Könnte man als flachen Seufzer beschreiben. Dort wo das Ausatmen trotz voller Rückenspannung etc "stehen bleibt" - dort fühlt es sich gut an. Fokus - Schuss - Nachhalten - dabei ausatmen und dann Bogen sinken lassen.
Bzgl dem Knien - also mir persönlich macht das Spass! Jetzt vielleicht nicht wie der Sünder zu Kreuze, aber (wie auf den Bildern umseitig) ein Knie auf dem Boden. Generell machen mich spannende Schusspositionen an und helfen mir bei einem guten Schuss. Hab mir grad Bilder von gestern angeschaut - war in den Bergen roven. Ein Schuss sieht aus wie auf dem Klo - aber ich erinnere mich an ihn - das war keine dumme Pose - sondern der Versuch das Ziel unter Ästen durch zu treffen ohne hinknien zu müssen.
Zuletzt geändert von Brandy am 30.11.2009, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Schuss-Aufbau
@Rackhir: Ähm, ich habe es nicht gesehen, weil der PC...wir erinnern uns. Aber: Es ist ja klar, dass die Damen auf beide Knie müssen. Pah.
@Snake-Jo: Nein, die Idee ist schlecht, ganz schlecht, und die Bilder sind doch nicht freigegeben?!
@Brandy: Ja, sieht lustig aus, aber das ist ja eher das Ziehharmonika-Prinzip, bei dem die wesentlichen Teile in einer Linie bleiben, so wie auf dem unteren Bild von Kyujin.
Trotzdem: Gibt es zu diesem Abknicken des Rückens noch was zu sagen oder haben wir das jetzt quasi verbannt?
@Snake-Jo: Nein, die Idee ist schlecht, ganz schlecht, und die Bilder sind doch nicht freigegeben?!
@Brandy: Ja, sieht lustig aus, aber das ist ja eher das Ziehharmonika-Prinzip, bei dem die wesentlichen Teile in einer Linie bleiben, so wie auf dem unteren Bild von Kyujin.
Trotzdem: Gibt es zu diesem Abknicken des Rückens noch was zu sagen oder haben wir das jetzt quasi verbannt?
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Re: Schuss-Aufbau

Die wesentlichen Teile in einer Linie.... ich brech zusammen!
Naja, das "T" ist zu erkennen bei dem jungen Mann.
Die gebeugten Beine hat er ja erklärt, ist ja auch eine durchaus übliche Stellung. Und der geneigte Kopf hat seine Ursache im Abkippen des Bogens, auch völlig "normal".
Ja, wo sind sie denn, die geknickten Rücken?
Re: Schuss-Aufbau
ähm - knicken wir jetzt den rücken ab oder die hüfte?? bischen präziser bitte.
es gibt einige übungen aus der physiotherapie bei der man die hüfte abknickt und den rücken gerade lässt - das sind dann die übungen bei denen der therapeut verzweifelt versucht einem beizubringen den rücken nicht krumm zu machen. ähnliches problem sehe ich beim bogenschiessen: es kann schon einen vorteil haben die hüfte zu knicken - nur schafft man das alleine fast nicht.
grüsse
walta
-----------
immer aufrecht durchs leben :-)
es gibt einige übungen aus der physiotherapie bei der man die hüfte abknickt und den rücken gerade lässt - das sind dann die übungen bei denen der therapeut verzweifelt versucht einem beizubringen den rücken nicht krumm zu machen. ähnliches problem sehe ich beim bogenschiessen: es kann schon einen vorteil haben die hüfte zu knicken - nur schafft man das alleine fast nicht.
grüsse
walta
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immer aufrecht durchs leben :-)
Re: Schuss-Aufbau
Jau, die gebeugten Beine hatten sich nach dem 3ten Schuss bereits gemeldet weil sie das recht anstrengend fanden so zu verharren. Das mit dem geknickten Rücken verstehe ich nicht so ganz - vielleicht habe ich die Posts auch nicht aufmerksam genug gelesen.
Also ich denke ein geknickter Rücken (was auch immer das genau sein mag) ist genauso suboptimal wie ein Hohlkreuz (alles durchgedrückt).
Wenn ich bei dem Bild unten bleibe: Ich glaube diese Rückenhaltung versuche ich persönlich in jeder Situation so etwa konstant zu behalten. Wenn ich tiefer muss - dann Klo-Haltung (Bild). Noch tiefer - dann ein Knie auf den Boden.
Also ich denke ein geknickter Rücken (was auch immer das genau sein mag) ist genauso suboptimal wie ein Hohlkreuz (alles durchgedrückt).
Wenn ich bei dem Bild unten bleibe: Ich glaube diese Rückenhaltung versuche ich persönlich in jeder Situation so etwa konstant zu behalten. Wenn ich tiefer muss - dann Klo-Haltung (Bild). Noch tiefer - dann ein Knie auf den Boden.
Re: Schuss-Aufbau
@Snake-Jo: Die wesentlichen Teile sind Hüfte-Knie-Fußballen (so in etwa)! Ehrlich, was hast du denn jetzt gedacht? 
@Brandy: Tja, musste mal reiten lernen- dann klappt's auch mit den Oberschenkeln, hehehe!
@walta: Ich finde, wir knicken hier mal gar nichts - da ist doch wohl der Name Programm, oder nicht? Meine Physiotherapeutin macht ja auch einiges mit mir, aber nicht knicken.
Vermutlich kommen wir hier auch nicht weiter, so lange sich nicht jemand in dieser Hinsicht als Profi-Knicker outet.
Kann man zum Ablass übergehen?
@Brandy: Tja, musste mal reiten lernen- dann klappt's auch mit den Oberschenkeln, hehehe!
@walta: Ich finde, wir knicken hier mal gar nichts - da ist doch wohl der Name Programm, oder nicht? Meine Physiotherapeutin macht ja auch einiges mit mir, aber nicht knicken.
Vermutlich kommen wir hier auch nicht weiter, so lange sich nicht jemand in dieser Hinsicht als Profi-Knicker outet.
Kann man zum Ablass übergehen?
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Re: Schuss-Aufbau
Noch was zum "knieend schießen", da ist mein Userbild als Beispiel, wie ich es mache. Sieht den Kyudo-Leuts ganz ähnlich. Für mich die "natürlichste" Form. Komme gut damit zurecht.
Aber gehen wir doch mal zum Ablass über, wie bereits angefragt. Da bin ich Fetischist...
Zunächst können wir irre viel in der Hinsicht von den FITA-Leuts lernen. Der Ablass in dem Video ist meiner Meinung nach so perfekt, wie er nicht besser sein kann. Bin jedesmal begeistert, wie die Dame das macht:
http://www.youtube.com/watch?v=NlZuFLlO-BE
Die Finger werden im Idealfall nicht aktiv gestreckt, was man an dem "Schlackern" ganz gut sehen kann. Den Fehler des Streckens machen so viele und wundern sich, dass das berühmte "Hallo Nachbar-Winken" dabei herauskommt:
http://www.youtube.com/watch?v=Cv3uKaEOogc
Durch das Strecken und dem daraus resultierenden "Winken" wird die Sehne immer verrissen, was seitliche Abweichungen im Trefferbild zur Folge hat.
Also: Sehne mit Rückenspannung ziehen, Spannung isometrisch im Anker behalten, Finger im Ablass einfach locker lassen. Dann kommt auch dieser wunderschöne "Schulterwurf" der Zughand dabei raus, ohne dass man ihn bewusst machen muss (weils halt "alle" machen...
)
Grüßle!
Aber gehen wir doch mal zum Ablass über, wie bereits angefragt. Da bin ich Fetischist...
Zunächst können wir irre viel in der Hinsicht von den FITA-Leuts lernen. Der Ablass in dem Video ist meiner Meinung nach so perfekt, wie er nicht besser sein kann. Bin jedesmal begeistert, wie die Dame das macht:
http://www.youtube.com/watch?v=NlZuFLlO-BE
Die Finger werden im Idealfall nicht aktiv gestreckt, was man an dem "Schlackern" ganz gut sehen kann. Den Fehler des Streckens machen so viele und wundern sich, dass das berühmte "Hallo Nachbar-Winken" dabei herauskommt:
http://www.youtube.com/watch?v=Cv3uKaEOogc
Durch das Strecken und dem daraus resultierenden "Winken" wird die Sehne immer verrissen, was seitliche Abweichungen im Trefferbild zur Folge hat.
Also: Sehne mit Rückenspannung ziehen, Spannung isometrisch im Anker behalten, Finger im Ablass einfach locker lassen. Dann kommt auch dieser wunderschöne "Schulterwurf" der Zughand dabei raus, ohne dass man ihn bewusst machen muss (weils halt "alle" machen...
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Re: Schuss-Aufbau
@Hunnenbogen: Wieso von den FITA-Leuts? Hast du früher nicht FITA geschossen? Ich schon!Hunnenbogen hat geschrieben: Zunächst können wir irre viel in der Hinsicht von den FITA-Leuts lernen. Der Ablass in dem Video ist meiner Meinung nach so perfekt, wie er nicht besser sein kann. Bin jedesmal begeistert, wie die Dame das macht:
http://www.youtube.com/watch?v=NlZuFLlO-BE
Die Finger werden im Idealfall nicht aktiv gestreckt, was man an dem "Schlackern" ganz gut sehen kann.
Zweitens nicht von den Leuts, sondern nur von den "Guten" .
Beim mediterranen Ablass wird die Sehne bei RH immer nach links abgelenkt und schlackert in Form eines Violinschlüssels, aber:
Je schneller die Finger von der Sehne wegkommen, umso besser.
Je weicher der Ablass ist, umso besser.
Und je unbewußter der Ablass (also quasi von alleine) ist, umso besser.
Alles, was ich der Sehne beim Ablass an Schlenkern mitgebe, überträgt sich auf den Pfeil und dies kann man auch ohne
HQ-Aufnahmen sehen.
Ich erkläre unseren Neulingen immer: Actio gleich reactio. Der Pfeil geht nach vorne weg und die Hand löst in gerader Linie nach hinten.
Wenn man eine Spannung nach hinten aufbaut, ohne die Sehne weiter zu ziehen, dann ergibt sich das Lösen und die Bewegung der Hand zur Schulter von alleine. Wenn man dies nicht schafft, ist es auf jeden Fall besser, dies aktiv zu tun, als zu winken oder statisch zu lösen.
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Re: Schuss-Aufbau
@Brandy - die Atmung geht genau so wie du es beschrieben hast. Mit Ausathmen meine ich nicht, die letzte Luft aus der Lunge zu pressen sondern einfach die Luft "wie von selbst" ausströmen zu lassen. Und ganz genau wie von dir beschrieben (sehr gut beobachtet), wenn dieser Vorgang zur Ruhe gekommen ist, dann ist die stabilste Phase erreicht.
Zum Ablaß - und im Moment der letzten (Aus)Athmung Spannung aufbauen - nicht den Auszug erhöhen oder den Bogenarm deutlich weiter vorstrecken. Nur die Druck-Spannung im Arm erhöhen und den Schuß sich lösen lassen.
@Anuk, ohne Ablaß ist der Aufbau des Schusses nicht vollständig, also halte ich nichts davon, vorher "mutwillig" eine Grenze zu setzen.
Zum Ablaß - und im Moment der letzten (Aus)Athmung Spannung aufbauen - nicht den Auszug erhöhen oder den Bogenarm deutlich weiter vorstrecken. Nur die Druck-Spannung im Arm erhöhen und den Schuß sich lösen lassen.
@Anuk, ohne Ablaß ist der Aufbau des Schusses nicht vollständig, also halte ich nichts davon, vorher "mutwillig" eine Grenze zu setzen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Schuss-Aufbau
Cool, danke! - das bestätigt schon mal meine Überlegungen und mein Feeling diesbezgl. Da werd ich noch bissl dran bleiben, denn mir erscheint das stimmig soweit.kra hat geschrieben: @Brandy - die Atmung geht genau so wie du es beschrieben hast. Mit Ausathmen meine ich nicht, die letzte Luft aus der Lunge zu pressen sondern einfach die Luft "wie von selbst" ausströmen zu lassen. Und ganz genau wie von dir beschrieben (sehr gut beobachtet), wenn dieser Vorgang zur Ruhe gekommen ist, dann ist die stabilste Phase erreicht.
Re: Schuss-Aufbau
@kra: Ja. Sonst würde der Pfeil auch ganz schlecht ins Fliegen kommen. Und dann noch das, was Snake-Jo geschrieben hat, nicht zu vergessen. (Jetzt reit doch nicht dauernd darauf rum...
)
Wie machst du das denn: Die Druckspannung im Arm erhöhen?
LG A
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Re: Schuss-Aufbau
@kra: Davon habe ich immer nur gelesen. Also los, Praktiker, erzähl uns was!kra hat geschrieben: Zum Ablaß - und im Moment der letzten (Aus)Athmung Spannung aufbauen - nicht den Auszug erhöhen oder den Bogenarm deutlich weiter vorstrecken. Nur die Druck-Spannung im Arm erhöhen und den Schuß sich lösen lassen.
Nochmals zum Anker beim Schießen mit richtig schwerem Gerät:
Nach meinen Beobachtungen gibt es da folgende Techniken:
- Gar kein Ankern bzw. Luftanker (weil der Bogen doch wirklich eine Nummer zu schwer ist)
- der schnelle Anker bzw. fliegende Anker, bei dem der Punkt im Gesicht nur kurz berührt wird. Motto: Wech mit dem Pfeil, ist mir zu anstrengend.
- der zu kurze Anker. Der Bogen verträgt 30" Auszug, der Pfeil ist 32" lang, aber gezogen wird man gerade mit dem Daumen an der Nase, also 26" Auszug.
90 % der Bogenschützen mit (zu) schwerem Gerät schießen so: ICH AUCH, nachdem ich den 120 Pfünder bauen mußte.
Dabei wissen wir doch: Ein laaaanger Auszug ist durch nichts zu ersetzen
UND
ein wenig Zeit braucht es schon für die Hand-Auge-Koordination. Ist auf jeden Fall besser!
Re: Schuss-Aufbau
nun - einige bei uns im verein schiessen starke bögen (60pfund und mehr) mittels schnellen bzw kurzen anker. sie sagen das die starken bögen insofern besser sind weil die pfeile "gerader" fliegen als bei schwachen (gemeint ist der parabolische flug von pfeilen). die praxis scheint ihnen recht zu geben, die trefferquote ist relativ hoch.
grüsse
walta
---------
30 pfund :-)
grüsse
walta
---------
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- Snake-Jo
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Re: Schuss-Aufbau
@walta: Nö, es gibt Untersuchungen, dass ab einem bestimmten Zuggewicht (abhängig von Kraft und Technik des Schützen) die Trefferquote wieder abnimmt bzw. auch ein 50-lb-Schütze mit einem 40-Pfünder besser trifft.
Bei weiten Schüssen ist natürlich die Flugbahn bei starken Bögen deutlich flacher. Aber was nützt dies, wenn der starke Bogen nicht richtig genutzt wird, ein 60 lb-Bogen hat bei 26" Auszug auch nur 55 lb, bei 30" aber mind. 65 lb, Differenz 10 lb!
Bei weiten Schüssen ist natürlich die Flugbahn bei starken Bögen deutlich flacher. Aber was nützt dies, wenn der starke Bogen nicht richtig genutzt wird, ein 60 lb-Bogen hat bei 26" Auszug auch nur 55 lb, bei 30" aber mind. 65 lb, Differenz 10 lb!