Na kawarh
jetzt willst du es unbedingt genau wissen was ?
Wie ich schonmal erklärt habe ist die Flugbahn B ungefähr die Richtige.
Wenn wir das hier schon so auseinander brechen müssen, dann fangen wir mal ganz von vorne an
Also gegeben ist ein Pfeil mit einer bestimmten Länge, einer bestimmten Masse, und einer bestimmten Masseverteilung zwischen Spitze und Nock. Ausserdem eine entsprechende Biegesteifigkeit.
Beim Abschuss des Pfeiles wird Dieser gestaucht, bedingt durch seine Masseträgheit.
Er wird (zumindest an der Nock) genau in Richtung Bogenmitte beschleunigt (sofern die Sehne genau über der Bogenmitte verläuft) Da die Spitze nicht auf der Linie Richtung Bogenmitte liegt wird der Pfeil verbogen, und zwar mit der Mitte des Pfeilschaftes vom Griff weg. Die Spitze selbst wird, weil sich der Pfeil aufgrund seiner Masse und Länge nicht einfach um sich selbst drehen mag, ebenfalls auf der Linie von Sehne über Bogenmmitte zum Ziel hin beschleunigt.
Kurz nach dem Lösen der Sehne hebt sich also der Pfeilschaft vom Bogengriff zur Seite ab. Nock und Spitze bewegen sich Richtung Ziel. Der Pfeilschaft wird verbogen und beginnt mit einer bestimmten (durch Masse, Länge und Steifigkeit gegebenen) Frequenz zu schwingen. Diese Frequenz hat im Idealfall, also bei passendem DYNAMISHEN Spine, genau die Wellenlänge, die der Länge des Schaftes entspricht.
Dadurch bildet sich eine stehende Welle im Pfeil, wodurch der Pfeilschaft zwischen Nock und Spitze hin und her schwingt, Spitze und Nock sich aber nicht bewegen (ausser Richtung Ziel)
Durch die vom Bogen mitgegebene Geschwindigkeit, bewirkt diese Schwingung nun, dass der Schaft sich genau im richtigen Moment um den Griff windet und gleich nach passieren des Griffes wieder in die entgegengesetzte Richtung schwingt. Mit abnehmender Amplitude schwingt der Schaft jetzt immer hin und her, bis sich der Pfeil nach ein paar Metern stabilisiert hat. Er fliegt aber trotzdem immer genau auf der Linie Richtung Ziel.
Deshalb haben verschiedene Bögen mit gleichem Zuggewicht auch verschiedene ideale Spinewerte, weil sie unterschiedlich schnell sein können.
Auch ein 30# Bogen der verdammt schnell ist, kann einen Pfeil mit höherem oder gleichen Spinewert brauchen als ein lahmer 40Pfünder, weil durch die höhere Geschwindigkeit des Pfeiles auch die Schwingung schneller sein muss, damit sich der Pfeil im rechten Moment um den Griff windet.
Ich hoffe das war halbwegs verständlich und hilft, das Mysterium "Archers Paradox" etwas zu entwirren.
Gruß Gali