Tillerbeurteilung 1. "ELB"

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Mandos
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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 29.04.2008, 15:35

@Steilpassfänger
Danke für deine Beurteilung. :)

Die Enden wollte ich auf jeden Fall noch mehr biegen lassen.

Das Stringfollow "beunruhigt" mich aber ein wenig.
Es sind bei der jetzigen Tillerstufe (22 Zoll) schon 8 cm von den Enden bis zum Boden nach dem Abspannen und 7 cm nach einer längeren Zeit...

Hoffentlich wird das nicht noch viel mehr.

Ich weiß auch noch gar nicht bis zu welchem Auszug ich ihn tillern möchte...
Zuletzt geändert von Mandos am 29.04.2008, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.

Martini6
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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Martini6 » 29.04.2008, 15:52

Mandos hat geschrieben:Ich weiß auch noch gar nicht bis zu welchem Auszug ich ihn tillern möchte...


Wenn du bis zu meinem Auszug tillerst wäre das nicht so sinnvoll...darum schlage ich vor bis zu deinem zu tillern  ;D ;D

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Mandos
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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 29.04.2008, 16:10

*g*
Den Auszug kann man sehr wohl variiern - ob es sinnvoll ist oder nicht...

Das sollte jetzt aber keine Diskussion über den Schießstil werden.

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Felsenbirne » 29.04.2008, 16:13

Das Stringfollow "beunruhigt" mich aber ein wenig.
Es sind bei der jetzigen Tillerstufe (22 Zoll) schon 8 cm von den Enden bis zum Boden nach dem Abspannen und 7 cm nach einer längeren Zeit...


Hi,
ich denke das ist bei Esche relativ normal. Esche neigt zum Stringfollow, insbesondere wenn das für Esche ungünstige Elb-Profil (tiefe Wurfarme) verwendet wird.
Gruss Matthias

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 29.04.2008, 16:35

Was mich beunruhigen würde, wäre das "zurückkriechen von 8 auf 7 cm
der Bogen wird in den weicheren Bereichen auf der Bauchseite ganz "oben" zu sehr gestaucht.  Da esd sich um trockenes Holz handelt, erstmal die steiferen Bereiche aus der Höhe tillern und die Enden weicher machen. DIE Spannungsspitzen, die zu dieser Art Stringfollow führen müssen weg.
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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 29.04.2008, 17:10

@mschwanner
Aber 8 cm sind bei dem Tillerstand doch recht viel...
Naja, ich bau diesen Bogen eigentlich hauptsächlich deswegen, damit ich mal einen ELB gebaut habe und mich mit der Zeit an edelers Holz wagen kann und nicht um einen leistungsstarken Bogen zu haben.
Wenn er extrem langsam wirft, dann ist es mir auch egal...
Ich will nur den Tiller einigermaßen hinkriegen.

@wilfied
Dass das Stringfollow mit der Zeit zurück geht und nach dem Abspannen den höchsten Punkt erreicht hat ist wohl vollkommen normal.
Ich habe hier schon oft gelesen, dass das Stringfolow mit der Zeit wieder ein wenig zurückgeht, da die WAs aufgrund der Schwerkraft der Erde je nach Lage wieder mehr in ihre Ausgangslage kommen.
Ich weiß natürlich nicht, ob das auch so wäre, wenn ich den Bogen auf die Seite läge.

Die steiferen Bereiche weicher zu machen, ist ein mir wohl bekannter Vorgnag und wohl die Hauptgrundlage beim ganzen Tillervorgang. ;)

Was du mit den Worten "aus der Höhe tillern" meinst, wird mir nicht so recht klar.

Da ich bisher keine Stellen am Bogen sehe, die sich deutlich zu stark biegen, ist es für mich ganz normales Stringfollow, das Esche nunmal leicht bekommt.

An Schwachstellten, an denen die Bauchseite überdurchnittlich komprimiert wird, hängt es meiner Meinung nach nicht.
Falls Du aber ausschlaggebende Schwachstellen am Bogen findest, so kannst Du sie mir ja aufzeigen. Das ist schließlich der Sinn dieses Threads und auch meine Bitte.
Zuletzt geändert von Mandos am 29.04.2008, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Squid (✝) » 29.04.2008, 21:25

Solange Set/SF im Bereich der Enden auftritt, ist es relativ undramatisch. Viel schlimmer ist Set am Anfang der Arme oder gar im Griff. Das "deflext" den ganzen Bogen.

Das "Rückstellen" im entspannten Zustand ist völlig normal und kommt bei vielen Holzbögen vor. Laut TBB sogar um bis zu 1".

Die eigene Tilleranalyse ist nicht falsch. Allerdings würde ich ich das rechte Ende mit einem  deutlich längeren Strich versehen - wenn die Strichlänge denn auch die Menge des Holzabtrags anzeigen soll ;-)

Er hat zwei signifikante Knicks, offensichtlich aber durch das Holz bedingt - links aussen und rechts im ersten Drittel. Die verstärken den Set, allerdings erleichtern sie dem drumrumliegenden Holz die Arbeit.

Ein leichter Peitschentiller ist übrigens bei einem wirklich langen Bogen nicht schlimm. Denn die Wirkung der üblichen starren Enden (Vermeidung von Stacking) ist bei einem Bogen von 190 oder mehr cm nicht mehr notwendig.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 30.04.2008, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 30.04.2008, 14:48

@squid
Jepp, beide Knickstellen sind wachstumsbedingt.
Die Jahresinge machen jeweils einen Bogen in Richtung Rücken.
Bei der Stelle rechts sind sogar zwei Stellen, die etwas eigen sind.


Was ich noch als kleines Problem sehe ist die Wahl des oberen und unteren WAs.
Nachmessen welcher WA sich mehr biegt (Sehnenabstand Mitte des Bogens) geht schlecht, da gerade dort ein "Knubbel" ist und so das Messergebnis erheblich verfälscht wird.

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.04.2008, 17:11

Linker Wurfarm vom Ende des grünen Strichs zum Griff ist ME. noch etwas zu viel und zwischen den Ästen vom Rechten und vorallem vor und hinter dem Knick ist zuviel Holz.
Aus der Höhe Tillern : vom Bauch was wegnehmen
Aus der Breite: den Bogen schmaler machen, gefährlich aber effektiv, da mehr Masse entfernt wird. Macht den Bogen schneller und bruchgefährdeter
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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 30.04.2008, 19:16

Linker Wurfarm vom Ende des grünen Strichs zum Griff ist ME. noch etwas zu viel


Was zu viel? Zu viel Holz? Zu viel Biegung?

Ab dem Ende des grünen Striches links bis zum Griff biegt sich der Bogen meines Erachtens recht gleichmäßig.
Nur das Ende muss weicher gemacht werden.

zwischen den Ästen vom Rechten und vorallem vor und hinter dem Knick ist zuviel Holz.


Links vom dem Knick, der eigentlich kein Knick ist, könnte durchaus auch noch ein wenig zu viel Holz stehen. Vielleicht wird aber nur der Eindrcuk erweckt, da direkt danach dieser "Knubbel" kommt. Aber ich denke, dass ich auf jeden Fall dort noch ein wenig Holz wegnehmen muss.
Dass rechts davon noch Holz weg muss, habe ich ja eingezeichnet.


Naja, ich habe jetzt genügend Anhaltspunkte, mit was ich beim Tillern weitermachen sollte.


Leider kann man am PC auf dem Bild den Bogen lange nicht so detailgetreu sehen wie in der Realität und auch durchs Photographieren wird einiges verfälscht.
Dazu kommt noch, dass diese "Knubbel" einen sehr leicht täuschen können...

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 03.05.2008, 17:50

So, ich hab den Bogen wohl verbockt. :-\

Ich wollte den einen WA (den mit dem großen Knubbel) auf die schnelle noch ein wenig weicher machen und leider war ich ein wenig hastig und habe die Stelle mit dem Knubbel und den Bereich darum zu weich gemacht.
Schon hatte dieser WA 2cm mehr Sehnenabstand als der andere (bei WA-Mitte gemessen und bei Standhöhe) und da er mir eh schon fast zu weich war, bringt es fast nichts mehr den anderen WA jetzt noch einmal massiv weicher zu machen.
Außerdem hat der Bogen jetzt an dem einen WA 13 cm SF. Das ist schon fast Standhöhe.
Deswegen lass ich es lieber sein und mache mich an die Robinie ran und bau wieder 'nen Flachbogen ::) und hoffe, dass ich es diesmal wieder hinkrieg.


Der erste anständige ELB muss dann ein wenig auf sich warten lassen und aus dem da bau ich vielleicht noch 'nen Bogen für meinen kleinen Bruder.
Wenn ich ihn um 40 cm kürze, ist das SF schon gleich viel weniger. :)

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Squid (✝) » 04.05.2008, 01:29

Könnte schon sein....  >:( Dumm gelaufen...
Aber die Leiche nicht entsorgen: wer weiss, ob Teile noch als Backing oder so taugen.  ;)

Hast du schon mal mit Robinie? Ich wär an Infos interessiert, das Zeug macht mich gaga!
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Tillerbeurteilung 1. "ELB"

Beitrag von Mandos » 04.05.2008, 09:55

Ja, der bleibt schön an einem trockenen Ort liegen. Vielleicht hab ich ja irgendwann mal wieder Lust weiter zu machen und mir ne 25-30 lbs Wurst zu hobeln. ;)
Oder er wird, wie schon gesagt, ein Bogen für meinen 5 Jahre jüngeren Bruder.

Nö, hab ich nicht.
Ich kann Dir höchstens etwas über meinen Rohling erzählen, der mich zeitweise schon ein wenig eingeschüchtert hat. ::)
Ca. 6-7cm breit; 1,70m lang; ein großes Astloch am Ende des einen zukünftigen Fade-Outs (ist also noch recht gut gelegen), das aber nur bis zu etwa der Mitte (Dicke) des Rohlings reicht; ein Ast im letzteren Drittel des Staves und noch einige ganz kleine Äste, die nicht ins Gewicht fallen. Auf der einen Seite ist er reflex (ca. 2cm) und auf der anderen Seite gerade.
Aber alleine schon das Freilegen des Jahresrings schreckt mich im Moment ein wenig zurück, da die Jahresringe im oberen Teil des Rohlings sehr dünn sind. Erst gegen untere Seite des Rohlings werden sie 2-3mm dick (siehe nicht ganz geklärte Diskussion über Jahresringdicke bei Robinie).
Bin mal gespannt ob das was wird. Wenn es was wird, sieht der Bogen bestimmt toll aus. ;)
Habe vor die WAs bis zur Mitte oder dem äußeren Drittel so zw. 5,5 und 6 cm breit zu lassen und dann adäquat zu verjüngen.
Vielleicht muss ich aber ein Griffholz aufkleben, da die Stelle, wo der Griff hin soll, nach dem Jahresringsuchen ein wenig dünn sein könnte. Ich habe schließlich einen steifen Griff mit 3,5-4 cm vorgesehen...

Was macht dich daran speziell gaga?

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