Ich Habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie man einen Grasbogen zusammensetzen könnte...
Ohne die Abschrägung einen guten Tiller zu erreichen ist schwierig, weil der Bambus eine dicke und eine dünne Seite hat. Man hat dann alternativ zwei Möglichkeiten:
1.
Man lässt die zwei „Hauptstäbe“ mit den dicken Enden überlappen. Die dünnen Seiten zeigen dann nach außen, aber die dicken Enden verursachen wahrscheinlich einen Knick, sowie das auf diesem Bild der vorher geposteten Anleitung zu erahnen ist:
http://www.bushcraftuk.com/content/images/articles/Bamboobow7.jpg
2.
Die zwei dünnen Seiten überschneiden sich und die dickeren Enden
bilden die Nocken. Wenn jetzt aber noch zusätzliche Stäbe dazukommen, um eine gleichmäßige Biegung zu erreichen müssen diese mit dicken und dünnen Enden versetzt angeordnet werden. Dabei biegt sich immer die Seite besser, auf der das dünne Ende des Bambusstabs ausläuft.
Der Wurfarm eines Grasbogens hätte einen noch gleichmäßigeren Tiller, wenn immer nur die sich verjüngenden Enden der Stäbe zur Nocke hin zeigen würden. Hier setzt nun meine Idee an, auf die mich Seite 86 der Bibel des traditionellen Bogenbaus Band 1 gebracht hat:
Als Material wird bewusst Bambus ausgewählt, der sich an einem Ende stark verjüngt. Der Bogen wird so gebaut, dass alle dünnen Enden einen effizienten Wurfarm bilden, der konstant dünner wird, während die dicken Seiten der Stäbe den Anderen Wurfarm bilden. Durch die dicken Enden wäre dieser Wurfarm steif und klobig. Jetzt kommt aber der Trick: Der Bogen ist in einem Verhältnis von ca. 1/3 zu 2/3 asymmetrisch. Der Wurfarm, der aus den dünnen Enden besteht und durch eine gleichmäßige Biegung sauber arbeitet ist der längere. Ausschließlich er würde die Arbeit übernehmen und Energie speichern.
Ist das völliger Schwachsinn oder könnte die gleichmäßigere Biegung die Nachteile der Asymmetrie aufwiegen?
Und noch eine Frage:
Ich habe das mit den abgeschrägten Enden ausprobiert und die Wicklung, die den getaperten Teil fixieren sollte lässt sich jedes Mal ganz leicht in Richtung der Spitze abziehen. Was kann man dagegen tun
Gruß, Stefan