Trockenzeit von Rohhautbacking

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Peregrin
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Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Peregrin »

Hallo,
nun ist es gelungen, auf dem Manaubogen hält das Kirschfurnierfacing, erneutes Tillern ist erfolgt. Erstaunlich, wie sehr sich die Spannungsverhältnisse wieder verändern.
Die Gazellenrohhaut ist rundum aufgeleimt, auf der Bauchseite gedoppelt.
Wie lange muß ich jetzt alles trocknen lassen, bis ich lackieren kann? Die Haut ist etwa 0,4-0,5 mm stark.
Ich bin natürlich heiß darauf, den Bogen zu spannen und zu schauen ab die Tillerung sich verändert hat. Schön ist er ja schon geworden, aber ab er auch gut schießt?

Liebe Grüße, Rafael
Boettger
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Re: Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Boettger »

Ich hatte nur einmal ein Rohautbacking. Und wenn ich so in meiner Erinnerung krame, brauchte der Bogen mindestens eine Woche, bis die Haut und der Leim wieder trocken waren. Also eine Woche würde ich mindestens warten.

Jedenfalls sollte die Haut komplett durchgetrocknet und überall brettelhart sein bevor lackiert wird. Sonst dürfte der Schimmel vorprogrammiert sein.

Warum eigentlich am Bauch gedoppelt?

lG
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Snake-Jo
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Re: Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Snake-Jo »

@Rafael: Genau wie Boettger schrieb und das Gedoppelte wegschneiden, unnötiger Ballast und könnte auch Falten werfen beim Aufspannen und Ziehen. Mit Lineal sauberer Schnitt in der Mitte längs am Bauch und die beiden Kanten auf Stoß. Falls schon zu fest geworden, nur am Bauch mittels aufgelegtem feuchten Lappen wieder aufweichen und Schnitt und Doppel wegreißen (vorsichtig).  8)
Peregrin
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Re: Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Peregrin »

Hallo Boettger,
hallo Snake- Jo,
Gedoppelt, weil die Stoßkanten zu unsauber waren >:(! also habe ich noch einen Steifen einige mm schmaler als den Wurfarm aufgeleimt, Sieht schön sauber aus ::). Kriege ich die doppelte haut denn wieder ab? Ist mit Ponal Blau geleimt und schön stramm gepresst gewesen. Oder verschlimmbesser ich das möglicherweise? Dieser Streifen dünner Haut kann doch nicht so viel wiegen :-\? :-\
Gruß Rafael
(Ist ein großes Abenteuer: ist der zweite Bogen, der erste ist mir beim Aufspannen um die Ohren geflogen).
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Snake-Jo
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Re: Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Snake-Jo »

@Rafael: Den Stoß mit einem Streifen abgedeckt? Das ist o.k., lass es so.

Ein Manaubogen ist mir noch nie um die Ohren geflogen. Das Einzige, was manchmal passiert:  Knickstelle im Wurfarm bei Überlastung oder  falschem Tiller (Biegung auf zu wenig Länge). Ich empfehle daher auch bei Reiterbogen einen "runden Tiller", also den flexiblen, biegbaren Bereich des Wurfarms möglichst lang wählen und dann in ein gleichmäßiges Rund biegen lassen.
Der Tiller in dem Abschlussbild meiner Anleitung ist noch nicht "rund" genug!
Peregrin
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Re: Trockenzeit von Rohhautbacking

Beitrag von Peregrin »

@Snake-Jo
Der erste Bogen war ein Reiterbogen aus Ahorn mit Glas belegt. Das Epoxidharz hatte ich noch vom Kanubau und so habe ich unidirektionales Glas naß aufgelegt. Zum Tillern wollte ich eine Sehne aufziehen, die Siyahs waren nicht gewickelt und die Leimfläche viel kleiner als bei Deiner Bauanleitung- ich kannte das Forum noch nicht und habe nach einer Abbildung gebaut. Wahrscheinlich war auch das Glas viel zu dick. So nahm die Spannung zu und endlud sich mit einem lauten Knall und einem gespaltenen Wurfarm.
Ich möchte noch einen Bogen mit Glas bauen und auch noch einen mit Horn-Sehnen. Aber für Fragen zum Glas -Holz Laminatbogen gehe ich zum  Thema "Bogenbau" hier im Forum. Auch wenn erst das vielfache Wiederholen  zu wirklich guten Ergebnissen führt, möchte ich so ´rausfinden was mir liegt.
Noch trocknet der Manaubogen- ich bin soooo gespannt!
Gruß Rafael
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