@sandinista: Das wird dich nicht wirklich trösten, aber gerade Bögen mit Bambusbacking haben die unangenehme Eienschaft, erst sehr hart zu sein und dann plötzlich nachzugeben, insbesondere, wenn man einen Perry-Reflex oder eine Biegung "reingeleimt" hat. Da kann man eigentlich nur im Vorfeld den Bogen möglichst bei "Übergewicht" trainieren (warm schießen) oder einen überlangen Bogen fertig tillern und später einkürzen.
Jetzt fällt mir dazu auch nichts weiter ein, als entweder den zu starken Wurfarm weiter zu tillern oder aber den schwachen Wurfarm minimal (ca. 2 cm) einzukürzen, auch wenn der Bogen dadurch etwas asymmetrisch wird. Die Nocke muss dann neu, aber das ist das kleinere Übel.
Wenn es die Klebung aushält, könnte man den schwächeren Wurfarm auch tempern; Osage ist dazu geeignet. (vergl. TBB 4, S. 89). In der Regel vertragen die Kleber die dazu notwendige, starke Hitze aber nicht. Also rate ich vom Tempern ab.
Ein Wurfarm Reflex der Andere gerade
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Re: Ein Wurfarm Reflex der Andere gerade
Das Problem habe ich auch immer wieder
- gerade bei Bögen mit viel Reflex.
Das einzige was imho hier hilft, ist an der schwachen Stelle etwas Holz aufzukleben (nach "Pflaster" suchen).
Allerdings sollte man sich das Vorgehen vorher sorgfältig überlegen und einberechnen, das man zum Tillern auch wieder etwas zum wegnehmen haben muß. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung - gerade eben liegt so ein Patient in meiner "hall of shame" und wartet, das ich mich wieder dran mache...


Das einzige was imho hier hilft, ist an der schwachen Stelle etwas Holz aufzukleben (nach "Pflaster" suchen).
Allerdings sollte man sich das Vorgehen vorher sorgfältig überlegen und einberechnen, das man zum Tillern auch wieder etwas zum wegnehmen haben muß. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung - gerade eben liegt so ein Patient in meiner "hall of shame" und wartet, das ich mich wieder dran mache...
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Re: Ein Wurfarm Reflex der Andere gerade
hey jungs, danke für eure antworten.
macht mir doch etwas hoffnung , das aus dem bogen doch noch was werden könnte.
ich werde den unteren wurfarm schwächen und danach einschießen und hoffen.....
der bogen zieht sich "noch" relativ stark, hab also ein wenig reserve.
aber ich bin mir noch immer nicht im klaren wie man einseitiges stringfollow in den tillervorgang einberechnet.
den eigentlich müßten beide wurfarme ja die selbe arbeit leisten.
das heißt für mich, das in meinem fall der bogen immer unsymetrisch wirken wird, oder bin ich aufm holzweg ?
die differenz der beiden wurfarme in der ausgangslage sollte ja in die biegung mitgerechnet werden ?
hoffe ihr habt verständniß für meine anfängerfragen
gruß sandinista
macht mir doch etwas hoffnung , das aus dem bogen doch noch was werden könnte.

ich werde den unteren wurfarm schwächen und danach einschießen und hoffen.....
der bogen zieht sich "noch" relativ stark, hab also ein wenig reserve.
aber ich bin mir noch immer nicht im klaren wie man einseitiges stringfollow in den tillervorgang einberechnet.
den eigentlich müßten beide wurfarme ja die selbe arbeit leisten.
das heißt für mich, das in meinem fall der bogen immer unsymetrisch wirken wird, oder bin ich aufm holzweg ?
die differenz der beiden wurfarme in der ausgangslage sollte ja in die biegung mitgerechnet werden ?
hoffe ihr habt verständniß für meine anfängerfragen

gruß sandinista
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Re: Ein Wurfarm Reflex der Andere gerade
@sandinista: Deine Frage wurde schon vom Raben beantwortet: Ein Bogen, sollte bei Vollauszug gleichmäßig aussehen. Er schießt dann auch gut, alles andere ist egal. Außerdem werden bei Turnieren Fotos nur bei Vollauszug gemacht! 
Ungleichmäßiges Biegeverhalten muss ja erst einmal erkannt werden, d.h. der Bogen sollte eben lange eingeschossen werden (bei höherem Zuggewicht) und dann nach ein paar hundert Schuss der Feintiller und die Endbehandlung. Viele Bogenbauer machen viel zu früh die Endbehandlung. Ich nicht! Daher liegen hier auch so viele Bögen ohne Finish rum.

Holz arbeitet, auch noch nach Jahren!

Ungleichmäßiges Biegeverhalten muss ja erst einmal erkannt werden, d.h. der Bogen sollte eben lange eingeschossen werden (bei höherem Zuggewicht) und dann nach ein paar hundert Schuss der Feintiller und die Endbehandlung. Viele Bogenbauer machen viel zu früh die Endbehandlung. Ich nicht! Daher liegen hier auch so viele Bögen ohne Finish rum.


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